- Fritz Schelp
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Fritz Schelp (* 8. März 1898; † 12. September 1989) war im Nationalsozialismus Dezernent der Deutschen Reichsbahn (zuständig für Tarifgestaltung der „Sondertransporte“ in die Vernichtungslager) und nach 1945 Präsident der Deutschen Bundesbahn.
Leben
Schelp studierte Jura, arbeitete kurz im Auswärtigen Amt und begann 1927 seine Laufbahn bei der Reichsbahn. 1935 bis 1939 war er Dezernent der Reichsbahndirektion Hamburg (Verkehrsabteilung II), und als solcher unter anderem für die Sonderzugtarife zuständig. Am 1. Juni 1942 wurde er zum Leiter der Abteilung „Verkehr und Tarife“ berufen. Er erhielt am 20. Februar 1945 als einer der wenigen Reichsbahner das Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz ohne Schwerter verliehen.
Nach 1945 wurde Schelp 1950 Präsident der Eisenbahndirektion Hamburg und war von 1952 bis 1963 einer der Vorstände der Bundesbahn, zuletzt ihr Präsident. 1962 erhielt er das Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband. Nach dem Eintritt in den Ruhestand war er noch Ehrenpräsident der „Deutschen Zentrale für den Fremdenverkehr“. Im Verfahren gegen Albert Ganzenmüller trat er lediglich als Zeuge auf, ansonsten wurde er juristisch nicht belangt.
Weblinks
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