Francesco Saverio Cavallari

Francesco Saverio Cavallari

Francesco Saverio Cavallari (* 3. März 1809 in Palermo; † 1896 in Syrakus) war ein italienischer Architekt, Maler und Archäologe auf Sizilien.

Leben

Als Autodidakt lernte Cavallari von Giovanni Patricolo (1789-1861) die Grundlagen von Malerei und Zeichnung. Nach einer Zusammenarbeit mit Domenico Lo Faso Pietrasanta, dem Herzog von Serradifalco (Autor von “Le antichità di Sicilia e del duomo di Monreale e di altre chiese siculo-normanne”, erschienen 1834 und 1838) finanzierte ihm dieser ein Architekturstudium in Rom.

Gemeinsam mit dem deutschen Geologen Wolfgang Sartorius von Waltershausen (1809-1876) erarbeitete er eine Reliefkarte mit der Topografie und Geologie des Aetna. Durch diesen Kontakt kam er zum Studium nach Göttingen, wo er in Archäologie promoviert wurde.

Zurück auf Sizilien beteiligte sich Cavallari aktiv an den Unruhen von 1848. Im Jahr 1854 wurde er an die Accademia di Belle Arti di Brera nach Mailand berufen, wo er Architektur lehrte.

Die österreichische Besetzung zwang ihn, Italien zu verlassen. In Mexiko-Stadt wurde er Direktor der von ihm gegründeten Akademie für Bildende Künste.

1864 kehrte er nach Sizilien zurück, wo er zum Direktor der Antikensammlungen der Insel ernannt wurde. In dieser Funktion leitete er zahlreiche Ausgrabungen, unter anderem in Syrakus, Taormina, Agrigent, Gela, Solunto und Selinunt. Für die Rekonstruktionsarbeiten innerhalb der Ausgrabungsstätten beteiligte Cavallari häufig den Bildhauer Valerio Villareale.

1884 wurde er zusätzlich zum Direktor des Archäologischen Museums von Syrakus ernannt. In Syrakus leitete er auch die Restaurierung mehrerer Kirchen.

Sein wichtigstes Werk stellt die die “Topografia archeologica di Siracusa” von 1883 dar.

Literatur

  • Giancolo Cosentino Gabriella: Francesco Saverio Cavallari. Verlag Caracol , Palermo 2007. ISBN 88-89440-21-X
  • Giovanni Fatta, Maria Clara Ruggieri Tricoli: Un rinnovamento sulla base della natura: Serradifalco e l’unità dello stile, Cavallari e il connubio di tecnica ed arte, in: Palermo nell’Età del Ferro, Palermo 1983, S. 88-92

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