Emmanuel Mangel du Mesnil

Emmanuel Mangel du Mesnil

Emmanuel Mangel du Mesnil (* 1815; † 1890) war ein französischer Maler, Photograph, Diplomat in Mexiko und Vizekonsul von Argentinien.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Als Photograph und Diplomat war Mesnil um 1854 in Mexiko und Uruguay tätig. Die Mexikanische Regierung sandte ihn 1856 als Vizekonsul nach Argentinien. Es folgte seine Übersiedlung nach Montevideo, wo er ein Photostudio gründete und bis 1861 führte. Als Minister für externe Angelegenheiten war er für die Regierung Uruguays tätig.

Als Jacob Wothly in Paris vor Kunst-Photographen die großartigen Ergebnisse seiner neuen Erfindung, der Wothlytypie präsentierte, erwarb Mesnil für Frankreich und Belgien, zu einer enormen Summe die Lizenz für dieses Verfahren. Mesnil war derartig begeistert über die Wothlytypie, dass er Wothly eine elegante Equipage mit Pferden schenkte.[1] Mangel bezeichnete die Wothlytypie als das Ei des Kolumbus. Die französische Gesellschaft der Wothlytypie wurde 1865 von Mangel du Mesnil in Paris gegründet. Sie hatte ihren Sitz in Paris in der rue de la Grange-Batelière Nummer 12. Mitglieder konnten alle werden, die eine Lizenz erworben und das Recht zur Anfertigung einer Wothlytypie hatten. Er war der Gründer und Direktor-Manager der Société Française de Wothlytypie. Der Erwerb von Patenten und dem nötigen Zubehör erfolgte ausschließlich durch Mangel du Mesnil. Er kümmerte sich auch um die Finanzierung und Kosten des Vereins.

Er arbeitete 1865 bis 67 in der Société française de Wothlytypie. Mesnil erstellte 1865 den Abzug einer Aufnahme Drei Zigeuner[2] von Jakob Wothly. Das Bild wird nun als „Hirten/Pifferari mit Brotzeit“ (292 x 383 mm) nach dem Verfahren der Société française de Wothlytypie bezeichnet. Er setzte einen Blindstamp in der unteren rechten Ecke als Signatur. Die Aufnahme ist ein Atelierphoto, eine künstlerische Photographie. Ein Abzug dieser Photographie steht bei dem internationalen Kunsthändler artnet, einem Online Dienstanbieter zum Verkauf.

Literatur

  • Rosa-Marita Schrouff: Das Porträt von Henry Lambertz. epubli Berlin 2011.

Einzelnachweise

  1. Photographische Correspondenz, S.113/102.
  2. Jakob Wothlys Photographie Drei Zigeuner befindet sich seit 2000 in der Albertina als Dauerleihgabe der Photographischen Gesellschaft in Wien. Vermutlich handelte es sich um eines seiner Probebilder, die Wothly an alle Interessierten verschickte.

Weblinks


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