Carl Kupelwieser

Carl Kupelwieser

Karl Kupelwieser (auch Dr. jur. Carl Kupelwieser geschrieben), (* 30. Oktober 1841 in Wien, † 16. September 1925) war Jurist, Mäzen und Großwildjäger (z. B. auf Elefanten in Indien).

Familie

Seine Frau Berta Kupelwieser war eine geborene Wittgenstein, eine damals sehr vermögende Familie in Österreich. Karl war somit der Onkel von Ludwig Wittgenstein, dem bekannten Philosophen. Ihr Sohn Hans Kupelwieser war ein bekannter Zoologe, der sich allerdings nach 1918 nur mehr der wirtschaftlichen Entwicklung des Gutes widmen konnte..

Karl Kupelwieser war Sohn des damals berühmten Malers Leopold Kupelwieser. Älterer Bruder von Paul Kupelwieser, dem ehemaligen Stahlmanager der Witkowiker Eisenwerke des Albert Rothschild, und „Entdecker und Zivilisator“ der Brioni-Inselgruppe. Karl trat dem Aktienkonsortium der Teplitzer Walzwerke bei, deren Leitung sein Schwager Karl Wittgenstein übernommen hatte. Das Konsortium erwarb bald darauf das Eigentum der Böhmischen Montangesellschaft und die Stimmenmehrheit der Prager Eisenindustrie-Gesellschaft. Karl fungierte im Konsortium als juristischer Beirat.

Dadurch erwarb er großen Wohlstand. Er kaufte 1891 das landtäfliche Gut Kyrnberg in Pyhra bei St. Pölten und 1897 aus dem Besitztum des Grafen Festetics von Tolna das Gut Seehof-Hirschtal bei Lunz am See. Der Seehof war bis zu deren Aufhebung (1782) ein Wirtschaftsgut der berühmten Kartause Gaming, wurde es aber wieder unter Kupelwieser durch Haflinger-Gestüt, Nutzpflanzen-Experimente (Topinambur), Forellen-Zucht u.ä., und diente daneben auch als „Voluptargut“ der Hochwildjagd.

Förderer der naturwissenschaftlichen Forschung

Danach widmete er sich seinem großes Interesse für naturwissenschaftliche Forschungen. Er pflegte eine Freundschaft mit dem Ichthyologen Rudolf Kner. Die Ichthyologie (Fischkunde) ist eine Teildisziplin der Biologie. Es ist die Wissenschaft der Biologie der Fische unter natürlichen und künstlichen Bedingungen. Karl war Stifter des Institutes für Radiumforschung und der Biologischen Station Lunz am See. Diese war zunächst im Schloss untergebracht; 1906 wies er diesem Institut ein kleines Pförtnerhaus auf seinem Schlossgelände zu, das schrittweise zur Biologischen Station ausgebaut wurde. Bis 1920 finanzierten die Kupelwiesers diese Institute.

Er wurde Ehrenmitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

2003 beschloss die Akademie die Schließung der Station in Lunz. Seitdem wird die Forschung im Rahmen der WasserCluster Lunz GmbH, einer Kooperation der Universität Wien, der Universität für Bodenkultur Wien und der Donau-Universität Krems fortgeführt. [1]

Einzelnachweise

  1. Wassercluster Lunz am See eröffnet, http://www.wasserkluster-lunz.ac.at/

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