- Georgios Mangakis
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Georgios Mangakis (griechisch Γεώργιος Μαγκάκης; * 25. Juni 1922 in Athen; † 5. September 2011 ebenda) war ein griechischer Rechtswissenschaftler und Politiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Georgios Mangakis ist der Sohn des griechischen Politikers Antonios Mangakis. Er studierte in Athen und München Jura, an der Ludwig-Maximilians-Universität München promovierte er 1953. In Athen wurde er Professor für Strafrecht, 1962/63 war er Gastprofessor an der Universität Freiburg.
Nachdem Griechenland 1967 durch einen Putsch zur Militärdiktatur geworden war, wurde Mangakis, der als scharfer Gegner der Militärherrschaft galt, zunächst von Dienst suspendiert und 1969 inhaftiert.[1] 1970 wurde er zu 18 Jahren Haft verurteilt. 1972 wurde er auf einen Lehrstuhl für Strafrecht an der Universität Heidelberg berufen. Er nutzte einen aus gesundheitlichen Gründen gewährten Hafturlaub, um mit seiner Frau in die BRD auszureisen. Er flog mit einer Maschine der Bundeswehr und wurde am vom US-Militär genutzten Teil des Athener Flughafens vom deutschen Botschafter Peter Limbourg verabschiedet. Obwohl dies wohl mit dem griechischen Diktator Georgios Papadopoulos abgesprochen war, kam es aufgrund von Unstimmigkeiten innerhalb der Militärjunta zu diplomatischen Verstimmungen zwischen Griechenland und der BRD, die dazu führten, dass Limbourg aus Athen abberufen wurde.[2][3][4]
Nach dem Ende der Militärdiktatur 1974 kehrte Mangakis nach Griechenland zurück und wurde Minister für öffentliche Arbeiten.[5]. Er trat 1980 der PASOK bei und war von 1982 bis 1986 Justizminister in der Regierung von Andreas Papandreou.
Werke
deutschsprachige Aufsätze und Bücher
- Das Unrechtsbewußtsein in der strafrechtlichen Schuldlehre nach deutschem und griechischem Recht, 1954 (zugl. Diss. LMU München 1953)
- Über das Verhältnis von Strafrecht und Willensfreiheit, in: ZStW, Band 75.1963, S. 499 ff
- Das ethische Problem der Strafverteidigung, in: GA, 1966, S.11 ff
- Die Pflichtenkollision als Grenzsituation des Strafrechts, in: ZStW, Band 84.1972, S. 447 ff
- Eine Vorlesung aus dem Gefängnis, in: Festschrift für Günter Bemmann zum 70. Geburtstag am 15. Dezember 1997, 1997 (ISBN 3-7890-5160-8), S. 63-66
- Freiheit, meine Geliebte, 2001 (ISBN 3-7890-7652-X)
Weblinks
- SPIEGEL-online vom 3. Juli 1972 „Im Zuchthaus“
- Nachruf (deutsch)
- Nachruf (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Der Spiegel 33/1969: Zelle von zwei Quadratmetern
- ↑ Kritische Justiz : Laudatio für einen Antifaschisten“
- ↑ Die Zeit, 28. April 1972: Athen verärgert
- ↑ Die Zeit vom 28. April 1972: „Gauner oder Gangsterstück?“
- ↑ Der Spiegel 32/1974: Betr.: Tsatsaronis
Kabinett Andreas Papandreou I (1981–1985)Ministerpräsident: Andreas Papandreou
Minister:
Außenminister: Ioannis Charalambopoulos | Verteidigungsminister: Andreas Papandreou
Minister beim Ministerpräsidenten:Agamemnon Koutsogiorgas ab 17. Januar 1984: Apostolos Lazaris
Koordinationsminister: Apostolos Lazaris ab 5. Juli 1982: Wirtschaftsminister: Gerasimos Arsenis
Finanzminister: Emmanouil Drettakis ab 5. Juli 1982: Dimitrios Koulourianos ab 9. September 1983: Ioannis Pottakis ab 27. März 1984: Gerasimos Arsenis
Minister für innere Angelegenheiten: Georgios Gennimatas ab 17. Januar 1984: Agamemnon Koutsogiorgas ab 22. Mai 1984: Panagiotis Markopoulos ab 21. Juni 1984: Agamemnon Koutsogiorgas ab 9. Mai 1985: Panagiotis Markopoulos
Justizminister: Efstathios Alexandris ab 5. Juli 1982:Georgios Mangakis ab 22. Mai 1984: Nikolaos Papantoniou ab 21. Juni 1984: Georgios Mangakis ab 9. Mai 1985: Konstantinos Kounogeris
Minister für Nationale Bildung und Religiöse Angelegenheiten: Eleftherios Verivakisab 5. Juli 1982: Apostolos Kaklamanis
Landwirtschaftsminister: Konstantinos Simitis | Minister für Arbeit: Apostolos Kaklamanis ab 5. Juli 1982 Evangelos Giannopoulos
Industrie- und Energieminister: Anastasios Peponis ab 5. Juli 1982: Minister für Energie und natürliche Ressourcen: Evangelos Kouloumbis ab 21. September 1984 Eleftherios Verivakis / ab 5. Juli 1982 Minister für Forschung und Technologie: Georgios Lianis
Kulturministerin: Melina Mercouri | Minister für Öffentliche Ordnung: Ioannis Skoularikis
Handelsminister: Nikolaos Akritidis ab 5. Juli 1982 Georgios Moraitis ab 8. Februar 1984 Vasilios Kedikoglou ab 21. September 1984 Nikolaos Akritidis
Minister für Soziale Dienste: ab 5. Juli 1982 Minister für Gesundheit: Paraskevas Avgerinos ab 17. Januar 1984: Georgios Gennimatas ab 5. Juli 1982 Minister für Soziale Sicherheit: Eleftherios Verivakis ab 21. September 1984 Georgios Gennimatas
Minister für öffentliche Arbeiten: Apostolos-Athanasios Tsochatzopoulos ab 5. Oktober 1984 Georgios Perrakis ab 9. Mai 1985: Alexandros Floros
Minister für Verkehr: Evangelos Giannopoulos ab 5. Juli 1982 Nikolaos Akritidis ab 21. September 1984 Ioannis Papadonikolakis
Handelsmarineminister: Efstathios Iotas ab 5. Juli 1982 Georgios Katsifaras
Minister für Raumordnung, Wohnungswesen und Umwelt: Andonis Tritzis ab 21. September 1984 Evangelos Kouloumbis | Minister für Nordgriechenland: Vasilios Intzes Minister ohne Geschäftsbereich: Evangelos Kouloumbis ab 17. Januar 1984: Paraskevas Avgerinos, Anastasios Peponis
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