Carl Zuckmayer

Carl Zuckmayer
Carl Zuckmayer (1920)

Carl Zuckmayer (* 27. Dezember 1896 in Nackenheim, Rheinhessen; † 18. Januar 1977 in Visp, Schweiz, Grab in Saas-Fee) war ein deutscher Schriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Carl Zuckmayer mit dem älteren Bruder Eduard, um 1906/07

Carl Zuckmayer war der Sohn eines Fabrikanten für Weinflaschenkapseln in Nackenheim und wuchs von 1900 an in Mainz auf. Er besuchte mit wenig Begeisterung die Schule und hatte oft Ärger mit seinen Lehrern. Nur knapp entging er einem Schulverweis in der Oberprima. 1914 machte er ein Notabitur am heute altsprachlichen Rabanus-Maurus-Gymnasium in Mainz (das damals allerdings noch nicht diesen Namen trug – das Gebäude war aber schon dasselbe), was ihm ermöglichte, sich als Kriegsfreiwilliger zu melden. Er trat bei dem Nassauischen Feld-Artillerie-Regiment Nr. 27 Oranien ein. Bis 1918 diente er an der Westfront bei der Feldartillerie, zuletzt als Leutnant der Reserve. Nach dem Krieg studierte Zuckmayer bis 1920 unter anderem Jura, Literaturgeschichte und Soziologie in Frankfurt am Main und Heidelberg.

Von 1917 an veröffentlichte er Gedichte in expressionistischen Zeitschriften, darunter in der von Franz Pfemfert herausgegebenen Aktion.

Weimarer Republik

Im Dezember 1920 wurde sein Drama Kreuzweg am Staatlichen Schauspielhaus uraufgeführt, aber bereits nach drei Aufführungen wieder abgesetzt. Lobende Besprechungen erhielt es lediglich von Herbert Ihering und Siegfried Jacobsohn.

1920 heiratete er seine Mainzer Jugendliebe Annemarie Ganz, von der er sich 1921 wieder scheiden ließ, nachdem er eine leidenschaftliche Liebesaffaire mit der Schauspielerin Annemarie Seidel, genannt Mirl, begonnen hatte. Bis 1922 schlug er sich als Bänkelsänger in Kneipen und mit Gelegenheitsarbeiten durch (unter anderem als Statist beim Film und als Anreißer für illegale Vergnügungslokale in Berlin, kurzzeitig auch als Drogendealer, dies unterließ er jedoch schnell, da er beinahe verhaftet wurde).

1922 wurde Zuckmayer vom Intendanten Curt Elwenspoek an das Kieler Stadttheater geholt. Gemeinsam wollten sie im Frühjahr 1923 eine aktualisierte Fassung der Komödie Eunuch von Terenz auf die Bühne bringen. Die zuständige Theaterkommission setzte jedoch die geplante Uraufführung unmittelbar nach der Generalprobe ab und entließ Zuckmayer und Elwenspoek fristlos.

Nach dem Kieler Theaterskandal war Zuckmayer als Dramaturg in München und (zusammen mit Bertolt Brecht) am Deutschen Theater Berlin tätig. Dort lernte er die Wiener Schauspielerin Alice Frank (1901–1991), geborene von Herdan, kennen, die er 1925 heiratete und mit der er bis zu seinem Tod zusammenlebte. Aus einer vorangegangenen Ehe mit dem kommunistischen Funktionär Karl Frank hatte sie eine Tochter (Michaela), deren Stiefvater Zuckmayer nun wurde. 1926 wurde seine leibliche Tochter Maria Winnetou geboren.

Der literarische Durchbruch gelang ihm im Dezember 1925 mit der Uraufführung der Komödie Der fröhliche Weinberg im Theater am Schiffbauerdamm, die kurz zuvor von Paul Fechter mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet worden war. Sie führte vor allem wegen der parodistischen Darstellung eines Corpsstudenten zu zahlreichen Skandalen, wurde aber dennoch das meistgespielte Theaterstück in den 1920er Jahren. Von seinen Tantiemen kaufte sich Zuckmayer 1926 ein Haus in Henndorf am Wallersee bei Salzburg, wo er nun überwiegend lebte, obwohl Berlin weiterhin sein berufliches Zentrum blieb.

