- Friedhof der Heimatlosen
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Der Begriff Friedhof der Heimatlosen, auch Heimatlosenfriedhof oder Friedhof der Namenlosen genannt, bezeichnet einen Friedhof, auf dem die Leichname der überwiegend an den Küsten angespülten Opfer von Strandungen, Schiffsuntergängen oder andere Ertrunkene christlich bestattet wurden. Der Name dieser Friedhöfe erklärt sich daher, dass die meisten Opfer nicht mehr zu identifizieren waren und daher nicht in ihrer Heimat bestattet werden konnten. Friedhöfe der Namenlosen wurden bereits im 18. Jahrhundert, spätestens aber seit der Mitte des 19. Jahrhunderts angelegt und befinden sich naturgemäß überwiegend an der Küste, so in Nebel auf der Insel Amrum, auf Spiekeroog und auf Helgoland.[1][2][3]
Darüber hinaus gibt es aber auch Friedhöfe der Heimat-/Namenlosen im Binnenland, wie beispielsweise den „Friedhof der Namenlosen“ in Wien oder den „Friedhof Grunewald-Forst“ in Berlin, auf denen auch Wasserleichen und aufgrund von Suiziden Verstorbene bestattet sind.
Gelegentlich tragen auch Soldatenfriedhöfe ähnliche Bezeichnungen, wie „Friedhof des namenlosen Soldaten“.
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