Friedrich Gottlob Leonhardi

Friedrich Gottlob Leonhardi

Friedrich Gottlob Leonhardi (* 13. Februar 1757 in Dürrbach, Oberlausitz; † 4. Juli 1814 in Leipzig) war ein deutscher Schriftsteller und Ökonom.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Friedrich Gottlob Leonhardi wurde im sorbischen Bauerndorf Dürrbach am 13. Februar 1757 als Sohn des Wirtschaftsverwalters Friedrich Gotthelf Leonhardi geboren, der sich um die Ökonomie des von-metzradischen Gutes Dürrbach kümmerte.

Im Alter von 18 Jahren an besuchte Leonhardi von 1775 bis 1778 das Gymnasium in Bautzen, studierte anschließend bis 1781 Philosophie und Ökonomie an der Universität Wittenberg und ein weiteres Jahr an der Universität Leipzig. Er war dann in Leipzig sechs Jahre lang als Hauslehrer tätig, bevor er 1788 an der Universität Jena Magister wurde und einige Vorlesungen über Ökonomie und verwandte Wissenschaften hielt.

Nach einer Bildungsreise durch Franken, die Pfalz und entlang des linken Rheinufers kehrte Leonhardi an die Universität Leipzig zurück und habilitierte sich dort am 14. April 1790 mit der Arbeit Symbolae ad Historiam Agriculturae veterum Germanorum Specimen primum. Er lehrte dann Ökonomie an der Philosophischen Fakultät und war dort vom 8. Dezember 1792 bis zu seinem Tod ordentlicher Professor für Ökonomie, Polizei- und Kameralwissenschaft.

Leonhardi war seit dem 13. September 1805 Kollegiat des großen Fürstenkollegiums und seit dem 4. Dezember 1805 auch Beisitzer des ständigen Konzils. Er war korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, Ehrenmitglied der Herzoglich Sächsischen Gothaischen Societät der Forst-und Jagdkunde zu Waltershausen und Ehrenmitglied der Ökonomischen Societät zu Leipzig.

Friedrich Gottlob Leonhardi starb 57-jährig am 4. Juli 1814 in Leipzig abends beim Spazierengehen.

Werke

  • Erdbeschreibung der Churfürstlich- und Herzoglich-Sächsischen Lande, 4 Bände
  • Erdbeschreibung der Preußischen Monarchie, 5 Bände
  • Erdbeschreibung der fränkischen Fürstenthümer Bayreuth und Ansbach
  • Der Gartengesellschafter
  • Magazin für das Jagd- und Forstwesen (Herausgeberschaft)
  • Neues Wörterbuch der Forst- und Jagdwissenschaft

Literatur

  • Gottlieb Friedrich Otto (Hrsg.): Lexikon der seit dem funfzehenden Jahrhunderte verstorbenen und jeztlebenden Oberlausitzischen Schriftsteller und Künstler. Bd. 2, 1803.
  • Christian Gottlieb Jöcher: Allgemeines Gelehrten-Lexicon. Fortsetzungen und Ergänzungen von Johann Christoph Adelung. Bd. 4, 1813.
  • Hamberger/Meusel: Das gelehrte Teutschland. 5. Auflage, Bd. 18, 1821.

Weblinks

 Wikisource: Friedrich Gottlob Leonhardi – Quellen und Volltexte

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