Dort feierte er im Oktober 1927 mit der Uraufführung von Schinderhannes im Lessing-Theater den nächsten Theatererfolg. Dieses Stück wollte er als expliziten Gegenentwurf zum politischen Theater von Erwin Piscator verstanden wissen:

„Im Fröhlichen Weinberg war es mir gelungen, die Leute so von Herzen zum Lachen zu bringen, wie sie selten im Theater lachen können. Nun lag es mir am Herzen, die Leute auch einmal flennen zu lassen. Ich wollte wieder Menschen vom Gefühl her auf dem Theater ansprechen, gegen die sogenannte neue Sachlichkeit, gegen das lehrhaft-politische Theater, das in dieser Zeit begann.“

Zuckmayer

Gedenktafel in Berlin-Schöneberg

Im Dezember 1928 folgte das Volksstück Katharina Knie, eine Seiltänzerkomödie, das wieder großen Publikumszuspruch fand. Bei der Kritik fiel es allerdings durch – wie übrigens alle Stücke Zuckmayers nach dem Fröhlichen Weinberg. Zu dieser Zeit arbeitete er auch am Drehbuch zu dem Film Der blaue Engel mit, der nach dem Roman Professor Unrat von Heinrich Mann gedreht wurde und im Frühjahr 1930 in die Kinos kam.

Seinen größten Erfolg in den Jahren der Weimarer Republik hatte er mit der 1931 am Deutschen Theater in Berlin uraufgeführten Komödie Der Hauptmann von Köpenick. Ein deutsches Märchen. 160.000 Mark an Tantiemen (damals das Lebenseinkommen eines Schwerstarbeiters) trug sie ihm allein im ersten Jahr nach der Uraufführung ein, aber auch den Hass der Nationalsozialisten, denen die antimilitaristische Tendenz des Stücks zuwider war.

Wohnhaus von Carl Zuckmayer in Henndorf

Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung, die Zuckmayers Arbeit in Deutschland immer mehr erschwerte, verlegte er seinen Lebensmittelpunkt immer mehr ins Exil in Henndorf am Wallersee. Dort entwickelte sich sein Landhaus bald zu einem Ort der Begegnung für Schriftsteller und andere Künstler, die hier Zuflucht vor politischer Verfolgung und finanziellen Schwierigkeiten fanden. Künstler wie Ödön von Horvath oder Stefan Zweig zählten zu diesem so genannten Henndorfer Kreis.

Exil

Nach dem Anschluss Österreichs am 13. März 1938 sah sich Zuckmayer zur Flucht gezwungen. Er hatte öffentlich gegen die Nazis Stellung bezogen, und seine Werke waren schon seit 1933 in Deutschland verboten. Sein älterer Bruder, der Musiker Eduard Zuckmayer, war wegen der Abstammung der Mutter aus der assimilierten jüdischen Familie Goldschmidt seit 1934 durch Ausschluss aus der Reichsmusikkammer mit Berufsverbot belegt und deshalb schon 1935 in die Türkei emigriert.[1]. Buchstäblich im letzten Moment, schreibt Carl Zuckmayer in seinen Memoiren Als wär’s ein Stück von mir, als Rollkommandos bereits das Haus in Henndorf besetzt hatten, um ihn festzunehmen, und bevor sie am folgenden Tag in seiner Wiener Wohnung erschienen und diese plünderten, entkam er am 15. März 1938 mit dem Zug nach Zürich. Dort konnte im November 1938 die Uraufführung seines Schauspiels Bellman stattfinden, zu der es in Wien nach einer ersten Probe am 11. März nicht mehr gekommen war. Nachdem 1939 das Haus in Henndorf schließlich beschlagnahmt und die ganze Familie ausgebürgert worden war, emigrierte man über Paris, von wo man am 28. Mai 1939 mit dem Zug zur Einschiffung nach Rotterdam weiterreiste, auf Einladung der Journalistin Dorothy Thompson in die USA.

Zuckmayers Lebenssituation war dort naturgemäß schwierig. In der deutschen Exilantengemeinde galt er zunächst als Prototyp des „Halbemigranten“ (Alfred Döblin). Zeitweise konnte er in Hollywood als Drehbuchautor arbeiten. Als er jedoch seine „innere Unabhängigkeit“ und „Produktivität“ bedroht sah, kehrte er nach New York zurück und wurde Dozent an der von Erwin Piscator geleiteten Theaterschule der Exil-Universität der New School for Social Research. Da ihn diese Tätigkeit nicht befriedigte und er sich und die Familie damit auch nicht ernähren konnte, entschlossen er und seine Frau sich im Frühjahr 1941, sich als Farmer zu versuchen. Man gab die New Yorker Wohnung auf, pachtete bei Barnard,[2] Windsor County (Vermont), wo Dorothy Thompson und ihr Mann Sinclair Lewis den Landsitz Twin Farms unterhielten, für 50 Dollar im Monat die Backwoods Farm und bewirtschaftete sie die folgenden Jahre. 1943 schrieb Zuckmayer dort für den ersten amerikanischen Auslandsgeheimdienst, das Office of Strategic Services (OSS), Dossiers über Schauspieler, Regisseure, Verleger und Journalisten, die während der Zeit des „Dritten Reiches“ in Deutschland erfolgreich waren. Dabei machte er die ganze Spannbreite der Verhaltensmöglichkeiten in einer Diktatur von Anpassung bis hin zu Renitenz anhand von 150 exemplarischen Lebensläufen sichtbar. Diese Dossiers wurden erst 2002 als „Geheimreport“ veröffentlicht.

