- Syrakus
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Siracusa (Syrakus) Staat: Italien Region: Sizilien Provinz: Syrakus (SR) Lokale Bezeichnung: Sarausa Koordinaten: 37° 5′ N, 15° 17′ O37.08333333333315.28333333333317Koordinaten: 37° 5′ 0″ N, 15° 17′ 0″ O Höhe: 17 m s.l.m. Fläche: 204 km² Einwohner: 123.850 (31. Dez. 2010)[1] Bevölkerungsdichte: 607 Einw./km² Postleitzahl: 96100 Vorwahl: 0931 ISTAT-Nummer: 089017 Demonym: Siracusani Schutzpatron: Santa Lucia Website: Syrakus Die Stadt Syrakus (italienisch: Siracusa, sizilianisch:Saraùsa; altgriech.: Συράκουσαι Syrakusai) liegt an der Ostküste der italienischen Region Sizilien und ist Hauptstadt der Provinz Syrakus. In der Antike war Syrakus über mehrere Jahrhunderte die mächtigste Stadt der damals bekannten Welt und Cicero beschrieb sie als „die größte und schönste aller griechischen Städte“.
2005 erklärte die UNESCO Syrakus zusammen mit der Nekropolis von Pantalica zum Weltkulturerbe mit der Begründung,
- „dass die Orte und Bauwerke, die das Ensemble Syrakus/Pantalica bilden, eine einzigartige Ansammlung bemerkenswerter Zeugnisse der Mittelmeerkulturen über die Jahrhunderte an derselben Stelle darstellt. Das Ensemble Syrakus/Pantalica bietet durch seine bemerkenswerte kulturelle Vielfalt ein außergewöhnliches Zeugnis der Entwicklung der Zivilisation über mehr als drei Jahrtausende. Die Gruppe von Bauwerken und archäologischen Stätten, die in Syrakus liegen (von dem Kern auf Ortygia bis zu den Überresten, die über den gesamten Stadtbereich verstreut sind), ist das beste Beispiel einer hervorragenden architektonischen Leistung, die verschiedene kulturelle Aspekte umspannt (griechisch, römisch, Barock). Das antike Syrakus war direkt mit Ereignissen, Ideen und literarischen Werken von hervorragender weltweiter Bedeutung verbunden.“ [2]
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Syrakus liegt an der südöstlichen Küste Siziliens im Mündungsgebiet der Flüsse Anapo und Ciane. Die Stadt zählt 123.850 Einwohner (Stand 31. Dezember 2010).
Der Kern der Altstadt befindet sich auf der 40 ha großen Insel Ortygia. Diese liegt zwischen zwei Naturhäfen und ist nur durch eine enge Durchfahrt vom Festland getrennt. Die Insel ist mit einer ergiebigen Süßwasserquelle versehen.
Vom Festland und der Neustadt aus ist Ortygia über die Brücke Ponte Nuovo zu erreichen. Richtung Norden liegt der Porto piccolo (kleiner Hafen), Richtung Süden der Porto grande (großer Hafen). Hier fand 413 v. Chr. die für Syrakus erfolgreiche Seeschlacht gegen Athen statt. Heute dient der Hafen als Anlegeplatz für große Mittelmeerfähren und Frachtschiffe.
Die Ortsteile von Syrakus sind Arenella, Belvedere, Cassibile, Fontane Bianche, Isola, Santa Teresa Longarini Scalo und Targia.
Die Nachbargemeinden sind Avola, Canicattini Bagni, Floridia, Melilli, Noto, Palazzolo Acreide, Priolo Gargallo und Solarino.
Geschichte
Die Gegend von Syrakus war schon um 1400 v. Chr. von Sikelern besiedelt und wurde wegen der nahegelegenen Sumpfgebiete an den Ufern des Ciane und des Anapo „Syrakka“ (Sumpf) genannt.
734 v. Chr. gründeten griechische Siedler aus Korinth auf der Insel Ortygia die Stadt Syrakusai (griechisch: Συράκουσαι), die sich rasch auf das Festland ausdehnte und zur größten und mächtigsten Stadt des antiken Siziliens entwickelte.
Unter der Herrschaft von Tyrannen gelang es mehrere Jahrhunderte, sich den Angriffen fremder Eroberer zu widersetzen und die eigene Vormachtstellung auszubauen. Auch wissenschaftlich und kulturell spielte Syrakus eine bedeutende Rolle. Dichter wie Aischylos, Pindar, Bakchylides und Simonides versammelten sich am Hof der Stadt. Platon lehrte hier Philosophie und Archimedes entwickelte Kriegsmaschinen zur Verteidigung der Stadt.
