- Forkenbeck
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54.1745812.7Koordinaten: 54° 10′ N, 12° 42′ O
Forkenbeck ist ein Ortsteil der Gemeinde Eixen im Landkreis Vorpommern-Rügen im Norden Mecklenburg-Vorpommerns.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Das Dorf Eixen liegt zwischen Semlow und Eixen an der Landesstraße 22 sowie zwischen Bisdorf und Ravenhorst. Das Dorf liegt eingebettet zwischen zahlreichen Äckern und Wiesen. In Richtung Ravenhorst ist ein großes Waldstück zu finden, welches bis nach Schlemmin reicht. In der Nähe befindet sich auch der Eixener See.
Geschichte
Gründer und Namensgeber des Dorfes war Ritter Arnoldus de Vorkenbeke. Er stammte aus dem bereits 1226 erwähnten Dorf Forkenbeck in Westfalen, das heute zur Stadt Münster gehört. Die Witwe von Arnoldus, sowie deren Söhne Johannes und Reynolt traten 1284 ihre Ansprüche auf eine Hufe in Brandshagen ab. Im Jahre 1310 wurde Hinricus Vorkenbeke in Stralsund geächtet. Die Familie tritt danach nicht weiter auf. Möglicherweise entwickelte sich aus dieser Familie die Familie von Forckenbeck, aus der auch der Berliner Bürgermeister Max von Forckenbeck stammt. 1320 und 1321 erwarb Hinricus VI. von dem Hagen Einkünfte in Forkenbeck und umliegenden Dörfern.
Für die folgenden Jahrhunderte fehlen Nachweise. 1802 war Forkenbeck im Besitz der Familie von Behr-Negendank auf Semlow, einer Nebenlinie der Familie von Behr. Im Jahre 1862 war Herr von Behr-Negendank, Großherzoglicher Mecklenburgischer Kammerherr auf Passow bei Lübz der Besitzer von Forkenbeck, Kavelsdorf und Ravenhorst. Diese Dörfer bildeten seit 1785 einen Fideikommiss.
Vor der Dorfkirche Semlow befinden sich zwei Grabhügel. Im linken ruht Georg Fürstenow († 1869) mit seiner Gattin Louise, geb. Behringer. Die Grabplatte weist ihn als Pächter zu Forkenbeck aus.
Im 20. Jahrhundert wurde das Dorf aufgesiedelt. An der Straße zwischen Semlow und Eixen sowie nach Bisdorf entstanden in den 1920ern etliche Neubauernstellen. Die Siedler kamen aus Süd- und Westdeutschland. Das alte Dorf bestand bis dahin nur aus dem Gutshof rund um den Dorfteich sowie den Häusern an der Dorfstraße und dem Forsthaus beim Kesselsaal. Nach Kriegsende kamen Flüchtlinge u. a. aus Galizien hier her. Nach der Bodenreform konnte das Land neu verteilt werden. Im Jahre 1952 entstand die LPG „Rosa Luxemburg“ (Typ I), die sich später mit der LPG Eixen vereinigte. Landwirtschaft war schon immer der vorherrschende Erwerbszweig in Forkenbeck und Umgebung.
Sehenswürdigkeiten
Der Ursprung des Dorfes lag wohl bei der sogenannten „Räuberhöhle“, welche sich hinter der großen Scheune befindet. Es handelt sich um einen frühdeutschen Turmhügel, der wohl noch vom Ritter Arnoldus de Vorkenbeke angelegt wurde. Im Laufe der Jahre entstanden etliche Sagen um diesen Hügel, allein der Name sagt schon einiges aus. Ob sich hier aber tatsächlich Räuber versteckt haben, ist ungewiss. Gemutmaßt wurde auch über einen geheimen Gang zur Kirche Eixen. Ein solcher konnte aber nicht nachgewiesen werden. Auf dem Hügel steht eine mächtige, unter Naturschutz stehende Eiche.
Vor dem Dorfteich befindet sich die große Scheune, das größte Bauwerk in Forkenbeck, sowie der Gutshof, ein Dreiseithof. Das Gutshaus liegt in der Mitte. Dieses einstöckige verputzte Fachwerkhaus mit Krüppelwalmdach wurde um 1800 errichtet.
2011 hat Forkenbeck 118 Einwohner.[1]
Weblinks
Literatur
- Robert Klempin, Gustav Kratz: Matrikeln und Verzeichnisse der Pommerschen Ritterschaft vom XIV bis in das XIX Jahrhundert. Berlin 1863.
Einzelnachweise
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