1946, ein Jahr nach Kriegsende, kehrte Zuckmayer als ziviler Kulturbeauftragter des amerikanischen Kriegsministeriums erstmals nach Europa zurück. Nach einer fünfmonatigen Inspektionsreise schrieb er einen umfangreichen „Deutschlandbericht“, in dem er zahlreiche besatzungspolitische Maßnahmen kritisierte und eine Reihe konkreter Änderungsvorschläge machte. Er wurde 2004 erstmals publiziert.

Sein 1946 in Zürich uraufgeführtes Stück Des Teufels General, das er unter dem Eindruck des Todes von Ernst Udet begonnen hatte, wurde sein größter Nachkriegserfolg auf dem westdeutschen Theater. Allein in der Spielzeit 1948/49 wurde es 2069 Mal gespielt. Resigniert musste Zuckmayer später feststellen, dass sein Bühnenerfolg weniger auf der antifaschistischen Tendenz beruhte, sondern wegen des Identifikationsangebots mit einem schneidigen Kriegshelden Beifall fand. Mit Dramen wie „Der Gesang im Feuerofen“ (1950) über Widerstand und Kollaboration in Frankreich während des Zweiten Weltkriegs und „Das kalte Licht“ (1955) über einen Fall von Atomspionage war Zuckmayer im Westen auch in den 1950er Jahren der erfolgreichste deutsche Dramatiker. Das führte auch zu zahlreichen Verfilmungen, unter anderem durch Helmut Käutner. Mit Beginn der 1960er Jahre sank das Interesse an seinen Stücken rapide, weil ihr formaler Traditionalismus nicht mehr dem Zeitgeschmack von Regisseuren und Intendanten entsprach. Über die Gründe für diese Entwicklung verständigte sich Zuckmayer in den 1970er Jahren in einem ebenso kurzen wie aufschlussreichen Briefwechsel mit Tankred Dorst.

Im Januar 1946 erhielt er die 1943 von ihm beantragte US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Noch bis 1957 behielt Zuckmayer seinen Wohnsitz in Woodstock (Vermont), USA. Er lehnte es ab, einen Antrag auf Wiedereinbürgerung in Deutschland zu stellen.

Schweiz

Inschrift an der Herz-Jesu-Kirche in Saas-Fee zu einem Ausspruch Carl Zuckmayers

1957 erwarb er in Saas-Fee im Schweizer Kanton Wallis ein Haus und übersiedelte wieder nach Europa. 1966 wurde er Schweizer Staatsbürger. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof in Saas-Fee.

In diesem Jahr veröffentlichte er auch seine Autobiographie Als wär’s ein Stück von mir, die ein „long time seller“ wurde und sich bis heute weit über eine Million Mal verkaufte.

1967 nahm Zuckmayers Freundschaft mit dem damals weltbekannten evangelisch-reformierten Basler Theologen Karl Barth ihren Anfang, die für Zuckmayer eine späte und vertiefte Auseinandersetzung mit theologischen Fragen mit sich brachte. Zuckmayer selbst sah sich in dieser Zeit als einen gläubigen, aber kritischen Katholiken:

„Aber wenn ich einem meiner literarischen Kollegen gestehen würde, daß für mich die Eucharistie ein echter Trost ist – ich habe am letzten Sonntag daran teilgenommen und werde es an diesem wieder tun – so würden die mich für hirnverbrannt halten […]“

Brief an Barth vom 10. April 1968

Nachwirkung

Carl-Zuckmayer-Büste am Eingang zur Ortsverwaltung Nackenheim

Zuckmayers Nachlass befindet sich im Deutschen Literaturarchiv in Marbach am Neckar. Materialien über die Emigrationszeit befinden sich im Privatarchiv von Richard Albrecht in Bad Münstereifel. Im Andenken an Carl Zuckmayer wird seit 1979 vom Land Rheinland-Pfalz die Carl-Zuckmayer-Medaille alljährlich an seinem Todestag verliehen. Dieser Literaturpreis ehrt die „Verdienste um die deutsche Sprache und um das künstlerische Wort“. Marcel Reich-Ranicki bewertete Zuckmayers Position in der Literaturgeschichte auf folgende Weise:

