Freilichtbühne Lohne

Freilichtbühne Lohne
Eingangsportal
Kulisse von Pippi Langstrumpf, Dach mit Stützpfeiler und Laubwald als Hintergrund
Zuschauerbereich, Technik und Überdachung

Die Freilichtbühne Lohne ist eine Amateurtheaterbühne am Rande des Stadtparks der Stadt Lohne in Niedersachsen.

Die Freilichtbühne besteht seit 1951. Es stehen rund 900 Sitzplätze zur Verfügung. Seit 2007 ist die Bühne überdacht. Besucher gelangen durch eine Pforte auf das Bühnengelände, in die der Spruch eingeschnitzt ist: „Erst gehörst du deinem Gotte, ihm zunächst der Heimaterde.“ Dieser Spruch entstammt dem 1878 veröffentlichten Epos Dreizehnlinden des ostwestfälischen Dichters Friedrich Wilhelm Weber.[1] Eine dramatisierte Fassung dieses Epos mit dem Titel Elmar wurde 1952 und 1967 auf der Lohner Bühne aufgeführt.

Das Amateurtheater spielt pro Saison zwei Theaterstücke, ein Kinder- und Familienstück und eines für Erwachsene.

Auf dem Gelände der Freilichtbühne Lohne wird seit 2009 regelmäßig im September das „Filmfestival OM“ veranstaltet.[2]

Im Juni 2011 fand auf der Freilichtbühne Lohne die Feier zur Entlassung des Abitur-Jahrgangs 2011 des Gymnasiums Lohne mit der Überreichung der Abschlusszeugnisse statt, da eine Entlassung von 254 Abiturienten gleichzeitig (Doppeljahrgang) in den Räumen des Gymnasiums nicht möglich war.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bereits ab 1931 fanden vor der Burg Hopen in Lohne von Laiendarstellern aufgeführte Theaterstücke statt. Dabei handelte es sich durchweg um Stücke religiösen Inhalts. Diese Tradition wurde durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen.

Nach dem Krieg wurde in einem Waldstück in der Nähe der Quelle des Hopener Mühlenbachs eine Freilichtbühne errichtet, die 1951 den Spielbetrieb aufnahm. Ein Spielerheim wurde der Laienspiel-Gruppe 1961 zur Verfügung gestellt. Zur Saison 2007 konnte die mit öffentlichen Mitteln geförderte Überdachung eingeweiht werden.[3]

In den Anfangsjahren wurden, an die Vorkriegstradition anknüpfend, religiöse Schauspiele, aber auch plattdeutsche Stücke, Operetten und Theater für Kinder und Familien aufgeführt. Nur dreimal seit 1951 gab es „hohe Literatur“ zu sehen, und zwar Goethes Faust (1951), Schillers Wilhelm Tell (1953) und Schinderhannes von Carl Zuckmayer (1976). Ähnlich wechselhaft wie das Repertoire war in den Anfangsjahren auch die Anzahl der gespielten Stücke: In einigen Jahren wurde nur ein Stück, in anderen Jahren wurden zwei Stücke aufgeführt.

Seit einiger Zeit wird jedes Jahr ein Stück für Kinder und Familien und eines für Erwachsene gezeigt. Für Schulklassen und andere Gruppen werden regelmäßig eigene Aufführungen an Schulvormittagen angeboten. Seit 1975 treten die Schauspieler des Vereins Freilichtbühne Lohne auch im Winter auf, und zwar in Lohner Schulen.

Das Stück Pfingstorgel von Johannes Lippl wurde 1965 im Fernsehen (auf N 3) übertragen.

Einzelnachweise

  1. Friedrich Wilhelm Weber: Dreizehnlinden. Epos in 25 Gesängen. Gesang XVII (Des Priors Lehrsprüche)
  2. Filmfestival Oldenburger Münsterland
  3. Freilichtbühne will für Zuschauer ein Dach bauen. Oldenburgische Volkszeitung. 21. Oktober 2005. S. 9

Literatur

  • Freilichtspiele Lohne e.V. (Hrsg.): 25 Jahre Freilichtspiele Lohne e.V. 1951–1976. Festschrift
  • Heinrich Landwehr / Günther Müller: Die Freilichtbühne. In: Heimatverein Lohne: Lohne (Oldenburg) 980–1980. Berichte aus der Zeit seiner Entwicklung. Vechtaer Druckerei und Verlag. 1980. S. 530-537

Weblinks


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