- Ernst von Essen
-
Ernst von Essen (* 2. Juli 1912 in Dorpat/Estland; † 4. November 1986 in Hannover) war ein deutscher Politiker (CDU).
Von Essen besuchte ein neuhumanistisches Gymnasium in seinem Geburtsort Dorpat. Nach seinem Abschluss begann er ein Studium der Landwirtschaft und der Volkswirtschaft an unterschiedlichen Akademien. Im Anschluss an sein Studium war er als Landwirt tätig. Er war später selbständiger Rittergutsbesitzer und Dienststellenleiter. NSDAP-Mitglied war er seit dem 1. Oktober 1940 (Mitgliedsnummer 8425281). Am Zweiten Weltkrieg nahm er zwischen 1943 und Kriegsende als Soldat teil und geriet in Kriegsgefangenschaft. Bereits im Januar 1945 wurde seine Familie aus Estland umgesiedelt nach Salzgitter. Nach der Entlassung aus der Gefanfangenschaft ging er nach Salzgitter und gründete hier 1948 die Firma Ernst von Essen, eine Spirituosenfabrik und Weingroßhandel.
Von Essen war Vorsitzender des Landesverbandes Braunschweig des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU. Ferner war er Mitglied der Propsteisynode in Salzgitter-Lebenstedt sowie Mitglied der Musterungskommission beim Kreiswehrersatzamt in Goslar. Von Essen wurde zum Mitglied des Aufsichtsrates der Wasser- und Energieversorgungsgesellschaft Salzgitter ernannt sowie zum Vorsitzenden des Zweckverbandes für das kommunale Kreditwesen in Braunschweig.
Er war seit 1961 Ratsherr der Stadt Salzgitter sowie Vorsitzender der CDU-Ortsratsfraktion Nord-Salzgitter. In der zehnten Wahlperiode wurde er zum Abgeordneten des Niedersächsischen Landtages vom 21. Juni 1982 bis 20. Juni 1986. Zwischen dem 22. Juni 1982 und dem 20. Juni 1986 war er Alterspräsident des niedersächsischen Landtages.
Literatur
- Hans-Peter Klausch: Braune Wurzeln - Alte Nazis in den niedersächsischen Landtagsfraktionen von CDU, FDP und DP. Zur NS-Vergangenheit von niedersächsischen Landtagsabgeordneten in der Nachkriegszeit (PDF-Datei; 1,73 MB) S. 19
- Barbara Simon: Abgeordnete in Niedersachsen 1946–1994: Biographisches Handbuch, 1996, Seite 90
Wikimedia Foundation.