- Valkenburg aan de Geul
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Gemeinde Valkenburg aan de Geul
Flagge
WappenProvinz Limburg Bürgermeister Martin Eurlings (CDA) Sitz der Gemeinde Valkenburg Fläche
– Land
– Wasser36,91 km²
36,71 km²
20 haCBS-Code 0994 Einwohner 17.021 (31. Dez. 2010[1]) Bevölkerungsdichte 461 Einwohner/km² Koordinaten 50° 52′ N, 5° 50′ O50.8697222222225.8313888888889Koordinaten: 50° 52′ N, 5° 50′ O Bedeutender Verkehrsweg A79, N298 Vorwahl 043 Postleitzahlen 6301 Website www.valkenburg.nl Valkenburg aan de Geul (
anhören?/i, Limburgisch: Valkeberg, Deutsch: Falkenburg an der Göhl), ist eine Gemeinde in den Niederlanden, Provinz Limburg, mit 17.561 Einwohnern (2005). Sie umfasst das Touristendorf Schin op Geul (mit vielen Pensionen und Campingplätzen), die Ortschaften Berg, Terblijt, Houthem-St. Gerlach (mit Schloss, zur Zeit ein Luxushotel) und das Städtchen Valkenburg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Valkenburg liegt am Flüsschen Geul, das auf dem Gebiet der nicht weit von Aachen gelegenen belgischen Gemeinde Eynatten entspringt und bei Meerssen in die Maas mündet. Dieser Fluss hat ein 50 bis 100 Meter tiefes Tal in die Mergelschicht gegraben, was zur Bildung schöner Aussichtspunkte in der hügeligen Landschaft beigetragen hat. Da diese Landschaft in den Niederlanden einzigartig ist, verbrachten viele Niederländer, vor allem vor 1960, als Auslandsreisen noch schwierig und teuer waren, hier ihre Ferien. Die Region ist wegen ihrer Topografie ein beliebtes Wander- und Radfahrgebiet. Die Umgebung ist reich an kleinen Wäldern und Magerrasen wegen des kalkhaltigen Bodens, auf dem seltene Orchideen und andere unter Artenschutz stehende Pflanzen wachsen.
Ein im Radsport bekannter Zielanstieg ist der Cauberg. Durch ihn und andere schwere Anstiege in der näheren Umgebung, war Valkenburg schon mehrfach Austragungsort von Weltmeisterschaftsrennen und anderen bedeutenden Radrennen, wie etwa dem Amstel Gold Race, dessen Ziel alljährlich der Cauberg ist. Im Jahr 2006 war er auch Ziel einer Etappe der Tour de France.
Geschichte
Valkenburg ist schon seit etwa 1840 eines der bedeutenden Ferienziele der Niederlande, und der Tourismus ist die Haupterwerbsquelle der Gemeinde.
Auf einer Anhöhe in der Stadt liegt die Ruine Valkenburg, die Reste der einzigen Höhenburg in den Niederlanden. Alle anderen niederländischen Burgen sind bzw. waren Wasserburgen. Die Herrschaft Valkenburg im Herzogtum Brabant hatte im späten Mittelalter weit gestreuten Besitz. Auch der Ort Hürth bei Köln war Valkenburg lehenspflichtig.
Während des Zweiten Weltkrieges dienten die Mergelgrotten der Bevölkerung als Luftschutzbunker. Bis 1942 beherbergte die Stadt die Theologische Fakultät der Jesuiten, die infolge des Kulturkampfes in Deutschland lange Zeit verboten waren und ihre Ausbildungsstätte erst nach dem Zweiten Weltkrieg nach Frankfurt am Main (Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen) verlegten. In den Räumen des Jesuitenklosters war von 1942-1944 die Reichsschule der Niederlande, eine Nationalpolitische Erziehungsanstalt, für Knaben eingerichtet.
Die Gemeinde ist reich an kleinen Schlössern, von denen einige als Hotel oder Restaurant genutzt werden. Die vielbesuchten Fluweelengrotte und Gemeentegrote aus Mergelgestein sind keine natürlichen Höhlen, sondern Gänge in ehemaligen Steingruben. Das ziemlich weiche Gestein ist leicht zu fördern und zu bearbeiten. Viele Gebäude sind aus diesem Material erbaut worden. Zur Adventszeit findet in den Mergelhöhlen ein stimmungsvoller Weihnachtsmarkt statt.
Weiterhin besitzt Valkenburg ein Thermalbad (Thermae 2000), ein Freilichttheater und ein Spielcasino. Von der mittelalterlichen Stadtmauer sind noch bedeutende Reste erhalten geblieben, darunter zwei kleine Stadttore. Von diesen führt der Weg in eine kleine, romantische Altstadt, in der sich viele Straßencafes und Bars aneinanderreihen.
Verkehr
Valkenburg ist vom etwa 12 Kilometer entfernten Maastricht aus per Eisenbahn oder über die Autobahn Rijksweg 79 zu erreichen. Der Bahnhof des Ortes stammt von 1849. Er ist damit der älteste seiner Art in den Niederlanden. Der Baustil lehnt sich an den Palast des damals regierenden Königs der Niederlande an. Im Innern des Bauwerkes ist ein kleines Café und im rechten Gebäudeflügel ein kleines Modelleisenbahngeschäft untergebracht.
Söhne und Töchter der Stadt
- Camiel Eurlings (1973) - Politiker; ehemaliges Mitglied Europaparlament. Minister für Verkehr im Kabinett Balkenende IV
- Jan van Hout (1908-1945), Radrennfahrer
- Theo Kreiten (1887–1960) - Komponist, Pianist und Schriftsteller
- Marjon Lambriks (1949) - Operettensängerin
- Marc Lotz (1973) - Ehemaliger Radrennenfahrer
- Theo Smeets (1964) - niederländischer Schmuckgestalter und Professor an der Fachhochschule Trier, Standort Idar-Oberstein
Weblinks
- Offizielle Netzpräsenz der Gemeinde Valkenburg (niederl.)
- Thermae 2000 (deutsch)
Einzelnachweise
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