Georg Mayer (Bischof)

Georg Mayer (Bischof)

Georg Mayer (* 11. Juli 1768 in Treffen; † 22. März 1840 in Klagenfurt) war Bischof von Gurk.

Leben

Georg Mayer wurde als Sohn eines Gastwirtes in Treffen geboren. Er absolvierte das Gymnasium in Klagenfurt und studierte anschließlich in Graz Theologie. Am 22. August 1790 wurde er durch Fürstbischof Salm zum Priester geweiht.

Georg Mayer wirkte über 20 Jahre lang als Pfarrer in Sirnitz (Gemeinde Albeck) und Malborghetto (Malborghet). Seine Tätigkeit fiel in die Zeit der Franzosenkriege, unter denen der Markt Malborghet viel zu leiden hatte. Als der Markt in Flammen aufging, stürzte der Pfarrer im Hagel der Granaten in die Kirche, um das Allerheiligste zu retten.

Nach dem Frieden von Schönbrunn wurde Malborghet italienisch und Mayer bewarb sich 1810 um die freistehende Pfarre St. Veit an der Glan. Am 24. November 1818 wurde Mayer durch Kaiser Franz I. zum Gubernialrat und geistlichen Studienreferenten bei der Regierung in Laibach ernannt und wurde 1826 Dompropst an der Kathedrale von Laibach.

Krypta in Straßburg, wo auch Bischof Mayer - ohne Inschrift - begraben wurde

Nach dem Tod des Gurker Bischofs Jakob Peregrin Paulitsch blieb das Bischofsamt fast ein ganzes Jahr vakant, bis der Salzburger Metropolit am 14. Oktober 1827 Georg Mayer als neuen Oberhirten ernannte. Am 13. Dezember erfolgte die Bestätigung durch den Kaiser, am 19. April 1828 wurde er in Salzburg zum Bischof geweiht und am 11. Mai in der Domkirche zu Klagenfurt eingesetzt.

Bischof Salm hatte seinen Nachfolgern eine große Schuldenlast hinterlassen, die Mayer wegen seines hohen Alters und der kurzen Regierungszeit nicht mehr bewältigte. Durch seine umfangreichen wirtschaftlichen Kenntnisse konnte die Situation jedoch erheblich verbessert werden. Nebenbei war der Bischof Präsident der Kärntner Ackerbaugesellschaft.

1830 stattete Kaiser Franz I. Kärnten seinen siebenten und letzten Besuch ab und wurde in der Burg unter anderem von Bischof Mayer empfangen. 1834 weihte der Bischof den restaurierten und von nun an auf dem Zollfeld eingefriedeten Herzogstuhl ein. 1838 begrüßte er den neuen Kaiser Ferdinand I. und dessen Gemahlin, der nach der Krönung in Mailand über Kärnten nach Wien zurück reiste.

Am 22. März 1840 verstarb Bischof Mayer in seiner Klagenfurter Residenz. Er wurde als letzter Gurker Bischof in der ehemaligen bischöflichen Residenzstadt Straßburg in der Gruft der Stadtpfarrkirche St. Nikolai beigesetzt.

Literatur

  • Jakob Obersteiner: Die Bischöfe von Gurk 1824–1979. Klagenfurt 1980.


Vorgänger Amt Nachfolger
Jakob Peregrin Paulitsch Bischof von Gurk
1827–1840
Franz Anton Gindl

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Georg Mayer — ist der Name folgender Personen: Georg Mayer (Bischof) (1768–1840), Bischof von Gurk Georg Mayer (Politiker) (1852–1931), österreichischer Politiker, Reichsratsabgeordneter Georg Mayer (Rektor) (1892–1973), deutscher Wirtschaftswissenschaftler… …   Deutsch Wikipedia

  • Mayer — Verteilung des Namens Mayer in Deutschland (2005) Mayer ist ein deutscher Familienname. Herkunft und Bedeutung Der Name ist eine Variante von Meier. Bedeutung und Verbreitung siehe dort. Varianten …   Deutsch Wikipedia

  • Bischof von Gurk — Die folgenden Personen waren Bischöfe der Diözese Gurk: Günther von Krappfeld (1072–1090) Berthold von Zeltschach (1090–1106) Hiltebold (1106–1131) Roman I. (1131–1167) Heinrich I. (1167–1174) Roman II. von Leibnitz (1174–1179) Dietrich I. von… …   Deutsch Wikipedia

  • Mayer — Mayer,   1) Carl, österreichischer Dramaturg und Drehbuchautor, * Graz 20. 2. 1894, ✝ London 1. 7. 1944; prägte den deutschen expressionistischen Film wesentlich mit, schrieb u. a. die Drehbücher zu den Filmen »Das Cabinett des Dr. Caligari«… …   Universal-Lexikon

  • Bischof von Pécs — Die folgenden Personen waren Bischöfe von Fünfkirchen bzw. Pécs (Ungarn): Bonipert (1009–1036) Heiliger Maurus (1036–1070) Johann I. (1070–1100) Cyriacus Simon Szicíliai (1106–1134) Zeri Barna vagy Nána (1135­) Makár I. (1138–1140) János I.… …   Deutsch Wikipedia

  • Wallfahrtsbasilika St. Georg — Wallfahrtsbasilika Die Wallfahrtsbasilika St. Georg, auch Wallfahrtsbasilika zum Heiligen Blut genannt, ist eine katholische Kirche in Walldürn im Neckar Odenwald Kreis im Norden Baden Württembergs. Sie wurde zwischen 1698 und 1728 erbaut. Nach… …   Deutsch Wikipedia

  • Faust, Doktor Georg — (nach andern Johannes), berühmter Schwarzkünstler, dessen sagenhaft ausgeschmückte Geschichte, ein Produkt des Reformationszeitalters, in der Literatur eine bedeutsame Rolle spielt. Die historische Person, die den Namen F. trug, lebte von etwa… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Franz Anton Gindl — (tschechisch: František Antonín Gindl; * 15. September 1786 in Ratten; † 24. Oktober 1841 in Gurk) war Bischof von Brünn und Bischof von Gurk. Bischof Franz Anton Gindl (1841) …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Mau–Maz — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Rektoren der Universität Leipzig — Siegel der Universität Leipzig: SIGILLUM UNIVERSITATIS STUDII LIPSIENSIS Die Rektoren der Universität Leipzig wurden in der Regel semesterweise gewählt. Das Sommersemester (nachfolgend SS bezeichnet) begann im Regelfall am 23. April und das… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”