- Fritz Feinhals
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Fritz Feinhals (* 14. Dezember 1869 in Köln; † 30. August 1940 in München) war Baritonist und Königlich-Bayerischer Kammersänger in München.
Leben
Nach Absolvierung des Gymnasiums in seiner Heimatstadt widmete er sich am Polytechnikum in Charlottenburg dem Studium der Ingenieurwissenschaften. Nachdem seine außergewöhnliche Stimmbegabung schon in der Studienzeit aufgefallen war, wandte er sich im Alter von 24 Jahren an Professor Selva in Padua, bei dem er die erste sachgemäße musikalische Ausbildung erhielt. Später besuchte er das Konservatorium in Mailand, wo er bei Professor Giovannini seine Studien beendete. Seine Laufbahn als Bühnensänger begann Feinhals am Stadttheater in Essen. Nach kurzem, erfolgreichen Wirken in diesem Theater und einem Engagement am Stadttheater in Mainz wurde er 1898 an die königliche Hofoper in München berufen, wo er der Nachfolger von Eugen Gura wurde.
Seine kräftige Stimme und seine imposante Erscheinung machten ihn zu einem der hervorragenden Vertreter von Richard Wagners Operngestalten. Aber auch als Interpret von Mozart- und Verdiopern konnte er überzeugen.[1] Feinhals gab Gastspiele an fast allen großen Opernhäusern Europas. Er bereiste Amerika und trat 1908 an der Metropolitan Opera in New York auf. Seine Glanzrollen waren Hans Sachs, Wotan, Telramund, Don Juan, Hans Heiling und Wilhelm Tell. Seine Gattin, die Altistin Elise Feinhals (1869-1924), wirkte u.a. bei den Münchner Festspielen und bei den Wagner-Aufführungen in Amsterdam in kleineren Partien mit. Nach Beendigung seiner Karriere lebte Fritz Feinhals als Pädagoge in München. Er beendete seine Karriere im Jahre 1927. Er ist auf dem Kölner Melaten-Friedhof in der Gruft der Familie Feinhals beigesetzt. 1964 wurde eine Straße in München-Untermenzing nach ihm benannt.
Einzelnachweise
- ↑ Innsbrucker Nachrichten, 26. November 1902
Weblinks
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