Friedrich Gruber

Friedrich Gruber

Friedrich Gruber (* 15. September 1805[1]; † 15. Februar 1850 in Genua) war ein Tuchhändler und Bankier.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Der Sohn einer Patrizierfamilie besuchte bis 1819 die Schule und arbeitete dann im väterlichen Unternehmen. 1821 bis 1826 machte er in Marseille eine kaufmännische Lehre und kehrte 1827 nach Lindau zurück. 1828 gründete er für die englische Firma Souchay, Mylius und Co. eine Niederlassung in Italien, zuerst als Repräsentant; 1830 wurde er als Kommanditist vermögender Teilhaber. Einige Jahre später gründete er eine eigene Handelsfirma mit Sitz in Genua. 1840 kaufte er etwa 40 kleine Bauerngüter, meist Rebgelände, und schuf daraus zwischen 1842 und 1845 am Bodenseeufer das Gut Lindenhof als Sommervilla.

1845 gründete er eine Filiale auf dem englischen Korfu. 1847 trat Martin Fels (* 1815 in Lindau; † 1895 auf Korfu[2]; ab 1868 preußischer Konsul[3]) in das Unternehmen ein.

Landtor in Lindau, 1906

1847 stiftete Gruber das Landtor in Lindau sowie 1847 eine nach seinem Vater benannte Stiftung von 50.000 Franken für junge Lindauer Handlungsaspiranten. Schon in den 1830er Jahren hatte Gruber einen Blutsturz (wahrscheinlich Hämoptoe) erlitten, 1849 erlitt er erneut einen Blutsturz im Haus eines Geschäftsfreunds in Palermo, wo er verstarb. Beigesetzt wurde er in Lindau.

Gruber war mit der Schweizerin Charlotte Schläpfer verheiratet. Die Familie bewohnte die Villa Gruber bei Genua.[4] Seine Töchter Mary (∞ August Weismann) und Tilla (∞ Robert Wiedersheim) wurden um 1855–1860 von Konrad Duden unterrichtet.

Literatur

  • Brass-Kästl, Marigret: Der Garten als Kunstwerk: Friedrich Gruber, der Lindenhofpark und sein Schöpfer Maximilian Friedrich Weyhe
  • Eduard Gruber: Friedrich Gruber und seine Familie, Freiburg i.B.
  • Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung, Bände 118–119 (2000)

Einzelnachweise

  1. gem. E. Keyser Bayerisches Städtebuch: Handbuch städtischer Geschichte im Jahr 1803 geboren
  2. Edwin Fels: Landgewinnung in Griechenland
  3. http://de.wikisource.org/wiki/Ernennung_zu_Deutschen_Bundeskonsuln._Vom_8._Juni_1868 .. http://de.wikisource.org/wiki/Ernennung_zu_Deutschen_Konsuln._Vom_19._September_1871
  4. http://www.placesonline.de/europa/italien/ligurien/genua/foto_detail.asp?filename=42426_villa_gruber_genova

Weblinks


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