Erst 212 v. Chr. gelang es den Römern Syrakus einzunehmen, wobei auch Archimedes bei der nachfolgenden Plünderung umkam. Die Stadt wurde nun Provinzhauptstadt der ersten römischen Provinz. Nach dem Untergang Roms eroberten um 450 die Vandalen die Stadt und 535 fiel sie für über drei Jahrhunderte an das Oströmische Reich. Unter Kaiser Konstans II. wurde Syrakus an Stelle Konstantinopels von 660 bis 668 sogar dessen Regierungssitz.
Als im 9. Jahrhundert die Araber Sizilien eroberten und 831 Palermo zur neuen Hauptstadt ausbauten, verlor Syrakus nach und nach seine Vormachtstellung. 878 wurde es von arabischen Truppen eingenommen und blieb bis ins 11. Jahrhundert ein Zentrum des Islam in Italien.
1038 fiel Syrakus unter die Herrschaft des byzantinischen Generals Georg Maniakes, ab 1086 unter die Herrschaft der Normannen, ab 1221 unter die Herrschaft von Kaiser Friederich II. aus dem Haus der Staufer. In den folgenden Jahrhunderten bestimmten Anjou, Aragon, Savoyen, die Habsburger und die spanischen Bourbonen die Geschichte der Stadt.
1693 zog ein verheerendes Erdbeben im Val di Noto auch Syrakus in Mitleidenschaft. Viele der zerstörten Bauwerke wurden im Stil des Barocks wieder aufgebaut. Nach der Vereinigung mit Italien im Jahr 1861 wurde Syrakus 1865 zur regionalen Hauptstadt erklärt. Heute ist Syrakus Siziliens viertgrößte Stadt und wichtiger Industriestandort, Umschlagplatz für landwirtschaftliche Produkte und bedeutendes Touristenzentrum.
Altstadt
Die Altstadt auf der Insel Ortygia drohte nach dem Zweiten Weltkrieg zu verfallen. Viele Bewohner zogen in die modernen Wohnviertel auf dem Festland um. Durch umfangreiche Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten von 1990 an wurde die Altstadt wieder aufgewertet und belebt. Hier befindet sich auch ein Großteil der historischen Bauten und Sehenswürdigkeiten.
Fonte Aretusa
Die Süßwasserquelle bzw. der Brunnen Fonte Aretusa liegt nur wenige Meter vom Meer entfernt. Das Wasserbecken ist mit Steinen eingefasst und von Papyrusstauden umrahmt. Nördlich des Brunnens befindet sich die Strandpromenade Foro Vittorio Emanuele II.
Der Sage nach verwandelte sich die griechische Nymphe Arethusa mit Hilfe der Göttin Artemis in eine Quelle, um sich den Nachstellungen eines Jägers zu entziehen, und entsprang auf Ortigia. Der Jäger Alpheios verwandelte sich daraufhin in einen Fluss und erreichte, ohne sich mit dem Meer zu vermischen, die Insel Ortigia, um sich mit Arethusa zu vereinen.
In der Antike genoss die Nymphe große Verehrung, denn die Quelle ermöglichte die Stadtgründung und den Widerstand gegen feindliche Belagerungen. Als Wahrzeichen der Stadt schmückte Arethusas Kopf die Münzen von Syrakus, die einige Jahrhunderte lang zu den wichtigsten Währungen der griechischen Welt zählten.
Das Wasser fließt tatsächlich untermeerisch unter der Hafenbucht hindurch.
Palazzi und Museen
Die Piazza Archimedes ist der Mittelpunkt der Altstadt. Der Platz ist umgeben von alten Palästen aus dem 14. bis 16. Jahrhundert. Dazu zählen im Westen der Uhrenpalast, heute Sitz der Banca d'Italia, nordöstlich des Platzes der Palazzo Montalto und der Palazzo Lanza. Der Artemisbrunnen in der Mitte des Platzes stellt dar, wie sich Arethusa mit Hilfe der Göttin Artemis in eine Quelle verwandelt.
Zu einem ehemaligen Benediktinerkloster aus dem 13. Jahrhundert gehören der Palazzo Parisio und der Palazzo Bellomo. Dieser beherbergt das größte Museum der Altstadt, das Museo Regionale di Palazzo Bellomo. Zu den Exponaten zählen ein Gemälde von Caravaggio: „Die Grablege der Hl. Lucia“, der Schutzpatronin von Syrakus, und ein Gemälde von Antonello da Messina: „L'Annunciazione“, die Verkündigung.
