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Geul Die Göhl bei Strabeek in der Gemeinde Valkenburg aan de Geul, Niederlande)
Daten Lage Belgien, Niederlande Flusssystem Maas Abfluss über Maas → Nordsee Mündung In die Maas bei Meerssen 50.8968255.717858Koordinaten: 50° 53′ 49″ N, 5° 43′ 4″ O
50° 53′ 49″ N, 5° 43′ 4″ O50.8968255.717858Länge 58 km Abflussmenge MQ: 1,5 m³/s Rechte Nebenflüsse Senserbach Linke Nebenflüsse Gulp Die Geul (deutsch Göhl, französisch Gueule) ist ein Fluss in Belgien und den Niederlanden. Ursprung des Namens Göhl ist das germanische Wort Galia, das „enger, kurvenreicher Fluss“ bedeutet.[1]
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Geul entspringt auf belgischem Gebiet an der Grenze zu Deutschland bei Aachen, in Eynatten-Lichtenbusch, überquert nach etwa 20 km die Grenze zu den Niederlanden und mündet in der Nähe des Weilers Voulwames (Meerssen) nördlich von Maastricht in die Maas. Die Gesamtlänge beträgt 58 km, der Höhenunterschied zwischen Quelle und Mündung etwa 250 m.
Die größten durchquerten Orte sind Kelmis und Plombières (Belgien) sowie Gulpen, Valkenburg und Meerssen.
Geschichte
Vom 14. bis Anfang des 20. Jahrhunderts wurden im Göhltal bei Kelmis (mundartlich für Galmei) und Plombières (deutsch: Bleiberg) Blei- und Zinkerzvorkommen ausgebeutet. [2]
Umwelt
Flora
Auf den schwermetallhaltigen Böden im Göhltal findet sich die einzigartige Galmeiflora.
Wasserqualität
Aufgrund des ehemaligen Bergbaus ist insbesondere das Sediment der Geul stark mit Schwermetallen belastet und liefert den größten Einzelbeitrag zur Belastung der Maas mit Blei (10 %), Zink (8 %) und Cadmium (5 %) unterhalb von Maastricht.[3]
Sehenswürdigkeiten und Bauwerke
Eine bekannte Sehenswürdigkeit war die alte Hammerbrücke, ein zweistöckiger Eisenbahnviadukt über das Geultal auf belgischem Gebiet zwischen Hauset und Hergenrath. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und später durch eine neue Brücke ersetzt. Eine moderne, für Hochgeschwindigkeitszüge befahrbare Brücke wurde 1999 in Betrieb genommen.
Einige Kilometer flussabwärts erhebt sich bei Moresnet mit einer Länge von 1153 m und 22 Feldern bei Regelstützweiten von 49 m sowie einer maximalen Höhe von 52 m die lange Zeit größte Eisenbahnbrücke Belgiens, der Göhltalviadukt.
Wirtschaft
In der Umgebung rechts und links der Geul, zwischen Epen (Gulpen-Wittem) und Valkenburg, befindet sich eines der besterschlossenen touristischen Gebiete der Niederlande, das Mergelland, auch Heuvelland genannt.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.grenzrouten.eu/pdf/3_-_Bleyberg.pdf
- ↑ http://kelmis.be/gemeindeportrait/geographie/geologie
- ↑ Henk Leenaers: The dispersal of metal mining wastes in the catchment of the river Geul (Belgium - The Netherlands). Dissertation, Universität Utrecht 1989. [1]
Weblinks
- Die Geschichte der Hammerbrücke
- http://www.grenzrouten.eu/pdf/3_-_Bleyberg.pdf (PDF-Datei; 305 kB)
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