- Ernst Meyer (Versicherungsjurist)
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Ernst Meyer (* 9. Februar 1908 in Allenstein; † 1972 in München) war ein deutscher Versicherungsjurist.
Leben
Als Sohn eines Generaldirektors der Feuersozietät Ostpreußen und seiner Frau Helene geb. Burow studierte Meyer Rechtswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Universität Köln und der Albertus-Universität Königsberg. In München schloss er sich 1927 dem Corps Franconia und in Köln 1928 dem Corps Tigurinia Zürich an.[1][2]
1931 bestand er das Referendarexamen. Da seine Mutter Halbjüdin war, wurde ihm die Zulassung zum Staatsdienst verwehrt. So trat er bei der Allianz-Versicherung ein und wurde 1939 Direktor der Königsberger Filiale.
Im 1. Ostpreußischen Grenadierregiment Nr. 1 „Kronprinz“ nahm er ab 1942 am Zweiten Weltkrieg teil, zuletzt als Oberleutnant und Kompaniechef. Er wurde mit beiden Eisernen Kreuzen ausgezeichnet. Im August 1945 wurde er Leiter des Berliner Betriebes Allianz-Leben, 1947 ordentliches Vorstandsmitglied und 1952 Vorstandsmitglied der Allianz-Versicherungs-AG in München.
Als Meyer 1966 Vorsitzer des Präsidiums vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft wurde, schenkte er dem Göttinger Studentenwohnheim Collegium Albertinum die Büste seines Urgroßvaters Karl Heinrich Burow. Er hatte sie auf dem Hamburger Glockenfriedhof gefunden. Sie ist das einzige Königsberger Denkmal, das in den Westen gerettet wurde.[3]
Ehrungen
- 1968: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
Einzelnachweise
- ↑ Kösener Corpslisten 1996, 38, 975
- ↑ Kösener Corpslisten 1960, 144, 263
- ↑ Robert Albinus: Königsberg Lexikon. Würzburg 2002, ISBN 3-88189-441-1
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