Schiebecksbach

Schiebecksbach
Schiebecksbach
Mündung des Schiebecksbachs in die Selke

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Daten
Gewässerkennzahl DE: 56844
Lage Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt, Deutschland
Flusssystem Elbe
Abfluss über Selke → Bode → Saale → Elbe → Nordsee
Quelle bei Harzgerode
51° 37′ 32″ N, 11° 9′ 51″ O51.62563055555611.164080555556415
Quellhöhe ca. 415 m ü. NNVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Mündung bei Mägdesprung in die Selke
51.66541666666711.158888888889270

51° 39′ 56″ N, 11° 9′ 32″ O51.66541666666711.158888888889270
Mündungshöhe ca. 270 m ü. NNVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Höhenunterschied ca. 145 m
Länge ca. 1,6 kmdep1Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlenVorlage:Infobox Fluss/EINZUGSGEBIET_fehlt

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Der Schiebecksbach ist ein Nebenfluss der Selke.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der Schiebecksbach entspringt auf den Stadtgebiet von Harzgerode aus einem gemeinsam Quellarm mit der zur Eine fließenden Leine, in der Nähe der Königeroder Straße in Harzgerode. Weiteres Wasser wird aus einer Vielzahl von Quellen im folgenden gemeinsamen Quellgebiet von Schiebecksbach, Titanbach, Leine und dem Leinenebenfluss Schwennecke zugeführt. Das Quellgebiet liegt im Wald im Dreieck von Harzgerode, Pansfelde und Burg Falkenstein. Dabei füllen die eher in Richtung Norden fließenden Quellarme den Titanbach, die nach Westen den Schiebecksbach und die nach Süden und Osten Leine oder Schwennecke. Die einzelnen Quellarme entstehen teils nur wenige Meter nebeneinander. Dabei verläuft die Friederickenstraße zwischen Degnershausen und etwa der Flur Wilhelmshof auf der Wasserscheide von Selke und Wipper.

Aus der Mülldeponie Harzgerode werden Deponiewässer eingeleitet. Zudem fließen Lösungswässer des Herzog-Alexis-Stollens (Abbaubetrieb 1830–1887) in den Bach. Kurz vor der Mündung befindet sich das Portal des Herzog-Alexis-Erbstollen. Der Schiebecksbach mündet bei Mägdesprung, zwischen II. und IV. Hammer (ehemalige Eisenhämmer), rechtsseitig in die Selke.

Schiebeckstal

Der durch den Bach entstandene Einschnitt im Unterharz ist das Schiebeckstal. Im unteren Schiebeckstal finden sich, südlich des Riegelbergs bei Harzgerode, in Tonschiefer eingelagerter Kalkblock aus Styliolinenkalk. Hier sind Feuersalamander relativ häufig.

Etymologie

Der Name des Baches ist ein dreiteiliger. Das ursprüngliche Appellativum ist hier -beck, mit angehängtem -bach und Schie- als Bestimmungswort. Bach ist eigentlich selbsterklärend, -beck bedeutet ebenfalls Bach. -bach wurde tautologisch angehängt. Üblich ist (war) dies vor allem im im amtlichen Gebrauch, wo in Unkenntnis des ursprünglichen Bedeutung an Fließgewässer -bach angehängt wurde. Ein solcher Fall dürfte hier vorliegen. Die Bedeutung des Bestimmungswortes Schie- ist das mittelhochdeutsche schie (Zaunpfahl). Schiebecksbach bedeutet also „Bach, welcher an Bäumen fließt, die sich zu Zaunpfählen eignen-bach".[1][2]

Orte am Bach

Ein wüst gefallener Ort lag am gleichnamigen Bach. Nachgewiesen ist der Ort ab 1467, als schibbeck. Die letzte urkundliche Erwähnung scheint aus dem Jahr 1566 als Schibeck zu datieren. Zwischenzeitliche Namen waren Schiebeck (1511), schibig (1514) und Schibegk (1539).[2] Heute liegen nur noch Harzgerode an der Quelle und das ebenfalls zu Harzgerode gehörende Forsthaus Scheerenstieg an der Mündung. Ein zweites Forsthaus mit dem selben Namen liegt weiter nördlich.

Zuflüsse

Neben den Quellarmen verfügt der Schiebecksbach nur über einen Zufluß. Kurz vor der Mündung fließen die gelösten Grubenwässer der Grube Hoffnung Gottes aus dem, mit Mägdesprunger Kunstguss gestalteten, Mundloch des Herzog-Alexius-Erbstollens über einen kurzen Graben rechtsseitg in den Bach.

Einzelnachweise

  1. Franz Witt: Beiträge zur Kenntnis der Flußnamen Nordwestdeutschlands. Druck von Schmidt & Klaunig, Kiel 1912.
  2. a b Elfriede Ulbricht: Das Flussgebiet der thüringischen Saale. 1. Auflage. Max Niemeyer, Halle (Saale) 1957.

Literatur

  • Der Einfluß der Bergbaugschichte im Ostharz auf die Schwermetalltiefengradienten in historischen Sedimenten und die fluviale Schwermetalldispersion in den Einzugsgebieten von Bode und Selke im Harz, Lorenz Dobler, Dissertation an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Online-Version)
  • Infobröschüre des Geopark Harz: Schloss Ballenstedt – Unteres Selketal, Regionalverband Harz e. V., (Online-Version)
  • Zeitschrift des Harz-vereins für Geschichte und Altertumskunde: Bände 36–37, Harzverein für Geschichte und Altertumskunde, Eduard Jacobs, 1903
  • Geologie; Zeitschrift fur das Gesamtgebiet der geologischen Wissenschaften. Beiheft. Ausgaben 73–79, Staatliche Geologische Kommission der DDR & Deutsche Gesellschaft für Geologische Wissenschaften, 1972

Weblinks


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