- Carl Moritz Wenzel von Dobschütz
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Carl Moritz Wenzel von Dobschütz (* 8. Oktober 1726 in Rosen, Kr. Brieg, Niederschlesien; † 20. März 1807 in Oels, Niederschlesien) war ein königlich preußischer Generalmajor und Herr auf Gut Simmelwitz, Kr. Namslau (Niederschlesien), das er 1785 verkauft hatte, weshalb er seinen Ruhestand ab 1791 in Oels verlebte.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Dobschütz war der Sohn des kurfürstlich sächsischen Stallmeisters in Dresden Carl Friedrich von Dobschütz, Herr auf Gut Damnig sowie Erbherr auf Leschna und Wachow, alle Kr. Rosenberg (Oberschlesien), und der Maria Helena von Zedlitz (Haus Laasan-Faulbrück).
Er heiratete am 12. Oktober 1773 in Oels, Niederschlesien, Charlotte Juliane Margarethe von Gruttschreiber (* 8. Oktober 1747 auf Gut Pästelwitz, Kr. Oels, † 11. Februar 1803 in Oels), die Tochter des Regierungspräsidenten des Herzogtums Oels und Konsistorialpräsidenten Carl Ferdinand von Gruttschreiber. Das Ehepaar hatte zwei Töchter und vier Söhne.
Der zweitgeborene Sohn, der königlich preußische Oberstleutnant Adolph Wenzel Moritz von Dobschütz (1776–1832), diente während der Befreiungskriege als Stabskapitän und Kompaniechef unter seinem Verwandten, dem königlich preußischen General der Kavallerie Leopold Wilhelm von Dobschütz (1763–1836), dem „Befreier Wittenbergs“.
Sein Enkel Moritz Julius von Dobschütz (1831–1913) wanderte 1856 in die USA aus, ab 1858 in Belleville (Illinois), und war der Stammvater einer in fünfter Generation in den USA lebenden Familie „Dobschutz“.
Militärischer Werdegang
- 1742: Gefreiterkorporal im Infanterie-Regiment Nr.28 (von Hautcharmoy).
- 1744–1745: Teilnahme am 2. Schlesischen Krieg mit Schlacht gegen die Österreicher bei Hohenfriedeberg, Kr. Jauer (Niederschlesien, 4. Juni 1745) und Belagerung der Festung Cosel (Oberschlesien).
- 1747: Beförderung zum Fähnrich (7. September).
- 1752: Beförderung zum Sekondeleutnant (26. Oktober).
- 1756–1763: Teilnahme am 3. Schlesischen Krieg (Siebenjähriger Krieg) mit Schlachten bei Prag (6. Mai 1757), Kolin (18. Juni 1757), Leuthen (5. Dezember 1757) und Torgau (3. November 1760).
- 1758: Beförderung zum Premierleutnant (10. Mai).
- 1765: Stabskapitän (Hauptmann) im Infanterie-Regiment von Thile (30. Oktober).
- 1773: Hauptmann und Kompaniechef im Infanterie-Regiment Nr.28 (von Zaremba).
- 1778: Major im Infanterie-Regiment Nr.28 (von Zaremba) (6. Februar).
- 1778–1779: Teilnahme am Bayerischen Erbfolgekrieg.
- 1784: Kommandeur des Grenadier-Bataillons "von Ellert".
- 1785: Bataillons-Kommandeur im Infanterie-Regiment Nr.35 (Prinz Heinrich).
- 1787: Beförderung zum Oberstleutnant (26. Mai) im Infanterie-Regiment Nr.35 (Prinz Heinrich).
- 1789: Beförderung zum Oberst (28. Mai) im Infanterie-Regiment Nr.35 (Prinz Heinrich).
- 1791: Verabschiedung als königlich preußischer Generalmajor mit einer Pension von 600 Reichstalern (30. März).
Im August 1791 bittet Dobschütz um die Erhöhung seiner Pension, da es ihm unmöglich sei, seine Familie zu ernähren und besonders seinen noch vier "unerzogenen" Kindern eine angemessene Ausbildung zu geben, doch wird dieses Ersuchen von der General-Invaliden-Versorgungs-Kommission umgehend abgelehnt.
Dobschütz stirbt am 20. März 1807 an Altersschwäche und wird am 24. März neben seiner bereits 1803 verstorbenen Ehefrau in der Familiengruft in der herzoglichen Schlosskirche zu Oels beigesetzt.
Literatur
- Sigismund von Dobschütz: von Dobschütz – Stammliste eines über 500jährigen oberschlesischen Geschlechtes, Archiv Ostdeutscher Familienforscher (AOFF), Band VIII, Seite 105f., Verlag Degener & Co, Neustadt (Aisch) 1980, ISSN 0003-9470.
- Sigismund von Dobschütz: Das oberschlesische Geschlecht von Dobschütz“, Archiv Ostdeutscher Familienforscher (AOFF), Band XII, Seite 320f., Verlag Degener & Co, Neustadt (Aisch) 1993, ISSN 0003-9470.
- Sigismund von Dobschütz: Der reiche Onkel in Amerika: Moritz Julius von Dobschütz – ein Schlesier aus Westfalen in Belleville, Illinois, in: Ostdeutsche Familienkunde 53 (2005), S. 283–304.
Siehe auch
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