- Erich Schatzki
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Dr. Erich Schatzki (* 23. Januar 1898 in Klafeld bei Siegen; † 28. August 1991 in Palo Alto) war ein deutscher Flugzeugkonstrukteur jüdischer Abstammung, unter anderem beschäftigt bei Junkers, Lufthansa und Fokker.
Inhaltsverzeichnis
Deutsche Rüstungsindustrie
Nach dem ersten Weltkrieg arbeitete Erich Schatzki ab 1924 bei Junkers, dann von 1927–1933 bei der Lufthansa als Testpilot und Pilot. Später stieg Schatzki bis zum technischen Direktor der Lufthansa auf. Erich Schatzki wurde 1929 an der Technischen Hochschule in Berlin promoviert. Der Titel seiner Dissertation lautete Motorschonung durch Drosselung.[1]
Exil
1933 wurde die Stimmung in der Lufthansa antijüdisch und Erich Schatzki ging mit seiner Familie in die Schweiz, wo er für die Swissair arbeitete. Später zog er in die Niederlande und arbeitete dort bei Fokker. Er war unter anderem für das Design der D.XXI und Fokker G.I verantwortlich. Nach seiner Fokkerzeit heuerte er bei Sytse Frederick Willem Koolhoven an.
Als die Niederlande 1940 von den Deutschen erobert wurde, beschäftigte er sich mit Maschinen der Tabakindustrie. Erich Schatzki wurde von Carl August von Gablenz, dem Direktor der Lufthansa, besucht. Dieser warnte Schatzki erneut vor der Gefahr der akut drohenden Judenverfolgung. Schatzki floh mit seiner Familie über Frankreich und Spanien im Juni 1941 in die Vereinigten Staaten. Dort fand er eine Anstellung bei der Republic Aviation Company und war zum Teil für die Republic P-47 verantwortlich. In den Jahren 1949 sowie 1958–1962 arbeitete er für die israelische Luftwaffe, ab 1970 war er bei El Al tätig.[2] Nach dem Zweiten Weltkrieg bekleidete er verschiedene Lehrstühle an amerikanischen Universitäten.
Privatleben
Er war mit der Künstlerin Hedda Oppenheim verheiratet, mit der er einen Sohn und eine Tochter hatte.
Filmdokumentationen
- Christoph Weber: Fliegen heißt Siegen - Die verdrängte Geschichte der Deutschen Lufthansa, 50 Min., D, WDR-ARTE, 2010
Literatur
- Walter Tetzlaff, 2000 Kurzbiographien bedeutender deutscher Juden des 20. Jahrhunderts, Askania-Verlag, Lindhorst 1982 ISBN 3-921730-10-4
Belege
- ↑ Dissertation, Deutsche Nationalbibliothek
- ↑ Tetzlaff, Walter. 2000 Kurzbiographien bedeutender deutscher Juden des 20. Jahrhunderts, Lindhorst, Askania, 1982, Seite 293
Weblinks
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