- Erwin Volkmar
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Erwin Volkmar (* 22. November 1906 in Berlin[1]; † 21. April 1933 ebendort)[2] war ein deutscher Boxer.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Volkmar, der von Beruf Klempner war, trat im Dezember 1923 dem Boxclub Heros in Berlin-Tempelhof bei. Als Amateur bestritt er 240 Kämpfe. Dabei erwarb er den Ruf einer der besten Techniker Deutschlands zu sein.
Während seiner Amateurzeit wurde Volkmar fünfmal Berliner Amateurmeister: 1925 im Bantam-, 1926 Meister im Feder-, 1927 Meister im Leicht- und 1929 sowie 1930 im Weltergewicht. Seinen größten Erfolg errang er 1926 als er deutscher Meister der Federgewichtsklasse wurde. Darüber hinaus erreichte Volkmar 1927 und 1929 die Endkämpfe bei den deutschen Amateur-Boxmeisterschaften.[3]
1931 wechselte Volkmar ins Profilager. Als solcher lieferte er einige gute Kämpfe, erfüllte aber nicht ganz die Erwartungen, die man auf Grund seiner als Amateur erworbenen technischen und taktischen Fähigkeiten, in ihn gesetzt hatte: Zwischen 1922 und 1933 bestritt er zwanzig Profikämpfe, von denen er drei gewann und acht verlor, während neun unentschieden ausgingen. Seinen letzten Kampf bestritt er am 17.Februar 1933 gegen Gustav Eder.[4] Weitere bekannte Boxer, gegen die er boxte, waren Hein Domgörgen und Kurt Kreuger.
Zuletzt kämpfte Volkmar in der Mittelgewichtsklasse. Zum Zeitpunkt seines Todes war er noch für das Mittelegwichtsturnier 1933 in Spichenring verpflichtet.
Tod
In der Nacht vom 26. auf den 27. April 1933 (gegen 0.30 Uhr) wurde Volkmar, der Kommunist war, mit einigen Freunden im Cafe Casaleon am Hohenzollernplatz in eine Schlägerei mit Angehörigen des SA-Sturmes 51 (Neukölln) verwickelt, die von Saalschutzaufgaben in den Kliems-Festsälen zurückkehrten. Als die Schlägerei sich auf der Straße vor dem Café fortsetzte, gaben einige SA-Angehörige – angeblich nach einem ersten Schuss von unbekannter Seite – Schüsse ab, wobei Volkmar verletzt wurde. Dieser wurde in kritischem Zustand ins Buckower Krankenhaus gebracht wo er im Laufe des Vormittags des 27. Aprils starb-
Wer den tödlichen Schuss auf Volkmar abgegeben hatte, konnte nie geklärt werden. In einer Zeitungsmeldung vom 27. April hieß es, der SA-Führer „Willi S.“ (Willi Schmidt) habe Volkmar in Notwehr erschossen. In den 1960er Jahren sagte Schmidt dagegen aus, nicht nur er, sondern auch einige andere SA-Leute hätten Schüsse abgegeben, so dass es unklar gewesen sei, von dem die Kugel, die Volkmar traf, abgefeuert worden sei. Ein 1933 eingeleitetes Verfahren gegen die SA-Angehörigen Knop, Judek und Schmidt wurde eingestellt, ebenso ein 1967 von der Staatsanwaltschaft Berlin gegen Schmidt geführtes Verfahren.
Literatur
- „Verhängnisvolle Schlägerei in Neukölln. Bekannter Berliner Boxer erschossen. Erwin Volkmar in Notwehr getötet“, in: Berliner Illustrierte Nachtausgabe vom 21. April 1933.
Einzelnachweise
Kategorien:- Boxer (Deutschland)
- NS-Opfer
- Geboren im 19. oder 20. Jahrhundert
- Gestorben 1933
- Mann
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