- Erich Rocholl
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Erich Rocholl (* 10. Oktober 1901 in Oppeln, Oberschlesien; † 7. Oktober 1978 in Isernhagen) war ein deutscher Verbandsdirektor, Politiker (DP, später CDU) und Mitglied des Niedersächsischen Landtages.
Leben
Erich Rocholl, Sohn des Oberstleutnant Friedrich Rocholl und dessen Ehefrau Maria geb. Avenarius, erwarb am Dresdner Kreuzgymnasium die Hochschulreife. Danach arbeitete er an der Technischen Hochschule Dresden zunächst als Werkstudent und studierte dann Maschinenbau. Anschließend absolvierte er als Arbeiter ein Praxisjahr in der Maschinenindustrie, bevor er Rechtswissenschaften und Staatswissenschaften in Tübingen, Berlin und in Kiel studierte. Im Jahr 1925 legte er an der Christian-Albrechts-Universität Kiel die volkswirtschaftliche Diplomprüfung ab. Danach wurde er Mitglied im Institut für Weltwirtschaft und Seeverkehr und wirkte in einem überfraktionellen Ausschuss zur Untersuchung der Absatz- und Erzeugungsbedingungen der deutschen Wirtschaft als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit. Im Jahr 1927 erlangte er in Kiel durch seine Dissertation „Beiträge zur Theorie der Erziehungszölle: Grundlagen und Grenzen der Erziehungszölle mit besonderer Berücksichtigung der Methodologie der Erziehungszolltheorie“[1] den Grad eines Doktors der Staatswissenschaften.
Ab 1928 betätigte sich Erich Rocholl in Meißen und in Chemnitz als Geschäftsführer in verschiedenen Verbänden, darunter im Einzelhandel-Wirtschaftsverband und für das sächsische Baugewerbe. Daneben unterhielt er ein Büro als Sachverständiger und Wirtschaftstreuhänder. Er wurde im Jahr 1936 in Dresden Hauptgeschäftsführer im Reichsinnungsverband des Baugewerbes, Bezirksstelle Sachsen. Im Zweiten Weltkrieg, im Jahre 1943, übernahm er daneben eine Position als Referatsleiter im Berliner „Hauptausschuss Bau“. Durch Bombenangriffe verlor er im Februar 1945 seine Existenz in Dresden.
Nach Kriegsende wurde er im Jahr 1947 in Hannover Geschäftsführer des niedersächsischen Landesinnungsverbandes des Baugewerbes, ebenso führte er in der Britischen Besatzungszone die Geschäfte für den Zentralverband des dortigen Baugewerbes. Im niedersächsischen Baugewerbeverband wurde er Verbandsdirektor, darüber hinaus war er Aufsichtsratsmitglied der Hannoverschen Treuhandgesellschaft für Wohnungsbau „Aufbau“ und Landesarbeitsrichter.
Vom 6. November 1957, als er für Peter Tobaben nachrückte, bis 1967 war Erich Rocholl Mitglied des Niedersächsischen Landtages. Zunächst für die Deutsche Partei gewählt, trat er am 19. März 1962 zur CDU über.
Im Oktober 1966 wurde Erich Rocholl das Große Verdienstkreuz des Niedersächsischen Verdienstordens verliehen.
Literatur
- Barbara Simon: Abgeordnete in Niedersachsen 1946–1994. Biographisches Handbuch, 1996, Seite 313
Einzelnachweise
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