- Wimsener Höhle
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Wimsener Höhle Eingang zur Wimsener Höhle
Lage: Schwäbische Alb, Deutschland Geographische Lage: 48° 15′ 23,4″ N, 9° 26′ 53,5″ O48.25659.4482Koordinaten: 48° 15′ 23,4″ N, 9° 26′ 53,5″ O Typ: Wasserhöhle Entdeckung: 1447 erstmals erwähnt Schauhöhle seit: 1803 Beleuchtung: elektrisch (seit 1927) Gesamtlänge: 723 Meter Länge des Schau-
höhlenbereiches:70 Meter Besonderheiten: Einzige per Kahn befahrene Höhle Deutschlands Website: Offizielle Seite Die Wimsener Höhle – eigentlich zu Ehren des Herzogs Friedrich II. (des späteren Königs Friedrich I.), der die Höhle 1803 besuchte, Friedrichshöhle – ist die einzige mit einem Wassergefährt befahrbare Wasserhöhle Deutschlands. Sie befindet sich auf der Schwäbischen Alb, etwa drei Kilometer von Zwiefalten. Die mittlere Wasserschüttung beträgt 590 l/sec und im Extrem von 60 bis 6.240 l/sec.
1447 erstmals urkundlich erwähnt, wurde die Kalkhöhle bereits 1910 teilweise vermessen, doch erst ab 1959, als es gelungen war, einen Siphon zu durchtauchen, konnten weitere Erkundungen und Messungen vorgenommen werden. Dabei spielte unter anderem Jochen Hasenmayer eine wichtige Rolle, der in den Jahren 1961 bis 1975 bis zu 400 m weit und 40 m tief in die Höhle vordringen konnte. Von ihren 723 Metern Länge sind nicht einmal zehn Prozent für den normalen Besucher, der auf einem Kahn in die Höhle gefahren wird, zugänglich, da sich etwa 70 Meter hinter dem Eingang die Höhlendecke bis zur Wasserfläche hinuntersenkt und der Rest der Ganghöhle nur mit Tauchausrüstung erkundet werden kann. Man befindet sich hier in einem Quellarm der Zwiefalter Aach, die auch in den lateinischen Versen einer Inschrift, die anlässlich des oben genannten Besuches des Kurfürsten über dem Höhleneingang angebracht wurde, erwähnt wird:
- „Grata tuum praesens numen mea nympha salutat.
- Laetior unda tibi nunc Friderice fluit.
- MDCCCIII. IX Aug F.F. Normann.
- Dankbar begrüßt den hohen Besuch die hier waltende Nymphe.
- Fröhlicher fließet dir nun, Friedrich, die rauschende Ach.
- 9. August 1803 Friedrich Freiherr von Normann.“
Damit bedankte sich Philipp Christian von Normann-Ehrenfels bei Kurfürst Friedrich, der ihn im selben Jahr zum Minister ernannt hatte und von dem er Schloss Ehrenfels erhielt, wozu auch Wimsen und die Höhle gehörten.
1995 wurden in der Höhle Tonscherben und Menschenknochen gefunden, die zumindest teilweise aus der späten Bronzezeit stammen. Damals war der Wasserstand tiefer und die Höhle trocken begehbar. Dies belegen auch die Tropfsteine, die nur im Trockenen entstehen, aber in über zwei Meter Wassertiefe gefunden wurden. Erst im zwölften Jahrhundert wurde der Bach für eine Mühle aufgestaut. Noch heute befindet sich dort ein kleines Wasserkraftwerk.
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