Auf der Piazza Duomo stehen der Palazzo Vermexio aus dem 17. Jahrhundert, in dem sich das Rathaus der Stadt befindet, und der Palazzo Beneventano del Bosco. Der ursprünglich mittelalterliche Bau ging 1778 in den Besitz der Familie Beneventano über und wurde von Luciano Ali im Stil des Barock umgebaut. Der Palazzo, noch heute im Familienbesitz, beherbergte auch Admiral Nelson und König Ferdinand IV von Bourbon.
Im erzbischöflichen Palast gegenüber dem Dom befindet sich die Alagoniana-Bibliothek, die griechische, lateinische und arabische Handschriften sowie eine umfangreiche Sammlung antiker Münzen aufbewahrt.
Tempel und Kirchen
Der Apollontempel wurde im 6. Jahrhundert v. Chr. erbaut und ist der älteste größere griechische Tempel Siziliens, der bisher gefunden wurde. In byzantinischer Zeit diente der Tempel als Kirche, in arabischer Zeit als Moschee, dann wieder als christliche Kirche. Von 1930 bis 1940 wurden die Überreste ausgegraben. Erhalten sind das Fundament, Teile der Cellawand und Reste einiger dorischer Säulen.
Der Dom Santa Maria delle Colonne (Heilige Maria der Säulen) wurde im 7. Jahrhundert n. Chr. durch einen Umbau des Tempels der Athene errichtet. Dieser Tempel stammt aus dem 5. Jahrhundert v. Chr., seine Säulen sind heute an der Hauptfassade und im Innenraum zwischen den Schiffen zu sehen. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde der Dom von Andrea Palma vergrößert und erhielt seine heutige Fassade im Stil des sizilianischen Barocks.
In einer der Seitenkapellen des Doms wird die Statue der Heiligen Lucia aufbewahrt. Anlässlich des Gedenktags der Schutzheiligen am 13. Dezember und jeweils am ersten Maisonntag wird die fast 4 m hohe Silberstatue aus dem 16. Jahrhundert auf feierlichen Prozessionen durch die Straßen der Stadt getragen.
Ebenfalls auf dem Domplatz steht die Barockkirche Lucia alla Badia. Sie wurde zwischen 1695 und 1707 erbaut.
Castello Maniace
Das Castello Maniace liegt an der Südspitze von Ortygia. Ein aus der normannischen Herrschaftsepoche im Königreich Sizilien stammender Vorgängerbau wurde im Jahr 1038 von dem Söldnerführer der Normannenherrscher, dem griechischstämmigen Georg Maniakes, der die Stadt für die Normannen eroberte und die arabischen Einwohner vertrieb, aufgebaut. Auf dessen Grundmauern wurde im 13. Jahrhundert auf Anweisung des Stauferkaisers und Königs von Sizilien Friedrich II. das prachtvolle Kastell erbaut, dessen Reste noch heute die Ansicht des Hafens von Syrakus dominieren. Ursprünglich zwei- oder gar dreigeschossig, wurden die Obergeschosse während der Spanierherrschaft in Süditalien im 16. Jahrhundert abgerissen, um bei Angriffen mit Kanonen weniger Angriffsfläche zu bieten. Die ursprünglich steilere Proportionierung kommt damit den französischen Vorgängerbauten nahe (Donjons), wie sie unter dem König Philipp II. August in Paris (Vorgängerbau des Louvre) und anderswo errichtet wurden.
Neustadt
Im 5. Jahrhundert v. Chr. unter Gelon weitete sich Syrakus von Ortigia auf das Festland aus und hatte fünf große Stadtteile. Auf dem Gebiet des antiken Stadtteils Neapolis (Neustadt) wurde im vorigen Jahrhundert ein archäologischer Park eingerichtet.
Parco Archeologico della Neapoli
Im Parco Archeologico della Neapoli befinden sich Bauwerke der antiken Stadt. So steht hier das Teatro Greco, welches im 6. Jahrhundert v. Chr. erbaut und 300 Jahre später erweitert wurde. Mit einem Durchmesser von 138 m und Platz für 15.000 Zuschauer ist es eines der größten griechischen Theater. Von den 60 in den Fels geschlagenen Sitzreihen sind noch 42 erhalten. Heute finden hier im Sommer regelmäßig Theateraufführungen und Konzerte statt.
