- Ernst Oberdörster
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Ernst Oberdörster (* 1888 in Opladen; † 1973 in Berlin) war ein deutscher kommunistischer Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, Landtagsabgeordneter in der Provinz Rheinland und im Freistaat Preußen, Häftling im KZ Sonnenburg, Parteifunktionär (KPD/SED) und Leiter der Konsumgenossenschaft im Land Berlin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Oberdörster erlernte nach dem Besuch der Volksschule den Beruf des Lackierers und wurde Mitglied in der Gewerkschaft. 1909 trat er in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) ein und wechselte von dort 1918 zur USPD. Von 1920 bis 1922 betätigte er sich als Gewerkschaftssekretär. 1920 schloss er sich der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) an.[1] Oberdörster wurde 1926 Mitglied des Rheinischen Provinziallandtags.[2] 1928 wurde er mit dem Mandat der KPD als Mitglied in den Landtag des Freistaats Preußen in seiner dritten Wahlperiode gewählt. Seit 1929 war er als Mitarbeiter im Zentralkomitee der KPD tätig. Oberdörster war dabei u.a. auch mit der Vorbereitung der Reichspräsidentenwahlen befasst. So stammte von ihm 1932 ein Plakat mit dem Titel „Mahnruf – Wir wählen Thälmann!“, das er, bereits in Berlin lebend, in einer dortigen Druckerei herstellen ließ.[3] Damit warb er zugleich für die Internationale Arbeiterhilfe (IAH).
Nach der Machtübertragung an die NSDAP 1933 wurde er mehrfach verhaftet und im KZ Sonnenburg interniert.
Als 1945 die NS-Herrschaft beseitigt war, arbeitete er in der wieder gegründeten KPD und ab 1946 in der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). Er organisierte in ihrem Auftrag die Arbeit der Konsumgenossenschaft des Landes Berlin und war zugleich Mitarbeiter des ZK der SED für Ernährungsfragen. Zeitweilig erteilte ihm die SED Funktionsverbot. Seit 1947 arbeitete er mit bei der Herausgabe der Zeitschrift Die Versorgung. Später war er im VEB Lebensmittelimport als Referent tätig.
Oberdörster war verheiratet mit Katharina Flecken und Vater seines Sohnes Friedrich, der an der Wilhelm-Pieck-Universität Rostock ein Professor mit Lehrauftrag für Epidemiologie war.[4]
Literatur
- Manfred Wilke: Anatomie der Parteizentrale. Die KPD/SED auf dem Weg zur Macht, = Studien des Forschungsverbundes SED-Staat an der Freien Universität Berlin 1998, Akademie Verlag, ISBN 978-3-05-004811-6, doi: 10.1524/9783050048116
Weblinks
- Biogramm von Ernst Oberdörster Abgerufen 14. August 2011
Einzelnachweise
- ↑ Martin Broszat et al. (Hrsg.): SBZ-Handbuch: Staatliche Verwaltungen, Parteien, gesellschaftliche Organisationen und ihre Führungskräfte in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1945–1949. Oldenbourg, München 1993, S. 989
- ↑ http://www.afz.lvr.de/archiv+des+lvr/projekte/abgeordnetenliste.pdf Abgerufen 14. August 2011
- ↑ http://www.dhm.de/gos-cgi-bin/dbsatz.pl?Objekt=pli14453&Datenbank=allwww Abgerufen 14. August 2011
- ↑ http://cpr.uni-rostock.de/metadata/cpr_professor_000000003163 Abgerufen 14. August 2011
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