„Für die Kritik galt er oft als zu volkstümlich und für das Volk bisweilen als zu kritisch. Die Linken hielten ihn für konservativ und die Konservativen für allzu links. So saß er oft zwischen allen Stühlen. Das jedoch ist für einen Schriftsteller kein schlechter Platz.[3]

Auszeichnungen

Werke (Auswahl)

Dramen

  • Kreuzweg. Drama. München (Kurt Wolff) 1921. UA 20. Dezember 1920 Berlin (Staatliches Schauspielhaus)
  • Der Eunuch (1922). Erstdruck (mit einem Beitrag von Gunther Nickel zur Entstehungs- und Aufführungsgeschichte) in: Jahrbuch zur Literatur der Weimarer Republik, Bd. 3 (1997), S. 47–122
  • Kiktahan, oder Die Hinterwäldler. Ein Stück aus dem fernen Westen in drei Akten (Pankraz erwacht oder Die Hinterwäldler). Potsdam (Gustav Kiepenheuer) 1925. UA 15. Februar 1925 an der Berlin (Junge Bühne)
  • Der fröhliche Weinberg. Lustspiel in drei Akten. Berlin (Propyläen) 1925. UA 22. Dezember 1925 Berlin (Theater am Schiffbauerdamm)
  • Schinderhannes. Schauspiel in vier Akten. Berlin (Propyläen) 1927. UA 14. Oktober 1927 Berlin (Lessingtheater)
  • Der blaue Engel. Drehbuch (1929; zusammen mit Karl Gustav Vollmoeller und Robert Liebmann; nach Heinrich Mann)
    • Drehbuchentwürfe, hrsg. von Luise Dirscherl und Gunther Nickel. St. Ingbert (Röhrig Universitätsverlag) 2000
  • Katharina Knie. Ein Seiltänzerstück in vier Akten. Berlin (Propyläen) 1927. UA 21. Dezember 1928 Berlin (Lessingtheater)
  • Kakadu-Kakada. Ein Kinderstück. Berlin (Propyläen) 1929. UA 18. Januar 1930 Berlin (Deutsches Künstlertheater)
  • Der Hauptmann von Köpenick. Ein deutsches Märchen in drei Akten. Berlin (Propyläen) 1931. UA 5. März 1931 Berlin (Deutsches Theater)
  • Der Schelm von Bergen. Schauspiel in einem Vorspiel und drei Akten. Berlin (Propyläen) 1934. UA 21. Oktober 1934 Wien (Burgtheater)
  • Rembrandt. Drehbuch (1936; zusammen mit Lajos Biró[4] und June Head). Buchausgabe: Rembrandt. Ein Film. Frankfurt/Main (Fischer) 1980
  • Bellman. Schauspiel in drei Akten. Chur (A.G. für Verlagsrechte) 1938. UA 14. November 1938 Zürich (Schauspielhaus). Buchausgabe: Ulla Winblad oder Musik und Leben des Carl Michael Bellman. Drama in Prosa. Frankfurt/Main und Berlin (S. Fischer) 1953 (mit Noten)
  • Des Teufels General. Drama in drei Akten (1945). Stockholm (Bermann-Fischer) 1946. UA 14. Dezember 1946 Zürich (Schauspielhaus)
  • Barbara Blomberg. Ein Stück in drei Akten. Amsterdam (Bermann-Fischer) 1949. UA 30. April 1949 Konstanz
  • Der Gesang im Feuerofen. Drama in drei Akten. Frankfurt/Main (S. Fischer) 1950. UA 3. November 1950 Göttingen
  • Herbert Engelmann. Aus dem Nachlaß von Gerhart Hauptmann, ausgeführt von Carl Zuckmayer. UA 8. März 1952 Wien (Burgtheater im Akademietheater; Regie: Berthold Viertel; mit O. W. Fischer u. a.)
  • Das kalte Licht. Drama in drei Akten (14 Bildern). Frankfurt/Main (S. Fischer) 1955. UA 3. September 1955 Hamburg (Deutsches Schauspielhaus; Regie: Gustaf Gründgens)
  • Die Uhr schlägt eins. Ein historisches Drama aus der Gegenwart. Frankfurt/Main (S. Fischer) 1961
  • Kranichtanz. Ein Akt. Erstdruck in: Die Neue Rundschau 1961. UA 8. Januar 1967 Zürich (Schauspielhaus; Regie: Leopold Lindtberg)
  • Das Leben des Horace A. W. Tabor. Ein Stück aus den Tagen der letzten Könige (1962–64). Frankfurt/Main (S. Fischer) 1964. UA 18. November 1964 Zürich (Schauspielhaus; Regie: Werner Düggelin)
  • Der Rattenfänger. Eine Fabel. Frankfurt/Main (S. Fischer) 1975. UA 22. Februar 1975 Zürich (Schauspielhaus; Regie: Leopold Lindtberg)
    • Bearbeitung für die Opernbühne: Der Rattenfänger (1984-87). Libretto:?. Musik: Friedrich Cerha. UA 1987 Graz

