Edmund Schneeweis

Edmund Schneeweis

Edmund Schneeweis (* 31. Juli 1886 in Rostitz (Rozstání) bei Mährisch-Trübau (Moravska Trebova); † 6. September 1964 in Berlin) war Professor für Slawistik an den Universitäten Prag, Rostock, Berlin und Belgrad.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach einem Studium der Slawistik und Volkskunde an der Karl-Ferdinands-Universität in Prag erfolgte die Promotion zum Doktor der Philosophie und anschließende Berufstätigkeit als Gymnasial-Professor in Zwittau sowie Aussig und 1911 bis 1922 in Karlsbad/Westböhmen.

Im Jahre 1922 war Schneeweis Lektor für Germanistik an der Universität Belgrad, 1926 erfolgte die Habilitation für Slawistik an der Karl-Ferdinands-Universität in Prag, wo er 1933 außerordentlicher und 1940 ordentlicher Professor für slawische Volks- und Altertumskunde und Direktor des slawischen Institutes wurde.

Schneeweis war Mitarbeiter der Zeitschrift Slawische Rundschau, ab 1930 deren Generalsekretär. Im Jahre 1946 wurde er Professor der slawischen Philologie an der Universität Rostock und 1950 bis 1955 an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er ist Verfasser wissenschaftlicher Studien und Abhandlungen, war 1929 korrespondierendes Mitglied der deutschen Gesellschaft für Wissenschaften und Künste in Prag, der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Krakau, der Gelehrten Gesellschaft in Skopje und des Vereins für Volkskunde in Wien.

Werke

  • Lautlehre der Lehnwörter in Tschechisch, 1912.
  • Zum Stand der ethnographischen Museen in Belgrad und Sofia, 1912
  • Feste und Volksbräuche der Lausitzer Wenden, 1931.
  • Grundriß des Volksglaubens und Volksbrauchs in Serbokroatien, 1936.
  • Slawische Märchen aus der Tschechoslowakei, 1937.
  • Die deutschen Lehnwörter im Serbokroatien in kulturgeschichtlicher Sicht, 1960.
  • Serbokroatische Volkskunde, 1961, u.a. Verzeichnis Zeitschrift für Slawistik 3, 1956.

Literatur

  • Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder, Band III herausgegeben von Ferdinand Seibt, Hans Lemberg und Helmut Slapnicka im Auftrag des Collegium Carolinum Seite 707 und 708, Oldenbourg Verlag München 2000. ISBN 3-48655973-7
  • Wilhelm Zeil: Slawistik an der deutschen Universität, 1994.
  • Mährisch-schlesische Heimat, 16, 1971, Seite 289.
  • Zeitschrift für Slawistik, 12, 1967, 238 f.
  • Prager Nachrichten 12, 1961, Nr 11 und Nr. 12, Seite 20.
  • Kürschner Gelehrten Kalender, 1954.
  • Wer ist wer, 1955.

Weblinks



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