Gerhard-Rohlfs-Straße

Gerhard-Rohlfs-Straße
Gerhard-Rohlfs-Straße
Bremen Wappen(Mittel).svg
Straße in Bremen
Basisdaten
Ort Bremen
Ortsteil Vegesack
Angelegt nach 1780
Neugestaltet 1980er Jahre
Querstraßen Fährgrund, Bermpohlstraße, Halenbeck-Straße, Kimmstraße, Gerhard-Rohlfs-Passage, Breite Straße
Nutzung
Nutzergruppen Fußverkehr
Straßengestaltung Fußgängerzone
Technische Daten
Straßenlänge 700

Die Gerhard-Rohlfs-Straße ist als Teil einer Fußgängerzone die Haupteinkaufsstraße in Bremen-Vegesack. Sie führt in Ost-West-Richtung vom Fährgrund/Lindenstraße vorbei am Sedanplatz bis zur Breiten Straße/Sager Straße.

Die Fußgängerzone wird gebildet aus der Gerhard-Rohlfs-Straße, Teilen der Breiten Straße und der östlichen Reeder-Bischoff-Straße, die zum Vegesacker Hafen, zum Vegesacker Bahnhof und zum Einkaufszentrum Haven Höövt Vegesack führt.

Von der Gerhard-Rohlfs-Straße zweigen ab die Straßen Fährgrund, Bermpohlstraße, Halenbeck-Straße, Kimmstraße, Gerhard-Rohlfs-Passage und Breite Straße.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Name

Die Straße erhielt ihren Name nach dem Afrikaforscher Gerhard Rohlfs (1831–1896).

Geschichte

Von 1618 bis 1623 wurde der Vegesacker Hafen angelegt, der zu Bremen gehörte. Darum entwickelte sich vor allem nach Westen das Dorf Vegesack, das 1741, jedoch ohne den Hafen, an das Kurfürstentum Hannover kam, 1803 wieder bremisch und 1852 zur Stadt wurde. Nach 1773 wurde von der Kur-Hannover ein Plan zu Besiedlung der Heideflächen zwischen Fähr und dem Hafen Vegesack entwickelt und langsam, etwa ab 1780, vom Fährgrund bis zur Breiten Straße als Neu-Vegesack realisiert wurde.

Die Gerhard-Rohlfs-Straße, damals Lange Straße entwickelte sich im 19. Jahrhundert neben der Reeder-Bischoff-Straße und der Weserstraße zu den frühen Hauptstraßen von Vegesack. Die Lange Straße war eine Allee mit einer zweigeschossigen Wohnbebauung. In Ermangelung von verkehrlichen Alternativen wurde der Verkehr nach Blumenthal noch bis in die 1960er Jahre auch durch die Gerhard-Rohlfs-Straße geführt.

Der Sedanplatz war nach 1933 ein Aufmarschplatz und nach 1945 ein großer Stellplatz für PKWs, auf dem jährlich auch der Jahrmarkt stattfand. Erst mit der städtebaulichen Sanierung, beginnend ab den 1970er Jahren von vor allem Alt-Vegesack setzte sich die Idee durch, dass die Gerhard-Rohlfs-Straße eine Fußgängerzone werden sollte. Zunächst wurde der Sedanplatz nach dem Bau einer Tiefgarage 1974/75 zur ersten Fußgängerzone.

Nach einem Wettbewerb von 1982, den die Architekten Goldapp+Klumpp gewannen, entstand die Planung für eine neue Gestaltung der Gerhard-Rohlfs-Straße. Mit einem Asphaltband, Betonplatten und Kleinpflasterstreifen, mit mittig angeordneten Bäumen sowie Bänken und Kunstobjekten entstand die neue Fußgängerzone in den 1980er Jahren aus Mitteln u.a. der Städtebauförderung.

Gebäude und Denkmale

Gebäude

An der Gerhard-Rohlfs-Straße befinden sich ein- bis viergeschossige Gebäude, zumeist Geschäfts- und Wohnhäuser, eine Reihe von Banken sowie auch Bürohäuser. Einige Gebäude stammen aus der Gründerzeit u.a. das dreigeschossige Haus Nr. 73.

Am Sedanplatz stehen u.a.

  • das Gustav-Heinemann-Bürgerhaus von 1977,
  • davor eine Figurengruppe Zu zweit allein aus Bronze von u.a. Waldemar Otto
  • die Markthalle aus den 2000er Jahren,
  • ein Kaufhaus aus den 2000er Jahren,
  • im Hintergrund das Polizeihaus von Hermann Brede von 1971/73
  • die Tiefgarage für 388 Plätze

Denkmale (von West nach Ost)

  • Um Nr. 6: Der Schneckenmann, eine raumgreifende männliche Figur von Jürgen Knapp, Kalkstein, 1985
  • Um Nr. 8: Keramikstein,
  • Um Nr. 8: Frauenskulptur von Christa Baumgärtel, Sandstein, um 1985
  • Um Nr. 10: Skulptur ohne Titel von Jürgen Cominotto, Sandstein, 1985
  • Um Nr. 12: Der Wal von Uwe Haessler, Bronze, 1978, Stiftung der Sparkasse Bremen
  • Nr. 12-14: Der Netzeflicker von Frank Bohlmann, Bronze, 1988, Stiftung der Sparkasse Bremen
  • Nr. 12-14: Der Ausrufer von Hans-J. Müller, Bronze, 1988, Stiftung der Sparkasse Bremen
  • Nr. 12-14: Zur Geschichte von Vegesack von Andreas Frömberg, Bronze, 1988, Stiftung der Sparkasse Bremen
  • Nr. 12-14: Relief zur Geschichte von Vegesack von Dorothea Muszynski, Bronze, 1988, Stiftung der Sparkasse Bremen
  • Gerhard-Rohlfs-Straße/Sager Straße: Eingewachsene Zeit, ein Skulpturen-Ensemble von Hawoli aus Metall, Granit und einem Poller, 1985

Literatur

  • Wendelin Seebacher (Konzept): Vegesack. Hg.: Bremische Gesellschaft, NWD-Verlag, Bremerhaven 1990.
53.17318.61741

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