Erich Weber

Erich Weber

Johannes Martin Erich Weber (* 4. Mai 1885 in Kamenz; † 18. Dezember 1961 in Radebeul) war ein deutscher Verleger, Autor und Konditormeister.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

1911 gründete der Konditoreimeister Weber in Dresden den renommierten[1] Internationalen Fachverlag J. M. Erich Weber, den er Anfang der 1920er Jahre nach Radebeul verlegte.

Die bei Weber erschienenen Werke befassten sich mit der praktischen Anleitung sowie der Aus- und Weiterbildung im Konditorenhandwerk. Sie erschienen nicht nur in deutscher Sprache in bis zu sechs Auflagen, sondern wurden für den internationalen Vertrieb zum Teil auch in die dänische, englische, französische, italienische, schwedische, spanische und tschechische Sprache übersetzt und herausgegeben.

Weber erwähnte 1934 die Schwarzwälder Kirschtorte erstmals schriftlich in 250 Konditorei-Spezialitäten und wie sie entstehen.

Das umfangreichste Werk war Webers bildlicher Fachunterricht zu Höchstleistungen in moderner Konditorei von 1936, das 1939 bereits in dritter Auflage erschien und auf mehr als 600 Seiten mit weit über tausend Illustrationen Theorie und Praxis des Konditorenhandwerks darstellte.

Weber wurde nach dem Zweiten Weltkrieg für mehrere Jahre in einem sowjetischen Internierungslager (Speziallager) inhaftiert. Obwohl der Verlag 1948 den Betrieb einstellen musste, waren mehrere der noch antiquarisch gehandelten Werke Webers Standardwerke des Handwerks bis in die heutige Zeit. [1]

Werke (Auszug)

  • Weber, Johannes Martin Erich: Praktische Konditorei-Kunst "Pra-Ko-Ku": Das grosse Konditoren-Fachwerk der Welt. J. M. E. Weber, Dresden-A o.J. (ca. 1920)
  • Weber, Johannes Martin Erich: Konditors Rat und Hilfe in Theorie und Praxis "Konrathilf": Ein Handbuch mit unbezahlbaren Fachschätzen f. Manchen, der Konditor ist u. es werden will. J. M. E. Weber, Dresden 1920
  • Weber, Johannes Martin Erich: Webers Torten-Kakaomalerei "We-To-Ka": Künstlerische Vorlagen zu Kakaomalereien mit teilweiser Verwendung bunter Effekte. J. M. Erich Weber, Dresden 1922
  • Weber, Johannes Martin Erich: Schule und Praxis des Konditors. Internationaler Fachverlag J. M. E. Weber, Radebeul-Dresden 1927
  • Weber, Johannes Martin Erich: 250 Konditorei-Spezialitäten und wie sie entstehen. Der praktische Unterricht in 580 Bildern von Werdegängen aus 24 Fachabteilungen bei kleinster Massenberechnung. Weber, Radebeul-Dresden 1934
  • Weber, Johannes Martin Erich: Des Konditors Lehre und Vorbereitung auf die Gehilfen- und Meister-Prüfung. 4. verb. u. bed. verm. Aufl. von: Vom Lehrling zum Meister. J. M. E. Weber, Radebeul 1936
  • Weber, Johannes Martin Erich: Webers bildlicher Fachunterricht zu Höchstleistungen in moderner Konditorei. J. M. E. Weber, Radebeul 1936

Literatur

  • Frank Andert (Redaktion); Große Kreisstadt Radebeul. Stadtarchiv Radebeul (Hrsg.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. 2. Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9. 

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Große Kreisstadt Radebeul (Hrsg.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz, 2. leicht veränderte Auflage 2006. S. 104f.

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