Lyrik

  • Der Baum. Gedichte. Berlin (Propyläen) 1926
  • Abschied und Wiederkehr. Gedichte 1917–1976. Hrsg. von Alice Zuckmayer (1977)

Libretti

  • Heimkehr. Mainzer Kantate (1962; nicht vertont)
  • Mainzer Umzug. Volksvergnügen für Singstimmen, gemischten Chor und Orchester. Mainz (B. Schott’s Söhne) 1962. Musik: Paul Hindemith. UA 23. Juni 1962 Mainz (Stadttheater; Dirigent: Paul Hindemith)

Erzählende Prosa

  • Sitting Bull. Erzählung (1925). Erstdruck 1960 in den Gesammelten Werken
  • Ein Bauer aus dem Taunus und andere Geschichten. Berlin (Propyläen) 1927
  • Eine Weihnachtsgeschichte. Erstdruck: Vossische Zeitung, 25. Dezember 1931. Buchausgabe Zürich (Arche) 1962
  • Die Affenhochzeit. Novelle. Berlin (Propyläen) 1932
  • Eine Liebesgeschichte. Erzählung. Berlin (S. Fischer) 1934
  • Salwàre oder Die Magdalena von Bozen. Roman. Berlin (S. Fischer) 1934 (vor Auslieferung beschlagnahmt). Wien (Bermann-Fischer) 1936
  • Ein Sommer in Österreich. Erzählung. Wien (Bermann-Fischer) 1937
  • Pro Domo. Autobiographischer Bericht Stockholm (Bermann-Fischer) 1938 (in der Reihe Ausblicke)
  • Herr über Leben und Tod. Roman. Stockholm (Bermann-Fischer) 1938
  • Second Wind. Autobiographie. Übersetzung ins Englische: E. R. Hapgood. Vorwort: Dorothy Thompson. New York (Doubleday, Doran) 1940; London (Harrap) 1941
  • Der Seelenbräu. Erzählung. Stockholm (Bermann-Fischer) 1945
  • Engele von Loewen. Erzählungen Zürich (Classen) 1955 (in der Reihe Vom Dauernden der Zeit, Bd. 72)
  • Die Fastnachtsbeichte. Erzählung. Frankfurt/Main: (S. Fischer) 1959
  • Geschichten aus vierzig Jahren. Frankfurt/Main (S. Fischer) 1962
  • Als wär’s ein Stück von mir. Horen der Freundschaft. Autobiographie. Frankfurt/Main: (S. Fischer) 1966
  • Auf einem Weg im Frühling. Wiedersehen mit einer Stadt. Aus dem Stegreif erzählt. Erzählung. Salzburg (Residenz) 1970
  • Henndorfer Pastorale. Salzburg (Residenz) 1970
  • Vermonter Roman. Aus dem Nachlass. Frankfurt/Main (S. Fischer) 1996

