- Emil Otto
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Emil Otto (* 24. November 1903 in Kolberg; † 1. September 1977 in Berlin) war ein deutscher Politiker (KPD/SED) und Gewerkschafter.
Leben
Otto stammte aus einer Arbeiterfamilie. Nach dem Besuch der Volksschule war er als Land- und Bauarbeiter tätig. 1923 schloss er sich dem KJVD und der KPD an. Ab 1929 war er Mitarbeiter der KPD-Bezirksleitung Pommern. 1929 besuchte er die Zentrale Parteischule der KPD in Fichtenau, 1931/32 war er Kursant an der Internationalen Lenin-Schule in Moskau. Ab 1932 war er Leiter des KPD-Unterbezirks Stettin und Mitglied des Sekretariats der Bezirksleitung Pommern.
Nach 1933 war Otto Leiter des illegalen KPD-Bezirkssekretariats Mecklenburg. Noch im selben Jahr verhaftet und zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt, die er 1934 bis 1936 im Zuchthaus Bützow-Dreibergen verbrachte. Anschließend wurde er ins KZ Sachsenhausen überführt. 1941 wurde er entlassen und unter Polizeiaufsicht gestellt. 1943 wurde er zur Wehrmacht eingezogen. An der Ostfront trat Otto zur Roten Armee über und bekannte sich zu den Zielen des NKFD. Von 1944 bis 1946 war er Lehrer an der Antifa-Schule für deutsche Kriegsgefangene in Taliza.
1946 kehrte er nach Deutschland zurück. 1946 wurde er Mitglied des FDGB und der SED. Von 1946 bis 1949 war er Mitglied des SED-Landesvorstandes Mecklenburg sowie von April 1947 bis Juli 1950 Vorsitzender des FDGB-Landesvorstandes Mecklenburg. Von 1948 bis 1950 war er Mitglied des Volksrats beziehungsweise der Volkskammer. Von 1950 bis 1952 war er Vorsitzender des Zentralvorstandes der IG Metall, von 1952 bis 1953 vertrat er den FDGB beim Weltgewerkschaftsbund in Wien. Von 1955 bis 1961 war Vorsitzender des FDGB-Bezirksvorstandes Gera und Mitglied der SED-Bezirksleitung ebenda.
Literatur
- Andreas Herbst et al. (Hgg.): So funktionierte die DDR. Band 3: Lexikon der Funktionäre. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1994, S. 251.
- Gottfried Hamacher et al. (Hgg.): Gegen Hitler. Deutsche in der Résistance, in den Streitkräften der Antihitlerkoalition und der Bewegung »Freies Deutschland«. Kurzbiografien (Reihe: Manuskripte/Rosa-Luxemburg-Stiftung; Bd. 53) Dietz, Berlin 2005, S. 159.
- Otto, Emil. In: Hermann Weber, Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. 2., überarb. und stark erw. Aufl., Dietz, Berlin 2008, S. 658.
- Andreas Herbst: Otto, Emil. In: Dieter Dowe, Karlheinz Kuba, Manfred Wilke (Hrsg.): FDGB-Lexikon. Funktion, Struktur, Kader und Entwicklung einer Massenorganisation der SED (1945–1990). Berlin 2009.
Erste Vorsitzende des FDGB-Landesvorstandes MecklenburgJohann Pollok (August–November 1945) | Kurt Herholz (November 1945–Februar 1946) | Herbert Warnke (Februar–Juli 1946) | Friedrich Hell (Juli 1946–April 1947) | Emil Otto (April 1947–Juli 1950) | Willi Kuhn (Juli 1950–September 1951) | Rudi Speckin (September 1951–August 1952)
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