- Emil Meirowsky
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Emil Meirowsky (* 9. März 1876 in Guttstadt; † 22. Januar 1960 in Nashville) war ein deutscher Dermatologe.
Leben
Meirowsky studierte an den Universitäten Berlin und Königsberg, wo er 1901 promovierte. Seine Spitalsdienst- und Assistentenzeit verbrachte er an der Berliner Poliklinik bei Oscar Werler, in Breslau bei Albert Neisser, bei Paul Gerson Unna und in Paris. 1919 erhielt er den Professorentitel. 1920 wurde er an der Universität Köln habilitiert, die ihn ein Jahr später zum außerordentlichen Professor ernannte. Er war Vorsitzender der Kölner Ärztekammer und Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei. 1939 emigrierte er nach England. 1947 wanderte er in die Vereinigten Staaten aus.
Meirowsky forschte zu den Ursprüngen des Melanins. 1906 bewies er (in Unnas Laboratorium), dass die Epidermis Melanin produzieren kann. Nach ihm ist das Meirowsky-Phänomen (1909), die Bräunung der Haut durch hohe Temperaturen, benannt.
Seine Tochter Lisamaria Meirowsky war ebenfalls Ärztin und wurde im KZ Auschwitz-Birkenau ermordet. Sein Bruder war der Unternehmer und Kunstsammler Max Meirowsky.
Literatur
- Joseph Walk (Hrsg.), Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918–1945. hrsg. vom Leo Baeck Institute, Jerusalem. München : Saur, 1988 ISBN 3-598-10477-4
Weblinks
- Nachruf auf Emil Meirowsky. In: Archives of Dermatology. Oktober 1966 (82), S. 644, PMID 13715298.
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- Hochschullehrer (Universität zu Köln)
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