Emil Schill

Emil Schill

Emil Schill (* 3. Februar 1870 in Basel; † 11. Januar 1958 in Kerns) war ein Schweizer Maler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Emil Schill wurde als fünftes von sechs Kindern in Basel geboren. Sein Vater, ein wohlhabendender Kaufmann, unterstütze ihn in seinem Wunsch, Maler zu werden. Schill hört in Basel Vorlesungen zur Kunstgeschichte bei Jacob Burckhardt. 1889– 1893 Studium an der Kunstschule in Karlsruhe bei Ernst Schurth, Theodor Poeckh und vor allem Caspar Ritter, 1893–94 an der Akademie in München bei Paul Hoecker. 1895–96 besucht er die Académie Julian in Paris, an der Jules Lefebvre und Tony Robert-Fleury seine Lehrer sind.

Nach diesen Studienjahren liess sich Schill wieder in seiner Heimatstadt Basel nieder. Dort wurde er Mitglied der Basler Künstlergesellschaft.[1], deren Präsident er von 1899 bis 1901 war. Im Jahr 1911 übersiedelte Schill nach Kerns in Obwalden, wo er bis zu seinem Tod lebte und arbeitete. Hier empfing er seine Freunde und Förderer in seinem eigenen Atelier- und Wohnhaus. Schill wurde 1955 Ehrenbürger von Kerns.[2]

Schill war ein Schüler von Paul Hoecker. Schill galt als gesellig. So war er unter anderem befreundet mit Carl Amiet und Giovanni Giacometti sowie mit Arnold Böcklin, Fritz Schider, Franz Baur und Cuno Amiet.

Werk

Schill galt um 1905/10 als einer der bedeutendsten Künstler der Schweiz. Er war in allen massgebenden schweizerischen Ausstellungen vertreten. Er gilt als Spätimpressionist und einer der herausragendsten Landschaftsmaler am Übergang zur Moderne.

Nach dem Umzug nach Obwalden wechselten seine Themen von spätimpressionistischen Juralandschaften zu voralpinen, oft herben Landschaft Obwaldens. Sein Spätwerk nach 1940 ist von eindrücklicher Terrain- und Wolkenbilder geprägt. Ihnen vorausgegangen war eine lange Reihe von fotografischen Studien gemalt auf Holz.

Die Hauptwerke Emil Schills sind:

  • 1899 Basler Kunsthalle (zusammen mit Amiet)
  • 1902 Wandgemälde in der Basler Safranzunft[3]
  • 1904 Wandgemälde im Grossratssaal des Basler Rathauses

Seine Landschaftsbilder und Portraits sind in den Kunstmuseen von Lausanne, Chur, Basel, Zürich und Solothurn und in vielen Stuben seiner Wahlheimat Kerns zu finden.

Literatur

  • Markus Britschgi und Doris Fässler: Emil Schill 1870-1958 , Monografien eines Spätimpressionisten, Diopter Verlag 1994, ISBN 3-905198-16-9
  • Emil Schill, 1870-1958, Gedenkausstellung zum 25. Todestag: Katalog zur Ausstellung im alten Zeughaus Landenberg, Sarnen, 22. Oktober - 13. November 1983, Heinrich Federer-Stiftung, Sarnen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die Basler Künstlergesellschaft Geschichte
  2. Kernser Künstler Seite auf dem Webangebot der Gemeinde Kerns
  3. Geschichte der Zunft und Ihres Hauses Artikel auf dem Webangebot der Safranzunft

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