Ernst Emmert

Ernst Emmert

Ernst Emmert (* 26. Februar 1900 in Kitzingen; † 22. Januar 1945 bei Glogau) war ein deutscher Reserveoffizier und Jurist.

Zwei Kriege

Mit siebzehn Jahren trat Emmert während des Ersten Weltkriegs als Kriegsfreiwilliger in das Ersatz-Bataillon des 17. Bayerischen Infanterie-Regiments „Orff“ ein. Erst im November 1918 kehrte er mit seinem Regiment zur Demobilisierung nach Ansbach zurück. Bis zum Juli 1921 war er in mehreren Freikorps tätig.

Emmert studierte Rechtswissenschaften in Erlangen, war seit 1920 Mitglied des Corps Bavaria[1] und promovierte zum Dr. jur.

Nach mehreren Reserve-Übungen wurde er am 21. März 1938 zum Leutnant der Reserve befördert. Als Oberleutnant und Führer des I. Bataillons des Infanterie-Regiments 282 wich er im Oktober 1941 von seinem Auftrag ab und gewann im Osten durch die Einnahme von Gorki strategische Vorteile. Dafür wurde er am 31. Dezember 1941 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.[2] Seit 1942 Hauptmann und Bataillonskommandeur, wurde er im August 1942 bei Bekrino schwer verwundet und in die Heimat verlegt.

Vom 1. Juli 1943 bis zum 22. Januar 1945 war Emmert Präsident des Oberlandesgerichts Nürnberg. Seit dem 25. Juli 1944 Kommandeur des Grenadier-Regiments 55, wurde er am 10. September 1944 auf seinen Wunsch für die Wehrmacht freigestellt. Die OLG-Stelle wurde zunächst nicht besetzt, sondern dem Generalstaatsanwalt Dr. Bems (zuvor Amtsgerichtsdirektor und Landgerichtspräsident in Nürnberg) kommissarisch ab 11. September 1944 mitübertragen.[3]

Keinen Monat später, am 7. Oktober 1944, wurde er zum zweiten Mal schwer verwundet und in ein Lazarett eingeliefert. Am 15. Januar 1945 noch zum Oberstleutnant der Reserve befördert, starb er eine Woche später in einem Lazarettzug.

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 20, 500
  2. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S.294
  3. Mitteilung Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg, Mai 2010

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