- Gebrinius
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Mercurius Gebrinius war ein Gott, der im römerzeitlichen Bonn verehrt wurde. Sowohl eine einwandfreie keltische wie auch eine germanische Deutung sind bis heute fehlgeschlagen, doch wird die keltische Deutung bevorzugt.
Inhaltsverzeichnis
Überlieferung
Unter dem Bonner Münster wurden zehn römerzeitliche Weihesteine gefunden, die dem Mercurius Gebrinius gewidmet wurden.[1] Vom selben Heiligtum stammen auch Weihesteine an die germanischen Aufaniae matronae.
Deutung
Da auf einigen Weihesteinen ein Widder abgebildet ist, wird der Name zu Gallisch gabros »Widder« gestellt. Diese Deutung wird von der modernen Forschung bevorzugt.
Siegfried Gutenbrunner zog dagegen Altnordisch gífr »Unhold« hinzu und deutete den Namen als *Gebriniaz »Herr der Unholde« und sah in ihm wenig befriedigend Odin als Anführer der Wilden Jagd.
Siehe auch
Literatur
- Siegfried Gutenbrunner: Mercurius Gebrinius. In Zeitschrift für celtische Philologie 20 (1936).
- Bernhard Maier: Lexikon der keltischen Religion und Kultur. Kröner, Stuttgart 1994, ISBN 3-520-46601-5.
- Rudolf Simek: Lexikon der germanischen Mythologie. 3. Auflage. Kröner, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-520-36803-4, S. 276.
Anmerkungen
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