- Gerhard Matzky
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Gerhard Matzky (* 19. März 1894 in Küstrin; † 9. Juni 1983 in Bad Godesberg) war ein deutscher Offizier, zuletzt im Range eines Generalleutnants der Bundeswehr.
Leben
Nach seinem Abitur trat Gerhard Matzky 1912 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er wurde beim 4. Oberschlesischen Infanterie-Regiment Nr. 63 in Oppeln eingesetzt. Nach dem Besuch der Kriegsschule in Neiße wurde Matzky 1913 zum Leutnant befördert. Zunächst wurde er an der Unteroffizierschule in Treptow als Lehr-Offizier eingesetzt, dann ab August 1914 als Zugführer und später als Kompaniechef und Ordonnanzoffizier im 4. Oberschlesisches Infanterie-Regiment Nr. 63. Matzky wurde 1916 zum Oberleutnant befördert. Nach Ende des Ersten Weltkriegs leistete er Dienst beim Grenzschutz Ost in Schlesien, bis er als Oberleutnant in die Reichswehr übernommen wurde. Matzky wurde Anfang 1920 im Übergangsheer des Reichswehr-Infanterie-Regiments 15 eingesetzt und später in das 7. Infanterie-Regiment übernommen. Am 1. Oktober 1921 wurde er als Eskadronoffizier im 4. Reiterregiment in Potsdam eingesetzt. Im November 1923 wurde Matzky zum Hauptmann befördert und 1924 zur 4. Batterie des 4. Artillerie-Regiments in Bautzen versetzt.
Von 1924 bis 1927 war er Mitglied des Generalstabs des Gruppenkommandos 2 in Kassel. 1928 wurde er in das Reichswehrministerium nach Berlin berufen und war später an den Genfer Abrüstungsverhandlungen beteiligt. Matzky wurde danach in den Regimentsstab des 3. Reiter-Regiments nach Rathenow versetzt und im Oktober 1930 Kompaniechef der 3. Kompanie des 2. Infanterie-Regiments in Ortelsburg. Während dieser Verwendung wurde er 1932 zum Major befördert und danach wiederholt ins Reichswehrministerium berufen. Im April 1934 wurde er als 1. Generalstabsoffizier in den Stab der 7. Division der Reichswehr nach München versetzt. Im Oktober 1934 wurde er zum Oberstleutnant befördert.
Im Frühjahr 1935 wurde er zum 1. Generalstabsoffizier des Generalkommandos des VII. Armeekorps in München und im Oktober 1936 zum 1. Generalstabsoffizier des Gruppenkommandos 1 in Berlin berufen. Dort wurde er im April 1937 zum Oberst befördert. Von 1938 bis Ende 1940 war Matzky Militärattaché der deutschen Botschaft in Tokio. Ab Januar 1941 war er Oberquartiermeister im Generalstab des Heeres und wurde dort im April 1941 zum Generalmajor befördert. Im November 1942 wurde er in die Führerreserve versetzt und ab Januar 1943 wurde er Kommandeur der 21. Infanterie-Division. Dort wurde er am 20. April 1943 zum Generalleutnant befördert. Im März 1944 übernahm Matzky die Führung des Generalkommandos des XXVIII. Armeekorps bevor er im Mai 1944 wieder in die Führerreserve versetzt wurde. Ab Juli 1944 übernahm Matzky die Führung des Generalkommandos des XXVI. Armeekorps. Er wurde im September 1944 zum General der Infanterie befördert und wurde damit gleichzeitig Kommandierender General des XXVI. Armeekorps. Im April 1945 wurde er zusätzlich Kommandierender General das Generalkommandos des LV. Armeekorps. Am 12. April 1945 wurde er zum Festungskommandanten von Pillau ernannt. Zum Kriegsende gelang ihm die Flucht nach Schleswig-Holstein und Matzky ging bis Anfang 1948 in britische Kriegsgefangenschaft.
Nach dem Krieg bis 1951 war Matzky als Buchhändler und Schriftsteller tätig. Ab 1951 wurde er als Inspekteur damit beauftragt, den Bundesgrenzschutz mit aufzubauen. 1952 wurde er zum Kommandeur des Grenzschutz West ernannt. 1956 trat Matzky in die Bundeswehr ein und wurde Kommandierender General des I. Korps in Münster. Im Februar 1960 wurde er pensioniert. Matzky war von 1965 bis 1978 Vorsitzender des Verbandes deutscher Soldaten (VdS).
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse im Jahre 1915
- Verwundetenabzeichen in Schwarz und Silber während des Ersten Weltkriegs
- Ehrenkreuz des Weltkrieges
- Eisernes Kreuz (1939) II. und I. Klasse
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 5. April 1944
- Erwähnung im Wehrmachtbericht am 11. April 1944
- Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern im April 1967
Literatur
- Internationales Biographisches Archiv vom 23. Juli 1962
- Scherzer, Veit, Ritterkreuzträger 1939–1945 Die Inhaber des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939 von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündeter Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchives, Jena, Scherzers Militaer-Verlag, ISBN 978-3-938845-17-2
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