Erwin Waßner

Erwin Waßner
Kapitänleutnant Erwin Waßner

Erwin Waßner (* 1. März 1887 in Rendsburg; † 24. August 1937 in Den Haag) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Konteradmiral und Marineattaché.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Kaiserliche Marine

Waßner trat am 1. April 1906 als Seekadett in die Kaiserliche Marine ein, absolvierte seine Schiffsausbildung auf der Kreuzerfregatte SMS Stein und kam dann an die Marineschule. Anschließend erfolgte am 1. Oktober 1908 seine Versetzung auf das Linienschiff SMS Wittelsbach und seine Beförderung zum Leutnant zur See am 30. September 1909. Zwei Jahre lang versah er dann bis 30. September 1912 Dienst auf dem Linienschiff SMS Posen. Oberleutnant zur See (seit 19. September 1912) Waßner wurde dann bis Dezember 1913 in die deutsche Kolonie Kamerun versetzt und tat dort als Wachoffizier Dienst auf dem Kanonenboot SMS Eber. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland erfolgte seine Verwendung als Kompanieoffizier in der II. Torpedo-Division. Am 16. März 1914 kam er als Wachoffizier auf das Torpedoboot SM V 158 und verblieb hier nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Von Juni bis Ende August 1915 erfolgte eine Kommandierung zur U-Boot-Ausbildung. Im Anschluss daran übernahm er als Kommandant für einen Monat SM U 32. Dann kam er zur U-Boot-Flottille Flandern und kommandierte in der Folge die Boote SM UC 3, SM UB 38, SM UC 69, SM UB 59 und SM UB 117. Als U-Boot-Kommandant versenkte er insgesamt 90 Schiffe mit rund 135.500 BRT. Der bereits am 13. Juli 1916 zum Kapitänleutnant beförderte Waßner wurde am 16. August 1918 zunächst zur Verfügung des Führers der U-Boote Flandern gestellt und kam dann zur Inspektion der U-Boote.

Reichs- und Kriegsmarine

Nach Kriegsende erfolgte seine Übernahme in die Reichsmarine und man setzte Waßner zunächst als Kompaniechef in der IV. Marineartillerieabteilung in Cuxhaven, später in der III. Marineartillerieabteilung in Swinemünde ein. Von März 1921 bis Januar 1925 gehörte er dem Marinekommandoamt an und hatte in der Folge das Kommando über das Segelschulschiff Niobe, wo er am 1. August 1925 zum Korvettenkapitän befördert worden war. Für einige Monate versah Waßner dann vom 3. Januar bis 23. September 1927 als Navigationsoffizier Dienst auf dem Linienschiff Elsass. Darauf erfolgte seine Versetzung zu Marinestation der Ostsee, wo er anfänglich als Adjutant, später als Erster Admiralstabsoffizier eingesetzt wurde. Am 1. Juli 1930 war er Fregattenkapitän geworden und übernahm am 26. September 1931 als Kommandant den Leichten Kreuzer Karlsruhe. In dieser Funktion wurde Waßner am 1. Oktober 1932 zum Kapitän zur See befördert.

Dieses Kommando gab Waßner am 8. Dezember 1932 wieder ab, wurde kurzzeitig zur Verfügung gestellt und erhielt von Januar bis März 1933 eine Einweisung als Marineattaché. Als solcher trat er am 1. April 1933 seinen neuen Posten an der Deutschen Botschaft in London an und wurde am 1. Oktober 1936 zum Konteradmiral befördert. Er war der erste deutsche Marineattaché in London nach dem Ersten Weltkrieg und hatte große Verdienste um die Gestaltung der deutsch-englischen Flottenbeziehungen und damit den Aufbau der neuen deutschen Kriegsmarine. Er starb auf einer Dienstreise in Holland.

Ihm zu Ehren wurde das U-Boot-Begleitschiff Erwin Waßner auf seinen Namen von der Kriegsmarine am 29. März 1939 in Dienst gestellt.

Auszeichnungen

Literatur

  • Hans H. Hildebrand und Ernest Henriot: Deutschlands Admirale 1849-1945 Band 3: P-Z, Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-2482-4

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Rangliste der Deutschen Reichsmarine, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn, Berlin 1929, S.42

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