- Hans Krebs (Politiker)
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Hans Krebs (* 26. April 1888 in Iglau; † 15. Februar 1947 in Prag) war ein Publizist sowie deutschnationaler und später nationalsozialistischer Politiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Krebs war Redakteur und Funktionär der nationalistischen Alldeutschen Bewegung von Georg von Schönerer in der Habsburgermonarchie. Von 1918 bis 1931 war er als Hauptgeschäftsführer der Deutschen Nationalsozialistische Arbeiterpartei in der Tschechoslowakei tätig, von 1925 bis 1933 saß er als deren Abgeordneter in der tschechoslowakischen Nationalversammlung.
Krebs siedelte nach dem Verbot der DNSAP 1933 nach Deutschland über und war dort als Pressereferent und Reichshauptstellenleiter für die NSDAP tätig, für die er ab 1936 auch dem Reichstag angehörte. Krebs, der auch Mitglied der SS war, wurde 1940 zum SS-Gruppenführer ernannt. [1] Von 1938 bis 1945 war er Regierungspräsident des „Reichsgaus Sudetenland“ in Aussig. 1947 wurde er zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Schriften (Auswahl)
Krebs war Verfasser zahlreicher Bücher und Artikel. 1937 veröffentlichte er zusammen mit Emil Lehmann das Buch Sudetendeutsche Landeskunde.
Nach Kriegsende wurden alle seine Schriften in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[2]
- Katechismus der deutschen Arbeiterbewegung Österreichs. Hedeler, Leipzig 1917
- Macht und Recht. Eine geschichtspolitische Betrachtung. Sudetendeutscher Verlag, Reichenberg (Böhmen), 1922
- Der Kahr-Freitag. 1923
- Hg. zus. mit Otto Prager des Buches: Weltfront. Eine Sammlung von Aufsätzen antisemitischer Führer aller Völker. Weltfront-Verlag, Aussig 1926 online einsehbar oder als download Beiträge u.a. von Alfred Rosenberg; Tibor von Eckhardt und Theodor Fritsch
- Erw. Neuaufl., jetzt mit Co-Hg. Eugen (Frhr. v.) Engelhardt: Die Weltfront. Stimmen zur Judenfrage. 1. Folge. Nibelungen, Berlin & Leipzig 1935 ( neue Autoren u.a.: Alf Wilhelm Frick; Theodor Fritsch, Friedrich Grimm, Oswald Mosley, Madison Grant. 2. unveränd. Aufl. 1938. Geleitwort: Institut zum Studium der Judenfrage[3]
- Paneuropa oder Mitteleuropa?. Franz-Eher-Verlag, München 1931
- Masaryk und der deutsche Nationalsozialismus. Über die Grundsätze und Ziele der D. N. S. A. P. in den Sudetengebieten und die Hitlerbewegung im Deutschen Reiche. Deutsche nationalsozialistische Arbeiterpartei, Abg. Hans Krebs, Kleine Wallstr. 12 : N. S. P.-Verl., Aussig 1931
- Der Kampf um die sudetendeutsche Autonomie. Grosse Wallstr. 15 : N. S. P.-Verl., Aussig 1933.
- (mit Emil Lehmann) Wir Sudetendeutschen!. Runge, Berlin 19383.
- Kampf in Böhmen. Volk und Reich Verlag, Berlin 19384.
- Buch (mit Siegfried Zoglmann ): Sudetendeutschland marschiert. Verlag für soziale Ethik und Kunstpflege Dr. Friedrich Osmer, Berlin 1938
- Essay: Sudetendeutschland marschiert. in Erich Kühne Hg.: Sudetendeutscher Schicksalskampf. Die maßgebende Darstellung der sudetendeutschen Not in ihren Grundlagen, Zusammenhängen und Auswirkungen. Leipzig 1938 S. 53-62[4]
Literatur
- Goldinger: Krebs Hans. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1969, S. 240.
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe. Wer war was im 3. Reich? Arndt, Kiel, 2000, ISBN 3-88741-116-1.
Weblinks
- Hans Krebs in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Literatur von und über Hans Krebs (Politiker) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Sein Essay Sudetendeutschland marschiert 1938
Einzelnachweise
- ↑ Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch Verlag, Zweite aktualisierte Auflage, Frankfurt am Main 2005, S. 337.
- ↑ http://www.polunbi.de/bibliothek/1946-nslit-k.html
- ↑ genaue Inhalts- und Autorenangabe in: Lexikon der deutschsprachigen Literatur des Baltikums und St. Petersburgs. Bd. 1, S. 397, Berlin 2007 ISBN 3-11-019338-8
- ↑ Auszug S. 54 - 62 siehe Weblinks
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