- Robert Gerwarth
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Robert Gerwarth (* 1976) ist ein deutscher Historiker.
Gerwarth studierte Geschichte in Berlin und Oxford und promovierte an der University of Oxford mit einer 2005 publizierten Studie zum Bismarck-Mythos. Nach Forschungsaufenthalten als Postdoktorand an den Universitäten Oxford, Princeton und Harvard ist er heute Professor für Moderne Geschichte am University College Dublin und Direktor des dortigen Zentrums für Kriegsstudien.
Nachdem seine Studie zum Bismarck-Mythos, die diesen als mächtigen ideologischen Gegner der Weimarer Republik analysiert, dessen „idealisierte Vergangenheit“ die Gegenwart der Republik entwertet habe,[1] eine große öffentliche Resonanz fand,[2] wird seine im September 2011 erschienene Biografie über den Chef des Berliner Reichssicherheitshauptamtes, Reinhard Heydrich, in einer Rezension des Spiegel als „erste wissenschaftliche Biografie“ verortet.[3]
Schriften
- Der Bismarck-Mythos. Die Deutschen und der Eiserne Kanzler. Siedler, München 2007, ISBN 978-3-88680-871-7 (unter dem Titel The Bismarck Myth zuerst Oxford 2005).
- Reinhard Heydrich. Biographie. Siedler, München 2011, ISBN 978-3-88680-894-6.[4]
Weblinks
- Literatur von und über Robert Gerwarth im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Rezensionen zu Werken von Robert Gerwarth bei perlentaucher.de
- Seite von Robert Gerwarth am Center of War Studies des University College Dublin (UCD)
- Katja Iken: Heydrich-Biografie. „Abstoßend ist vor allem seine emotionale Kälte“. Robert Gerwarth im Gespräch mit einestages.de, 21. September 2011
Einzelnachweise
- ↑ Dieter Langewiesche: Mächtige Gegner. Der Bismarck-Mythos im Übergang vom deutschen Kaiserrreich zur Weimarer Republik. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26. Mai 2008, S. 10.
- ↑ Rezensionen bei perlentaucher.de mit Hinweisen auf - neben der FAZ - positive Rezensionen der Süddeutschen Zeitung und der Zeit.
- ↑ Georg Bönisch: Junger Todesgott. Fast 70 Jahre nach dem Attentat auf Reinhard Heydrich erscheint die erste wissenschaftliche Biografie über den Holocaust-Organisator. Zur SS ging er demnach seiner Frau zuliebe. In: Der Spiegel Nr. 38/2011, S. 30 f.
- ↑ Burkhard Müller: Ein Bild von einem Massenmörder. Rezension zu: Gerwarth, Robert: Heydrich und Binet, Laurent: HHhH. In: Süddeutsche Zeitung, 11. Oktober 2011, S. 15.
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