Erwin Kroll

Erwin Kroll

Erwin Kroll (* 3. Februar 1886 in Deutsch Eylau; † 7. März 1976 in Berlin) war ein deutscher Pianist, Komponist, Schriftsteller und Musikkritiker. Wie sein Freund Otto Besch war Kroll ein Tondichter Ostpreußens.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Um 1900 kam Kroll nach Königsberg i. Pr. und besuchte mit Otto Besch das Königliche Hufengymnasium. An der Albertus-Universität studierte er Philologie und Musik. Er promovierte über den in Königsberg von jeher verehrten E.T.A. Hoffmann zum Dr. phil. und ging in den Schuldienst.

1919 wandte er sich ganz der Musik zu und setzte seine bei Otto Fiebach und Paul Scheinpflug begonnenen Studien in München fort. Dort fand er vor allem in Hans Pfitzner einen wichtigen Lehrer, dem er später ein vielbeachtetes Buch widmete. Neben seinem Studium war Kroll Korrepetitor an der Münchner Staatsoper und Schriftführer des Hans-Pfitzner-Vereins für Deutsche Tonkunst, zu dessen Gründung Thomas Mann aufgerufen hatte.[1]

1925 kehrte Kroll nach Ostpreußen zurück und wurde Musikkritiker der Hartungschen Zeitung, ab 1930 ihr Feuilletonchef. Seit 1934 wirkte er in Berlin als Kritiker und Musikschriftsteller. Nach dem Zweiten Weltkrieg leitete er bis 1953 die Musikabteilung des Nordwestdeutschen Rundfunks in Berlin.[2]

Der (vergessenen) Bedeutung Königsbergs als Musikstadt hat Kroll mit seinem Buch ein Denkmal gesetzt.[3]

Werke

  • Ostpreußische Heimat – Orchesterwerk
  • Violinsonate in B-Dur
  • Sonatine in F-Dur
  • Ostpreußische Tänze
  • Der Adebar – Fantasie über ostpreußische Volksweisen für großes Orchester
  • Gesangswerke und Liedbearbeitungen
  • Lieder für Solostimmen und Chorlieder

Schriften

  • Ernst Theodor Amadeus Hoffmann. Leipzig 1923
  • Hans Pfitzner. München 1924
  • Das Theater. Berlin 1930
  • Carl Maria Weber. Potsdam 1934
  • Musikstadt Königsberg. Freiburg i. Br. 1966

Ehrungen

Einzelnachweise

  1. Manns Aufruf
  2. Silke Osman im Ostpreußenblatt (2001)
  3. Preußische Allgemeine Zeitung (29. Januar 2011)

Weblinks


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