Gerhard von Ehrenberg

Gerhard von Ehrenberg
Nachbildung des Epitaphs des Bischofs im Städtischen Museum Bruchsal

Gerhard von Ehrenberg († 1363) war Bischof von Speyer von 1336 bis 1363.

Leben

Gerhard von Ehrenberg stammte aus der Familie von Ehrenberg und war damit der erste Bischof aus dem Kraichgauer Ritterstand (später: Ritterkanton Kraichgau). Gerhard war zunächst Mitarbeiter der Kanzlei Ludwigs des Bayern und wurde auf dessen Betreiben zum Speyerer Bischof gewählt. Der Kaiser gewährte ihm diverse Privilegien, 1388 für Udenheim und Rotenberg. Gerhard unterstützte den Kaiser dafür militärisch und wechselte erst nach dem Tod Ludwigs auf die Seite Karls IV. über. Die Familie von Ehrenberg profitierte von der Stellung Gerhards, Familienmitglieder erhielten lukrative Pfründe, später auch im Mainzer Raum und wurden zu wichtigen Geldgebern der Könige.

Das Augustinerkloster von Speyer ließ er nach einem Brand schnell wieder errichten. Die Judenverfolgungen von 1349 als Ausuferungen der Pest konnte er nicht verhindern. Er versuchte die Bürgerrechte der Bewohner der Stadt Speyer durch Steuern auf erworbenen Landbesitz zu beschränken.

Wappen

Wappen der von Ehrenberg aus Siebmachers Wappenbuch von 1605

Das fürstbischöfliche Wappen ist üblicherweise geviert. Die Felder des Wappenschildes führen im Wechsel das Familienwappen der Ehrenberg, ein liegender Adlerflügel mit Adlerkopf in Rot auf Silber und das Wappen des Bistums Speyer, ein silbernes Kreuz auf blauem Grund.

Literatur

  • Hans Ammerich: Das Bistum Speyer und seine Geschichte, Band 2: Von der Stauferzeit (1125) bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts; Kehl am Rhein 1999; ISBN 3-927095-44-3; S. 25-26.


Vorgänger Amt Nachfolger
Balduin von Luxemburg Bischof von Speyer
1336–1363
Lamprecht von Brunn

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