Westlich des Theaters liegt der Opferaltar Hierons II. Der Altar war 198 m lang, 22 m breit und über 10 m hoch. Über zwei Rampen wurden an den Festtagen bis zu 450 Opfertiere auf den Altar getrieben und getötet.
Das römische Amphitheater aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. ist 140 m lang und 119 m breit. Der Bühnenraum ließ sich mit Wasser füllen, so dass hier auch Seeschlachten nachgestellt werden konnten.
In über zehn großen Latomien, den Steinbrüchen, wurden Kalksteine zum Aufbau der antiken Stadt gewonnen. Zu den größten Steinbrüchen zählen Latomia dei Cappuccini und Latomia del Paradiso. Das „Ohr des Dionysios“ ist eine künstliche, in den Fels gehauene Höhle. Sie ist etwa 64 m lang, über 20 m hoch und bis zu 11 m breit. Beachtlich ist die Akustik dieser Höhle.
Museo Archeologico Regionale
Das Museo Archeologico Regionale Paolo Orsi im Park der Villa Landolina wurde nach dem Archäologen Paolo Orsi benannt, der es von 1895 bis 1934 leitete. Es ist eines der bedeutendsten archäologischen Museen Italiens und zeigt über 18.000 Exponate von Syrakus und anderen Fundorten Ostsiziliens, die von der Vorgeschichte bis zur römischen Antike reichen. Durch eine Erweiterung des Museums bis 2009 sollen der Öffentlichkeit weitere Ausstellungsstücke zugänglich gemacht werden.
Kirchen
Die Kirche San Giovanni Evangelista (Johannes Evangelist) wurde in byzantinischer Zeit erbaut. Seit dem Erdbeben 1693 sind nur Teile des Gebäudes aus dem 14. Jahrhundert erhalten. Unter den Resten der Kirche liegt die Krypta San Marziano. Marcian war ein Schüler des Apostel Petrus und gründete im Jahr 44 die erste christliche Gemeinde in Syrakus. In der Krypta befinden sich seine Grabstätte und ein Altar, an dem Apostel Paulus auf seinem Weg nach Rom predigte. Von der Krypta aus gelangt man zu den Katakomben von Syrakus, die zu den größten Katakomben nach denen von Rom gehören.
Die Santuario della Madonna delle Lacrime mit der Statue der weinenden Madonna ist die größte Wallfahrtskirche Siziliens. Sie wurde 1994 eingeweiht und bietet Platz für 11.000 Gläubige. Erbaut wurde die Kirche zu Ehren einer eher unscheinbaren Madonnenstatue aus Gips. Angesichts des Leids einer todkranken Frau floss im August 1953 einige Tage lang Flüssigkeit aus den Augen der Madonna und eine chemische Analyse ergab die Übereinstimmung mit menschlicher Tränenflüssigkeit. Nach der Genesung der Kranken und weiteren Heilungen wurde die weinende Madonna Ziel für Gläubige und Pilger aus aller Welt.
Demeter- und Koreheiligtum
Südlich der Kirche Madonna delle Lacrime wurde ein antikes Wohngebiet gefunden, das vom 6. Jahrhundert v. Chr. bis in byzantinische Zeit bewohnt war. Auch ein Brunnen und die Reste eines Demeter- und Koreheiligtums wurden hier entdeckt. Im Felsboden befinden sich Einschnitte für die Fundamente eines Tempels mit den Maßen 10 m x 18 m.
Castello Eurialo
Das Castello Eurialo befand sich auf dem höchsten Punkt der antiken Stadt. Heute liegt es etwa sieben Kilometer außerhalb von Syrakus. Die Festungsanlage wurde von Dionysios I. in der Zeit von 402 bis 397 v. Chr. als Eckpunkt der nördlichen und südlichen Stadtmauer errichtet. Bis zu 3.000 Soldaten und 400 Reiter fanden innerhalb der Festung Platz, die durch Geheimgänge mit den verschiedenen Stadtteilen verbunden war. Hier sollen auch die Brennspiegel gestanden haben, mit denen Archimedes die Segel feindlicher Schiffe in Brand setzte. Erst durch einen Verrat konnte die Festung 212 v. Chr. von den Römern eingenommen werden. Das Kastell ist eine der stärksten Festungsanlagen aus griechischer Zeit und wurde mehrmals umgebaut. Die heutige Anlage entspricht der nach den letzten byzantinischen Umbauten.
