- Ernst Fromm (Arzt)
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Ernst Fromm (* 3. März 1917 in Hamburg-Altona[1]; † 2. April 1992 in Hamburg[2]) war deutscher SS-Arzt im Zweiten Weltkrieg und von 1959 bis 1973 Präsident der Bundesärztekammer.
Leben
Nach dem Besuch des Gymnasiums nahm er ein Medizinstudium an der Universitäten in Hamburg und Jena auf.[1] 1933 trat er der Marine-SA bei, ein Jahr später wechselt er zur SS.[2] Ab 1939 wurde er zum Wehrdienst eingezogen, bis Kriegsende wurde er Oberarzt der Reserve. Im Jahr 1942 wurde er approbiert und promoviert.[1] Wegen einer Ruhrerkrankung und Diphtherie konnte er nicht als Stationsarzt arbeiten, sondern er wurde Bakteriologe und Laborarzt.[3]
Fromm war Mitgründer des Marburger Bunds[3] und ab 1949 Chefarzt der bakteriologisch-serologischen Abteilung des neu gegründeten Allgemeinen Krankenhaus Harburg.[1] Von 1959 bis 1973 war er Präsident der Bundesärztekammer. Er wurde Mitglied im Wehrmedizinischen Beirat der Bundeswehr und erhielt das Ehrenzeichen des Deutschen Roten Kreuzes[4] sowie Preisträger der Paracelsus-Medaille.[5] Fromms Handeln in der Zeit des Nationalsozialismus sorgte für Kontroversen bei der Frage nach einer Entschuldigung der deutschen Ärzteschaft für die medizinischen Versuche in Konzentrationslagern.[6]
Weblinks
Literatur von Ernst Fromm im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Ernst Fromm. In: Internationales Biographisches Archiv 10/1982. Abgerufen am 25. Oktober 2011.
- ↑ a b Gestorben: Ernst Fromm. In: Der Spiegel. Nr. 16, 1992 (online).
- ↑ a b Ernst Fromm. In: Der Spiegel. Nr. 49, 1963 (online).
- ↑ Ärzte unter Hitler: Mission verraten. In: Der Spiegel. Nr. 3, 1988 (online).
- ↑ Träger der Paracelsus-Medaille, abgerufen am 25. Oktober 2011
- ↑ NS-Verbrechen: Wir bitten um Vergebung. In: Der Spiegel. Nr. 24, 1996 (online).
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