- Friedrich von Zitzewitz (1888–1975)
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Friedrich Karl Wilhelm Ernst Nikolaus von Zitzewitz (* 19. Februar 1888 auf Gut Muttrin; † 26. Januar 1975 in Bonn) war ein deutscher Jurist, Offizier, Gutsbesitzer und Politiker (DNVP).
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Friedrich von Zitzewitz wurde am 19. Februar 1888 auf Gut Muttrin als Sohn des Gutsbesitzers und königlich preußischen Landschaftsdirektors Friedrich-Karl von Zitzewitz geboren. Nach dem Schulbesuch studierte er von 1907 bis 1910 Rechtswissenschaft an den Universitäten in Heidelberg und Bonn. Er bestand das erste juristische Staatsexamen und war seit 1909 als Gerichtsreferendar in Köln tätig. Anschließend leistete er Militärdienst beim Preußischen Husaren-Regiment König Wilhelm I. Nr. 7 und nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Nach dem zweiten juristischen Staatsexamen 1917 wurde er zum Regierungsassessor ernannt und wirkte anschließend als Hilfsarbeiter beim Preußischen Staatskommissar für Volksernährung.
Zitzewitz war seit 1921 Rittergutsbesitzer in Muttrin, Kottow und Jamrin (Landkreis Stolp). Daneben fungierte er als Geschäftsführer der Landwirtschaftlichen Haupttreuhandstelle in Berlin. Er wurde nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 von der Gestapo verhaftet, da ihm die Teilnahme am Reusch-Kreis vorgeworfen wurde, und vom Volksgerichtshof verurteilt. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Befreiung durch die US-amerikanische Armee siedelte er nach Westdeutschland über und ließ sich in Bonn nieder, wo er am 26. Januar 1975 verstarb.
Friedrich von Zitzewitz war seit 1920 mit Bertha Freiin von Plettenberg verheiratet, mit der er drei Töchter und zwei Söhne hatte.
Abgeordneter
Zitzewitz gehörte dem Deutschen Reichstag vom 30. September 1924, als er für den verstorbenen Abgeordneten Gustav Malkewitz nachrückte, bis Dezember 1924 an. Im Parlament vertrat er den Wahlkreis Pommern. 1930/31 war er Mitglied des Preußischen Staatsrates.
Schriften
- Wirtschaftliche Betrachtungen zur Osthilfe. Deutsche Verlagsgesellschaft, Berlin 1932. (siehe auch Osthilfeskandal)
- Bausteine aus dem Osten. Pommersche Persönlichkeiten im Dienste ihres Landes und der Geschichte ihrer Zeit. Gerhard Rautenberg, Leer 1967.
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