Wirtschaft
Die Wirtschaft von Syrakus basiert hauptsächlich auf der Erdölverarbeitung. Im Gebiet des Kais Panagia wird das Öl zur Versorgung der Raffinerie ERG angelandet. Die Industrie in der Gegend nördlich von Syrakus hat mit dem Industriekomplex Augusta-Priolo zwar eine große Zahl von Arbeitsplätzen geschaffen, aber die Umwelt in dem betreffenden Gebiet auch stark verunreinigt.
In den letzten Jahren hat man versucht, wegen der zahlreichen Sehenswürdigkeiten aus der wechselhaften Vergangenheit von Syrakus den Tourismus zu fördern.
Syrakus ist Endpunkt der Bahnstrecke Messina–Siracusa und bietet tägliche Schnellzugverbindungen nach Norditalien, wobei die Eisenbahnwagen in Messina auf ein Schiff verladen werden (Trajekt).
Sonstiges
An der Arethusaquelle auf Ortygia und an den Ufern der Flüsse Anapo und Ciane, die bei Syrakus ins Meer münden, befinden sich die einzigen Stellen Europas, an denen noch wilde Papyrusstauden wachsen. Die Gebiete wurden unter Naturschutz gestellt. Das Museo del Papiro im Park der Villa Landolina informiert über die Papyruspflanzen und die Herstellung von Papier.
Im Park der Villa Landolina befindet sich auch die Grabstätte des Dichters August Graf von Platen.
Friedrich Schiller erwähnte in seiner Ballade Die Bürgschaft die Stadt Syrakus und einen ihrer Tyrannen: „Zu Dionys, dem Tyrannen, schlich Damon, den Dolch im Gewande: Ihn schlugen die Häscher in Bande,... Da schimmern in Abendrot Strahlen, von Ferne die Zinnen von Syrakus.“
Gioacchino Rossinis Oper Tancredi handelt von der Belagerung der Stadt durch eine byzantinische Streitmacht im Jahr 1005.
In den Vereinigten Staaten von Amerika gibt es sieben Städte, die nach Syrakus benannt wurden. Die größte und bekannteste ist Syracuse im Staat New York.
In den 1950er und 1960er Jahren fand auf der Rennstrecke in Syrakus mit dem Großen Preis von Syrakus ein Autorennen der Formel 1 statt. Die Rennen gehörten nicht zur Weltmeisterschaft der Formel 1.
Syrakus verfügt über ein großes Freiwasserschwimmstadion, das nach dem verstorbenen Wasserball-Olympiasieger Paolo Caldarella benannt ist. Die heimischen Wasserballerinnen von Canottieri Ortigia wurden 2004 und 2005 jeweils Europapokalsieger in der LEN-Trophy.
Söhne und Töchter der Stadt
- Philistos (432–356 v. Chr.), griechischer Historiker
- Theokritos (um 324–270 v. Chr.), griechischer Dichter
- Hieron II. von Syrakus (306–215 v. Chr.), griechischer Herrscher
- Archimedes (287–212 v. Chr.), griechischer Mathematiker, Physiker und Ingenieur
- Lucia von Syrakus (um 283–303), Märtyrerin und Schutzheilige von Syrakus
- Simeon von Trier (um 980–1035), Mönch und Pilgerführer
- Mario Minniti (1577–1640), Maler des Barock
- Rosario Gagliardi (1698–1762), Architekt des sizilianischen Barocks
- Lucia Migliaccio (1770–1826), Herzogin von Floridia
- Raffaello Politi (1783–1865), Maler und Archäologe
- Salvo Randone (1906–1991), Schauspieler
- Elio Vittorini (1908–1966), Schriftsteller und Publizist
- Enrico Lo Verso (* 1964), Filmschauspieler
- Stefania Prestigiacomo (* 1966), Politikerin
- Giuseppe Palumbo (* 1975), Radrennfahrer
- Giuseppe Gibilisco (* 1979), Leichtathlet, Stabhochspringer
Siehe auch: Familie Siracusa
Quellenangaben
- ↑ Statistiche demografiche ISTAT. Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica vom 31. Dezember 2010.
- ↑ Unesco-Liste
Literatur
- Hans-Peter Drögemüller: Syrakus. Zur Topographie und Geschichte einer griechischen Stadt. Winter, Heidelberg 1969 (Gymnasium, Beiheft 6).
- Birgit Wagner: Die Bauten des Stauferkaisers Friedrichs II. – Monumente des Heiligen Römischen Reiches. Berlin 2005
Weblinks
Commons: Syrakus – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienCommons: Parco Archeologico della Neapoli – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Offizielle Seite der Stadt Syrakus (italienisch)
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