Essays und Reden

  • Gerhart Hauptmann. Rede zu seinem siebzigsten Geburtstag, gehalten bei der offiziellen Feier der Stadt Berlin. Privatdruck 1932
  • Pro Domo. Essay 1938
  • Carlo Mierendorff. Porträt eines deutschen Sozialisten. Gedächtnisrede. New York: (Selbstverlag) 1944; Suhrkamp, Berlin 1947
  • Die Brüder Grimm. Ein deutscher Beitrag zur Humanität. Essay. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1948
  • Die langen Wege. Ein Stück Rechenschaft. Rede. S. Fischer, Frankfurt am Main 1952
  • Beitrag in: Fünfzig Jahre Düsseldorfer Schauspielhaus 1905–1955. Düsseldorf 1955
  • Ein Blick auf den Rhein. Rede zur Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Bonn am 10. Mai 1957. Einführung: Benno von Wiese. Bonn (Hanstein) 1957 (Bonner akademische Reden, Bd. 18)
  • Ein Weg zu Schiller. Eine Rede. S. Fischer, Frankfurt am Main 1959
  • Das Ziel ist Klasse. Humanistisches Gymnasium in Anekdote und Reflexion. Festrede zum vierhundertjährigen Bestehen des Humanistischen Gymnasiums in Mainz am 27. Mai 1962. Zabern, Mainz 1962
  • Ein voller Erdentag. Zu Gerhart Hauptmanns hundertstem Geburtstag. Festrede. S. Fischer, Frankfurt am Main 1962
  • Für Gertrud von Le Fort. 11. Oktober 1966. Privatdruck 1966
  • Scholar zwischen gestern und morgen. Vortrag in der Universität Heidelberg anlässlich der Ernennung zum Ehrenbürger am 23. November 1967. Brausdruck, Heidelberg 1967
  • Memento zum zwanzigsten Juli. S. Fischer, Frankfurt am Main 1969
  • Über die musische Bestimmung des Menschen. Rede zur Eröffnung der Salzburger Festspiele 1970. Festungsverlag, Salzburg 1970
  • Aufruf zum Leben. Porträts und Zeugnisse aus bewegten Zeiten. S. Fischer, Frankfurt am Main 1976

Editionen

  • Gesammelte Werke in vier Einzelbänden: Die Deutschen Dramen / Gedichte 1916–1948 / Komödie und Volksstück / Die Erzählungen. 1947–1952
  • Gesammelte Werke in vier Bänden. S. Fischer, Berlin / Frankfurt am Main 1960
  • Zehnbändige Taschenbuchausgabe Gesammelter Werke. S. Fischer, Frankfurt am Main 1976
  • Gesammelte Werke in Einzelbänden, hrsg. von Knut Beck und Maria Guttenbrunner-Zuckmayer. Fischer, Frankfurt am Main 1995–1997.

