- Farinelli (Film)
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Filmdaten Deutscher Titel Farinelli Produktionsland Frankreich, Italien, Belgien Originalsprache Italienisch, Französisch Erscheinungsjahr 1994 Länge 111 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Gérard Corbiau Drehbuch Marcel Beaulieu
Andrée Corbiau
Gérard CorbiauProduktion Véra Belmont Musik Riccardo Broschi
Georg Friedrich Händel
Giovanni Battista Pergolesi
Johann Adolph Hasse
Nicola Antonio PorporaKamera Walther van den Ende Schnitt Joëlle Hache Besetzung - Stefano Dionisi: Farinelli
- Enrico Lo Verso: Riccardo Broschi
- Elsa Zylberstein: Alexandra
- Jeroen Krabbé: Georg Friedrich Händel
- Caroline Cellier: Margareth Hunter
- Omero Antonutti: Nicola Antonio Porpora
- Marianne Basler: Gräfin Mauer
- Graham Valentine: Prince of Wales
- Jacques Boudet: Philipp V.
- Delphine Zentout
- Richard Reeves
- Jonathan Fox
- Wolfgang Grindemann
- Hubert Burczek
Farinelli ist ein Film des belgischen Regisseurs Gérard Corbiau aus dem Jahre 1994, der das Leben des im 18. Jahrhundert berühmten italienischen Sängers Carlo Broschi, genannt Farinelli, zum Thema hat. Es handelt sich dabei jedoch nicht um eine filmische Biografie, vielmehr bildet das Leben des Kastraten die lose Grundlage für den Musik- und Kostümfilm.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Farinelli wird auf Veranlassung seines älteren Bruders, des Komponisten Riccardo Broschi, im Alter von 10 Jahren kastriert, damit er auch in Zukunft die Gesangswerke seines Bruders aufführen kann. Farinellis unnachahmlicher Gesang macht ihn in Italien berühmt. Er träumt davon, Arien des von ihm hoch verehrten Georg Friedrich Händel zu singen, doch dieser verachtet die Kunst der beiden Brüder. Auf der Opernbühne kommt es zu einem „Duell“ zwischen beiden, das Farinelli gewinnt.
Farinelli, der bisher geglaubt hatte, seine Kastration sei die Folge eines Unfalls, erfährt, dass sein Bruder dafür verantwortlich ist. Es kommt zum Streit und zur Trennung. Farinelli geht mit Alexandra, seiner Geliebten, nach Spanien an den Hof Philipps V.
Der Film endet mit der Versöhnung der beiden Brüder.
Kritik
Das Lexikon des Internationalen Films bewertete den Film so: „Ein farbenprächtiger Musikfilm, dessen synthetisch hergestellte Kastratenstimme eine Ahnung von der magischen Faszination dieses Gesangs vermittelt. Filmisch bleibt die Annäherung an das Phänomen allerdings weit hinter dem Soundtrack zurück.“[1]
Gesang
Da der Tonumfang eines Kastraten keiner natürlichen menschlichen Stimme gleicht und im Falle Farinellis auch mehr als drei Oktaven umfasste, wurde die Singstimme des US-amerikanischen Countertenors Derek Lee Ragin mit der der polnischen Koloratur-Sopranistin Ewa Małas-Godlewska elektronisch gemischt, um einen Eindruck von Farinellis Singstimme zu erzeugen.[2]
Musik
Die Filmmusik besteht aus zeitgenössischen Kompositionen und wurde von dem Orchester Les Talens Lyriques unter der Leitung von Christophe Rousset eingespielt.
Auszeichnungen
Farinelli, der Kastrat erhielt 1995 den Golden Globe als bester fremdsprachiger Film und war in dieser Kategorie auch für den Oscar nominiert, den er aber nicht erhielt.
Literatur
- Johanna Dombois: Farinellis gehäutete Stimme. Voice-Design als Kulturtechnik. In: Musik & Ästhetik. 13. Jg., Heft 51, 2009, S. 54–72.
Weblinks
- Farinelli in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Sammlung von Kritiken zu Farinelli bei Rotten Tomatoes (englisch)
Einzelnachweise
Kategorien:- Filmtitel 1994
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- Historienfilm
- Musikfilm
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