- Erich Rabbethge
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Erich Rabbethge (* 22. Mai 1870 in Einbeck; † 28. März 1934 in Bergen) war ein deutscher Unternehmer.
Leben
Rabbethges Vater betrieb die Karl Rabbethge & Co. - Zuckerfabrik und Landwirtschaft in Einbeck. Sein Großvater war der bekannte Zuckerfabrikant Matthias Rabbethge. Erich Rabbethge absolvierte ein Gymnasium in Kassel und nahm dann 1887 ein Studium von Rechts-, Staats- und Naturwissenschaften an den Universitäten von Straßburg und Berlin sowie an der Technischen Hochschule Braunschweig. Darüber hinaus genoss er eine praktische Ausbildung als Landwirt und Kaufmann.
1893 verstarb sein Vater. Rabbethge brach seine Ausbildung ab und übernahm das väterliche Unternehmer. Im Jahr 1900 wurde er Vorstandsmitglied der Zuckerfabrik Klein Wanzleben. Es folgte 1902 seine Ernennung zum Oberamtmann und 1912 zum Kommerzienrat. Die Universität Halle verlieh Rabbethge 1919 die Ehrendoktorwürde.
Wirtschaftlich war er sehr erfolgreich. Es gelang ihm die Zuckerfabrik in Klein Wanzleben nach dem 1. Weltkrieg zu stabilisieren und das Unternehmen zu expandieren.
Rabbethge war in vielfältiger Weise in Lobbyorganisationen und wirtschaftlichen Vereinigungen tätig. So war er Vorsitzender der Magdeburg-Braunschweiger Rohrzucker-Vereinigung und des Vereins Deutscher Zuckerrübenzüchter. Im Vereinsausschuss des Vereins der Deutschen Zuckerindustrie war er Mitglied. Er gehörte den Vorständen und Aufsichtsräten von Banken und Unternehmen der Zuckerindustrie an und gründete die Deutsche Zuckerbank AG.
1927 gehörte er zu den Teilnehmern der Pariser Zuckerkonferenz. In der folgenden Zeit leitete er die deutsche Delegation in den Verhandlungen über die Regulierung der weltweiten Zuckerherstellung und des Zuckerverbrauchs.
Er veröffentlichte Aufsätze zu Fragen der Ernährungswirtschaft und Volksversorgung. 30 Aufsätze erschienen in der Zeitschrift für die Zuckerindustrie
Werke
- Volksernährung im neuen Wirtschaftsjahr, 1916
- Kartoffelversorgung, Schweinehaltung, Fettversorgung, 1916
- Sicherstellung der Volksernährung, 1917
- Volksernährung 1917/1918 und Vorschläge zur Veränderung der Nahrungswirtschaft, 1917
- Unsere Ernährungswirtschaft nach Friedensschluß in Zeitschrift Deutsche Zuckerindustrie 44, 1919, 13
- Die Entwicklung der Deutschen Rübensamenzucht in Zeitschrift Deutsche Zuckerindustrie 44, 1919, 298 ff.
- Ernährungswirtschaft in Zeitschrift Centralbibliothek Zuckerindustrie 28, 1919/1920, 609
- Wirtschaft und Finanzen in Zeitschruft Centralbibliothek Zuckerindustrie 29, 1920/1921, 218
- Neueste Dokumente zu internationalen Verhandlungen - Der deutsche Standpunkt in Zeitschrift Deutsche Zuckerindustrie 55, 1930, 1363 f.
- Aktenstücke zu den internationalen Verhandlungen in Zeitschrift Deutsche Zuckerindustrie 56, 1931, 128 ff.
- Die deutsche Wirtschaftskrise und die deutsche Landwirtschaft in Zeitschrift Deutsche Zuckerindustrie 56, 1931, 1245
- Verlauf der letzten internationalen Verhandlungen in Zeitschrift Deutsche Zuckerindustrie 57, 1932, 288 ff.
- Die Internationalen Zuckerverhandlungen in Haag in Zeitschrift Deutsche Zuckerindustrie 57, 1932, 1036 f.
- Die Zukunft unserer Zuckerindustrie in Zeitschrift Centralbibliothek Zuckerindustrie 40, 1932, 665
- Stellung und Aufgaben des Unternehmers im heutigen neuen Staate in Zeitschrift Deutsche Zuckerindustrie 58, 1933, 40 (gemeinsam mit von Papen)
- Bericht über die neuesten internationalen Zuckerverhandlungen in Zeitschrift Deutsche Zuckerindustrie 58, 1933, 413 ff.
Literatur
- Walter Wöhlert, Magdeburger Biographisches Lexikon, Scriptum Verlag Magdeburg 2002, ISBN 3-933046-49-1, Seite 563 f.
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