Evangelische Kirche Altheim

Evangelische Kirche Altheim
Evangelische Kirche

Die evangelische Kirche ist eine denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Altheim, einem Ortsteil von Münster im Landkreis Darmstadt-Dieburg (Hessen).

Inhaltsverzeichnis

Architektur

Der älteste Teil des Kirchengebäudes, das Schiff, stammt aus dem 10. Jahrhundert, der Romanik und wurde 1520 erhöht. Der gleich breite, spätgotische Chor, dessen Dach im Vergleich zum Kirchenschiff erhöht ist, endet mit einem Fünfachtelschluss und wurde 1466 anstelle eines quadratischen romanischen Chores errichtet. Das Netzgewölbe ruht auf figürlichen Konsolen. An der Südwand befindet sich eine Wandmalerei aus dem 13. Jahrhundert, die den Heiligen Christophorus zeigt. Als letztes Element kam der 45 m hohe Westturm hinzu, der zwischen 1518 und 1520 errichtet wurde. Über vier Steingiebeln wurde 1608 ein Spitzhelm errichtet. Von dieser Turmbekrönung (Spitz-Älthemer Kirchturm) wurde in früheren Jahrhunderten der Name des Ortes Spitz-Altheim hergeleitet. Das abgetreppte rundbogige Portal zum Turm ist das ehemalige westliche Außenportal aus dem 13. Jahrhundert.

Geschichte

Das Patrozinium der mittelalterlichen Kirche bezog sich auf Maria Magdalena oder den Heiligen Dionysios. Mutterkirche war die Kirche in Dieburg, seit 1354 war Altheim eine eigenständige Pfarrei. Im gleichen Jahr erhielt die Pfarrkirche von Papst Innozenz VI. einen 90tägigen Ablass. Zum Pfarrbezirk gehörte Harpertshausen. 1357 war das Patronatsrecht ein eppsteinisches Lehen an die Gayling von Altheim. Kirchliche Mittelbehörde war im Mittelalter das Archidiakonat St. Peter und Alexander in Aschaffenburg, Landkapitel Montat. Mit der Reformation wurden der Ort und die Kirche – wie die ganze Grafschaft Hanau-Lichtenberg, zu denen sie gehörten – in der Mitte des 16. Jahrhunderts lutherisch.

Ausstattung

  • Zwei Weihwasserbecken aus Sandstein aus der Zeit von 1220 bis 1230. Das kleinere Becken wird von zwei jugendlichen Gestalten mit verschlungenen Armen auf den Schultern getragen.
  • Die Orgel wurde 1726 von Johann Nikolaus Schäfer aus Hanau gebaut.[1]

Literatur

  • Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Hessen. Deutscher Kunstverlag, München 1966

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Georg Dehio; Bearbeitet von Magnus Backes: Hessen. In: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Erster Band, Deutscher Kunstverlag, München, Berlin 1966, S. 15 und 16.
49.9182198.89369

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