Briefe und andere Dokumente

  • K. O. Paetel: Deutsche innere Emigration. Anti-nationalsozialistische Zeugnisse aus Deutschland. Mit Originalbeiträgen von Carl Zuckmayer und Dorothy Thompson. New York (Krause) 1946 (Dokumente des anderen Deutschlands, Bd. 4)
  • Fülle der Zeit. Carl Zuckmayer und sein Werk. Frankfurt/Main (S. Fischer) 1956
  • Carl Zuckmayer in Mainz. Redaktion Walter Heist. Mainz (Krach) 1970
  • Späte Freundschaft. Carl Zuckmayer, Karl Barth in Briefen. Zürich (Theologischer Verlag) 1977
  • Carl Zuckmayer – Paula Wessely, in: Blätter der Carl-Zuckmayer-Gesellschaft, Jg. 4, H. 4 vom 1. November 1978, S. 124–128
  • Carl Zuckmayer und Gustaf Gründgens, mitgeteilt von Rolf Badenhausen, in: Blätter der Carl-Zuckmayer-Gesellschaft, Jg. 5, H. 4. vom 1. November 1979, S. 214–243
  • Carl Zuckmayer und sein Bibliograph. Aus dem Briefwechsel mit Arnold J. Jacobius 1953–1976, mitgeteilt von Gerald P. R. Martin, in: Blätter der Carl-Zuckmayer-Gesellschaft, Jg. 6, H. 3 vom 1. August 1980, S. 117–157
  • Einmal, wenn alles vorüber ist. Briefe an Kurt Grell. Gedichte, Dramen, Prosa aus den Jahren 1914–1920. Frankfurt am Main (S. Fischer) 1981
  • Carl Zuckmayer und die Lindemanns. Aus seiner Korrespondenz mit Louise Dumont und Gustav Lindemann 1926–1931, mitgeteilt von Winrich Meiszies, in: Blätter der Carl-Zuckmayer-Gesellschaft, Jg. 8, H. 1 vom 1. Februar 1982, S. 34–48
  • „Ganz neu aus meiner Phantasie“. Der Weg zum Rattenfänger, dargestellt an Carl Zuckmayers Briefwechsel mit Günther Niemeyer in den Jahren 1964–1975, zusammengestellt von Gerald Martin, in: Blätter der Carl-Zuckmayer-Gesellschaft, Jg. 8, H. 4 vom 1. November 1982, S. 173–211
  • „Wir sind noch dem Wunder begegnet …“ Der Briefwechsel zwischen Carl Zuckmayer und Fritz Usinger 1919–1976, zusammengestellt von Gerald P. R. Martin, in: Blätter der Carl-Zuckmayer-Gesellschaft, Jg. 10, 1984, H. 1, S. 7–58
  • Carl Zuckmayer, Gottfried von Einem. Aus der Korrespondenz des Autors mit dem Komponisten der Rattenfänger-Musik. Zusammengestellt von Gerald Martin. In: Blätter der Carl-Zuckmayer-Gesellschaft, Jg. 8, H. 4 vom 1. November 1982, S. 212–222
  • Carl Zuckmayer, Paul Hindemith: Briefwechsel, ediert, eingeleitet und kommentiert von Gunther Nickel und Giselher Schubert, in: Zuckmayer-Jahrbuch, Bd. 1, 1998, S. 9–118
  • Carl Zuckmayer, Max Frisch: Briefwechsel, ediert, eingeleitet und kommentiert von Walter Obschlager, in: Zuckmayer-Jahrbuch, Bd. 3, S. 247–279
  • Carl Zuckmayer und Friedrich Dürrenmatt – eine Dokumentation, ediert, eingeleitet und kommentiert von Rudolf Probst und Ulrich Weber, in: Zuckmayer-Jahrbuch, Bd. 3, S. 273–297
  • „Ihnen bisher nicht begegnet zu sein, empfinde ich als einen der größten Mängel in meinem Leben“. Der Briefwechsel zwischen Ernst Jünger und Carl Zuckmayer. Deutsch und Französisch. In: Les Carnets Ernst Jünger (Montpellier), Nr. 2 (1997), S. 139–165 (dt.) und 167–195 (frz.); erweiterte dt. Fassung in: Zuckmayer-Jahrbuch, Bd. 2, 1999, S. 515–547
  • Carl Zuckmayer – Carl Jacob Burckhardt, Briefwechsel, ediert eingeleitet und kommentiert von Gunther Nickel und Claudia Mertz-Rychner, in: Zuckmayer-Jahrbuch, Bd. 3, 2000, S. 11–243
  • Geheimreport (Dossiers über deutsche Künstler, Journalisten und Verleger im „Dritten Reich“), hrsg. von Gunther Nickel und Johanna Schrön. Göttingen (Wallstein) 2002
  • „Ich bange um die Eiszeit ‚als wärs ein Stück von mir‘“. Der Briefwechsel zwischen Carl Zuckmayer und Tankred Dorst, ediert, eingeleitet und kommentiert von Heidrun Ehrke-Rotermund. In: Zuckmayer-Jahrbuch, Bd. 5, 2002, S. 11–73
  • Carl Zuckmayer, Briefe an Hans Schiebelhuth 1921–1936, ediert, eingeleitet und kommentiert von Gunther Nickel. In: Zuckmayer-Jahrbuch, Bd. 6, 2003, S. 9–85
  • Alice und Carl Zuckmayer – Alma Mahler-Werfel und Franz Werfel: Briefwechsel, ediert, eingeleitet und kommentiert von Hans Wagener. In: Zuckmayer-Jahrbuch, Bd. 6, 2003, S. 89–218
  • Carl Zuckmayer, Gottfried Bermann Fischer: Briefwechsel, hrsg. von Irene Nawrocka. Göttingen (Wallstein) 2004
  • Carl Zuckmayer, Annemarie Seidel: Briefwechsel, hrsg. von Gunther Nickel. Göttingen (Wallstein) 2003
  • Deutschlandbericht für das Kriegsministerium der Vereinigten Staaten von Amerika (1947), hrsg. von Gunther Nickel, Johanna Schrön und Hans Wagener. Göttingen (Wallstein) 2004
  • Carl Zuckmayer, Alexander Lernet-Holenia: Briefwechsel, ediert, eingeleitet und kommentiert von Gunther Nickel. In: Zuckmayer-Jahrbuch, Bd. 8, 2006, S. 9–185
  • Carl Zuckmayer, Albrecht Joseph: Briefwechsel, hrsg. von Gunther Nickel. Göttingen (Wallstein) 2007
  • Carl Zuckmayer, Josef Halperin: Briefwechsel, ediert, eingeleitet und kommentiert von Gunther Nickel. In: Zuckmayer-Jahrbuch, Bd. 10, 2010, S. 9-182

Verfilmungen

Dokumentarfilm

  • Deutsche Lebensläufe: Carl Zuckmayer. Dokumentation, 45 Min., ein Film von Simone Reuter, Produktion: SWR, Erstsendung: 18. Januar 2007[5]

