- Friedrich Haux (1887–1966)
-
Friedrich „Fritz“ Haux (* 21. Oktober 1887 in Ebingen, heute Stadtteil von Albstadt; † 13. April 1966 ebenda) war ein deutscher Textilfabrikant. Er war Mitinhaber der Firma Gebr. Haux, Trikotagen, Spinnerei und Elektrizitätswerk in Ebingen.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Haux wurde als Sohn des Textilfabrikanten Friedrich Haux geboren. Er studierte zunächst Rechtswissenschaft an den Universitäten in Tübingen, Berlin und Heidelberg und trat im Anschluss in den Höheren Justiz- und Finanzdienst ein. Als er in jungen Jahren Mitinhaber des familieneigenen Unternehmens wurde trat er aus dem Staatsdienst aus. In der Firmenleitung erwarb er sich Verdienste durch gemeinnützige Stiftungen und durch den Bau billiger Werkswohnungen für seine Belegschaft.
Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit übernahm Haux Ämter in zahlreichen Gremien der regionalen Wirtschaft. Bis 1933 war er Vorsitzender des Gewerbe- und Handelsvereins in Ebingen und Mitglied der Industrie- und Handelskammer. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Reutlingen, Hauptausschussmitglied des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHT) in Frankfurt, Vorsitzender des Industrieverbandes in Balingen, Ausschussmitglied der Fachverbände der Textilindustrie sowie Aufsichtsratsmitglied zahlreicher Unternehmen.
Von 1931 bis 1933 und von 1946 bis 1948 war er stellvertretender Bürgermeister von Ebingen und Mitglied der Kreisversammlung. Zudem gehörte er 1946/47 als Abgeordneter der Demokratischen Volkspartei (DVP) der Beratenden Landesversammlung des Landes Württemberg-Hohenzollern und von 1947 bis 1952 dem Landtag für Württemberg-Hohenzollern an. Er war ein Gönner Kurt Georg Kiesingers in dessen Zeit im katholischen Lehrerseminar in Rottweil.
Ehrungen
- 1952: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
Literatur
- Karl Ritter von Klimesch (Hrsg.): Köpfe der Politik, Wirtschaft, Kunst und Wissenschaft. Augsburg, Naumann 1953
Weblinks
- Entnazifizierungsakten Friedrich Haux als digitale Reproduktion (Akte 1, Akte 2, Akte 3 und Akte 4) im Online-Angebot des Staatsarchivs Sigmaringen
Wikimedia Foundation.