- Emil Lehmann (Politiker)
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Emil Lehmann (* 2. Februar 1829 in Dresden; † 25. Februar 1898 ebenda) war ein deutscher Jurist, Schriftsteller und Politiker (Deutsche Fortschrittspartei).
Inhaltsverzeichnis
Leben
Lehmann wurde als Sohn des Kaufmanns Bonnier Lehmann (* 1801) in Dresden geboren. Zunächst besuchte er die Israelitische Gemeindeschule, danach von 1842 bis 1848 die Kreuzschule in Dresden. Anschließend studierte Emil Lehmann an der Universität Leipzig von 1848 bis 1851 Jura. Zwischenzeitlich als Journalist bei der Sächsischen Dorfzeitung beschäftigt, war Lehmann seit 1863 zunächst als Rechtsanwalt und später auch als Notar tätig.
Lehmann gehörte zu den bedeutendsten jüdischen Personen Dresdens, u. a. war er seit 1869 Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde. Er zählte 1893 zu den Mitbegründern des „Central-Vereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens“.
Von 1865 bis 1883 war Emil Lehmann mit einigen Unterbrechungen Stadtverordneter von Dresden, während welcher Zeit er 1879 bis 1883 das Amt des 1. Vizevorsteher bekleidete. Seine Wiederwahl in das Stadtverordnetenkollegium scheiterte 1883 an der starken antisemitischen Strömung in der Stadt. Von 1875 bis 1881 vertrat Lehmann den 5. Dresdner Wahlkreis in der zweiten Kammer des Sächsischen Landtags.[1]
Werke
- Höre Israel, 1869
Literatur
- Adolf Brüll: Lehmann, Emil. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 51, Duncker & Humblot, Leipzig 1906, S. 620–622.
- Elvira Döscher, Wolfgang Schröder: Sächsische Parlamentarier 1869–1918. Die Abgeordneten der II. Kammer des Königreichs Sachsen im Spiegel historischer Photographien. Droste, Düsseldorf 2001, ISBN 3-7700-5236-6, S. 418 (Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien 5).
- Franz Menges: Lehmann, Emil. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, S. 69 f.
- Bernd Strobach: Dreimal Lehmann nach Berend Lehmann. Marcus, Emil und Jonas Lehmann. Konträre jüdische Grundhaltungen im 19. Jahrhundert. (pdf ~114kB). In: medaon.de. Magazin für jüdisches Leben in Forschung und Bildung.
Einzelnachweise
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