Literatur

  • Richard Albrecht: Persönliche Freundschaft und politisches Engagement: Carl Zuckmayer und Erich Maria Remarques ‚Im Westen nichts Neues‘ 1929/30; in: Blätter der Carl-Zuckmayer-Gesellschaft, 10 (1984) 2, 75–86
  • Richard Albrecht: Literarische Prominenz in der Weimarer Republik – Carl Zuckmayer. in: Blätter der Carl-Zuckmayer-Gesellschaft, 12 (1986) 2/3, 127–135
  • Richard Albrecht: Exil-Forschung. Studien zur deutschsprachigen Emigration nach 1933. Lang, 1988, 376 p., ISSN 0721-3301 und ISBN 3-631-40554-5
  • Richard Albrecht: Das FBI-Dossier Carl Zuckmayer in: LILI, 19 (1989) 73, 114–121
  • Richard Albrecht: Carl Zuckmayer im Exil, 1933–1946. Ein dokumentarischer Essay; in: IASDL 14 (1989), 165–202
  • Richard Albrecht: Carl Zuckmayer oder ´Die Reise ohne Rückkehr´. in: liberal, 37 (1995) 1, 54–66
  • Richard Albrecht: Carl Zuckmayers amerikanische Jahre. Aspekte der Erfolglosigkeit eines erfolgreichen Dramatikers in der Emigration; in: Communications, 20 (1995) 1, 112–128.
  • Richard Albrecht: No Return – Carl Zuckmayers Exil. Aspekte einer neuen Biografie des deutschen Erfolgsdramatikers. Ein dokumentarischer Essay (Theater- und kulturwissenschaftliche Studien/TKWS I), 1995, ISBN 3-921384-00-1, 72 p.
  • Richard Albrecht: irgendwo leben und schaffen… – Zum 100. Geburtstag des deutschen Erfolgsdramatikers Carl Zuckmayer; in: Schweizer Monatshefte, 76./77. Jg., 12.1996/1.1997, 43–50
  • Richard Albrecht [Hrsg.]: Facetten der internationalen Carl-Zuckmayer-Forschung – Beiträge zu Leben – Werk – Praxis (Theater- und kulturwissenschaftliche Studien/TKWS II), 1997, 136 p., ISBN 3-921384-06-0
  • Walter Fähnders: Volksstück mit letalem Ausgang. Carl Zuckmayers Schinderhannes in der Theaterkritik. In: Carl Zuckmayer-und die Medien. Beiträge zu einem internationalen Symposion. Hrsg. Gunther Nickel. Teil 1. St. Ingbert 2001, S. 155–178.
  • Helmut Kreuzer: Schinderhannes – ein Räuber um 1800 bei Clara Viebig, Carl Zuckmayer und Gerd Fuchs. In: Stuttgarter Arbeiten zur Germanistik, Nr. 423. Stuttgart: Hans-Dieter Heinz 2004 [2005], S. 179–197.
  • Michaela Krützen: „Gruppe 1: Positiv“ Carl Zuckmayers Beurteilungen über Hans Albers und Heinz Rühmann. In: Zuckmayer-Jahrbuch, Bd. 5, 2002, S. 179–227.
  • Gunther Nickel, Ulrike Weiß: Carl Zuckmayer 1896–1977. Marbach a. N.: Deutsche Schillergesellschaft 1996.
  • Gunther Nickel: Zuckmayer und Brecht. In: Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft, Jg. 41 (1997), S. 428–459.
  • Gunther Nickel: Carl Zuckmayer und seine Verleger von 1920 bis zur Rückkehr aus dem Exil. In: Buchhandelsgeschichte. Aufsätze, Rezensionen und Berichte zur Geschichte des Buchwesens 1998/2, S. B84–B91. Nachdruck in: Zuckmayer-Jahrbuch, Bd. 3, 2000, S. 361–376.
  • Christian Strasser: Carl Zuckmayer. Deutsche Künstler im Salzburger Exil 1933–1938, Wien, Köln, Weimar 1996.
  • Gunther Nickel, Erwin Rotermund, Hans Wagener: Zuckmayer-Jahrbuch Bd. 1–4, St. Ingbert: Röhrig Universitätsverlag 1998–2001, Bd. 5 ff., Göttingen: Wallstein 2002 ff.

Weblinks

 Commons: Carl Zuckmayer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Beide Eltern blieben allerdings bis zu ihrem Tod nach dem Krieg in Deutschland. Nach der Ausbombung ihres Hauses in Mainz 1941 übersiedelten sie nach Oberstdorf, wo der Ortsgruppenleiter die Mutter durch Vertuschung ihrer jüdischen Herkunft geschützt haben soll
  2. Barnard, Vermont in der englischsprachigen Wikipedia
  3. FAZ: Fragen Sie Reich-Ranicki
  4. Lajos Biró in der englischsprachigen Wikipedia
  5. Inhaltsangabe des SWR

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