- Ghana-Gottesanbeterin
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Ghana-Gottesanbeterin Portrait einer weiblichen Ghana-Gottesanbeterin (Sphodromantis lineola)
Systematik Klasse: Insekten (Insecta) Ordnung: Fangschrecken (Mantodea) Familie: Mantidae Unterfamilie: Mantinae Gattung: Sphodromantis Art: Ghana-Gottesanbeterin Wissenschaftlicher Name Sphodromantis lineola Burmeister, 1838 Die Ghana-Gottesanbeterin (Sphodromantis lineola) ist eine Art aus der Ordnung der Fangschrecken und wurde 1838 von Hermann Burmeister erstbeschrieben.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Es besteht ein ausgeprägter Dimorphismus zwischen den beiden Geschlechtern. Das Weibchen wird 9 Zentimeter groß, dazu hat es einen kräftigen, breiten Körperbau mit nur sechs Segmenten. Durch die kurzen Flügel kann es nur wenige Meter fliegen. Es hat eine hellbraune bis beige Färbung, nur selten ist es grün gefärbt, es wird etwa elf Monate alt. Das Männchen dagegen wird nur 7 Zentimeter groß, es ist viel schlanker als das Weibchen und hat acht Segmente. Dazu hat es längere Flügel. Durch diese Flugfähigkeit ist es den Männchen möglich, aktiv die Weibchen aufzusuchen. Die Farbe des Männchens ist meist hellgrün, dadurch ähnelt es der Europäischen Gottesanbeterin. Es wird nur etwa acht Monate alt.
Die Art hat einen, wie üblich bei Fangschrecken, dreieckigen, großen Kopf und einen verlängerten Prothorax.
Lebensweise
Die Ghana-Gottesanbeterin hat ein kannibalistisches Verhalten. Ist das Weibchen hungrig, beginnt es schon während der Kopulation das Männchen zu verspeisen, wobei die Begattung fortgesetzt wird. Ist das Weibchen nicht hungrig, wird es dreimal vom Männchen begattet, erst danach wird das Männchen verspeist. Das Weibchen bildet 3 bis 6 Kokons (Ootheken), die 70 bis 300 Eier enthalten.
Die geschlüpften Jungtiere ernähren sich, von Fruchtfliegen, Springschwänzen, Blattläusen und ihren eigenen Artgenossen.
Beutefang und Ernährung
Die erwachsenen Tiere ernähren sich von Grillen, Heuschrecken und Schaben (wobei diese meistens in der Haltung im Terrarium gefüttert werden), nur selten wird die Beute aktiv verfolgt. Meist erfolgt die Jagd in Lauerstellung, welche durch die Haltung der Fangarme zur Bezeichnung „Gottesanbeterin“ geführt hat. Die Beute wird dann in Sekundenschnelle gepackt und gefressen.
Vorkommen
Die Art kommt in West- und Ostafrika vor, wo sie auf Sträuchern und Bäumen klettert.
Bilder
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Larve mit erbeutetem Heimchen
Literatur
- I. und R. Bischoff, C. Hessler, M. Meyer: Mantiden: Faszinierende Lauerjäger. Edition Chimaira, 2006 ISBN 3-930612-45-3
- Reinhard Ehrmann: Mantodea: Gottesanbeterinnen der Welt. NTV, 2002 ISBN 3-931587-60-6
Weblinks
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Commons: Ghana-Gottesanbeterin – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
- www.dahmstierleben.de
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