- Caroline Unger
-
Caroline Unger (* 28. Oktober 1803 in Stuhlweißenburg; † 23. März 1877 in Florenz) war eine österreichische Sängerin.
Inhaltsverzeichnis
Privatleben
Caroline Unger löste ihre Verlobung mit dem Dichter Nikolaus Lenau auf und heiratete 1841 den 15 Jahre jüngeren, französischen Schriftsteller François Sabatier (1818–1891), der als Übersetzer von Goethes Faust bekannt wurde.[1][2] Nach dieser Heirat war sie unter dem Namen „Caroline Unger-Sabatier“ bekannt.
Ihr Wirken als Sängerin
Sie studierte in Wien bei den Pädagogen Mozzati und Bassi sowie bei Mozarts Schwägerin Aloisia Lange und bei Johann Michael Vogl, dann in Italien bei Domenico Ronconi, sowie in Wien bei Antonio Salieri. Ihren ersten Auftritt auf einer Bühne hatte sie 1819 als Cherubino in der Oper Le nozze di Figaro von Wolfgang Amadeus Mozart; große Erfolge feierte sie in ihrer Heimatstadt 1821 auch in der Oper Così fan tutte desselben Komponisten. Bei der Uraufführung von Beethovens 9. Sinfonie am 7. Mai 1824 sang sie die Altpartie. Nach Anton Schindler war es Unger, die am Ende der Aufführung Beethoven, der völlig ertaubt mit dem Rücken zum Publikum stand, zum Beifall der Menge umdrehte.[3]
Danach trat sie vermehrt in Italien auf. 1829 sang sie in der Uraufführung von Bellinis La straniera an der Mailänder Scala, 1833 die Titelrolle in Donizettis Parisina am Teatro della Pergola in Florenz, 1838 am Teatro La Fenice ebenfalls die Titelrolle in Donizettis Maria de Rudenz. Großen Erfolg hatte Unger in der Saison 1833/1834 am Théâtre des Italiens in Paris. Von 1837 bis 1840 hielt sie sich wieder in Wien auf, bevor sie ein zweijähriges Engagement an der Dresdner Oper annahm. 1841 heiratete sie François Sabatier und beendete ihre Bühnenlaufbahn. Unger starb 1877 in Florenz.
Die Sängerin Anna Schimon-Regan, ihre Nichte, war die Schülerin Caroline Ungers.
Einzelnachweise
- ↑ nach: Herzfeld, p. 568
- ↑ nach: Kutsch, Riemens
- ↑ Andere Quellen benennen diesbezüglich die Sängerin Henriette Sontag bzw. beide Sängerinnen gemeinsam. Siehe eben dort.
Literatur
- Friedrich Herzfeld: Ullstein - Lexikon der Musik, Seite 568, Artikel "Unger, Caroline", 6. Auflage, Frankfurt, Berlin, Wien (Ullstein), ISBN 3550060122
- K. J. Kutsch, Leo Riemens: Großes Sängerlexikon, Band 5, Seite 3546, Artikel "Unger, Karoline", Dritte erweiterte Auflage, Bern und München 1999 (K.G. Saur Verlag GmbH Co. KG)
- Heinrich Welti: Unger, Karoline. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 39, Duncker & Humblot, Leipzig 1895, S. 296.
Kategorien:- Opernsänger
- Alt
- Österreicher
- Geboren 1803
- Gestorben 1877
- Frau
Wikimedia Foundation.