Friedrich Leopold Devens

Friedrich Leopold Devens

Friedrich Leopold Devens (* 11. März 1831 auf Haus Welheim; † 22. September 1894 in Trier) war ein preußischer Beamter sowie Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes und des Zollparlaments.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Seine Eltern waren der Landrat Friedrich Carl Devens (1772-1849) und Franziska Gertrud Antonette geborene Billmann (1796-1863). Devens besuchte das Friedrich Wilhelm Gymnasium zu Köln gemeinsam mit seinem Bruder Prosper Caspar Leonard Devens. Er studierte Rechtswissenschaft in Göttingen, Heidelberg und Berlin. In Göttingen wurde er 1850 Mitglied des kurzzeitig bestehenden Corps Saxo-Borussia Göttingen.[1] Ab 14. November 1853 war er Auscultator bei den Kreisgerichten in Breslau und Minden sowie ab 22. Januar 1856 Referendar bei den Regierungen in Köln und Potsdam. Am 17. Juni 1859 legte er die Prüfung als Assessor für den höheren Verwaltungsdienst ab. Seit 19. Juni 1859 war er Landrat des Kreises Essen und wohnte auf seinem Besitz, dem ehemaligen Rittersitz Haus Berge bei Borbeck. Ab 1868 war er Polizeipräsident in Köln.

Ab 4. Okt 1867 bis 1871 war Friedrich Leopold Devens Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes für den Wahlkreis Düsseldorf 5 (Essen) und die Freie Konservative Vereinigung. In dieser Eigenschaft gehörte er seit 1868 auch dem Zollparlament an.

Infolge des Kulturkampfes 1875 erfolgte seine Versetzung nach Königsberg. Ab 5. Jan 1885 kam er als Oberregierungsrat zur Regierung nach Trier zurück, am 18. Jan 1887 wurde er Dirigent der Finanzabteilung. Friedrich Leopold Devens verstarb am 22. Sept. 1894 in Trier. Die Stadt Essen hat die Devens-Straße nach ihm benannt.

Familie

Er vermählte sich am 6. Sept. 1862 in Köln mit Maria Johanna Viktoria Bürgers (1841-1913). Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor:

  • Alfried Devens, geboren 13. Nov 1862
  • Wilhelmine Devens, geboren 28. August 1868, vermählt 1888 mit Ignatz Joseph Ludwig Renvers geb. 17.Juli 1855, Landrath des Kreises Saarlouis

Literatur

  • Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3
  • Horst Romeyk: Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816-1945. Düsseldorf 1994, S. 408 ff.
  • Erwin Dickhoff: Essener Straßen, Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen. 1979, S. 63
  • Preussischer Landtags-Almanach von Dr. G. Hirth. Kortkampf Verlag, Berlin 1832-1890

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kösener Korpslisten 1910, 84, 4.

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