- Anna Schimon-Regan
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Anna Schimon-Regan, geborene Anna Regan (* 18. September 1841 in Aich, Böhmen; † 18. April 1902 in München) war eine deutsche Sängerin (Sopran/Mezzosopran) böhmischer Herkunft und Gesangslehrerin.
Leben
Anna Schimon-Regan erhielt ihre Gesangsausbildung bei Maschinka Schneider und ihrer Tante Caroline Sabatier-Unger.[1] Sie begleitete Caroline Sabatier-Unger nach Florenz, wo sie bis 1864 blieb. Ihr Debüt als Sängerin gab sie in Siena und trat in weiteren Städten in Italien auf. Am Hoftheater Hannover hatte sie von 1864 bis 1867 ein Engagement als Soubrette. Anschließend wirkte sie als Konzertsängerin, vornehmlich mit Franz-Schubert-Liedern.
In Sankt Petersburg war sie Kammersängerin am Hof der Großfürstin von Russland, Helena Pawlowa. So sang sie im November 1867 in St. Petersburg bei einem Konzert der russischen Konzertgesellschaft unter Leitung von Hector Berlioz eine Arie aus Figaros Hochzeit und „Absence“, eine Romanze von Berlioz.[2] Sie trat in zwei weiteren Konzerten von Berlioz in St. Petersburg auf. 1871 sang sie bei einem Hofkonzert in Schloss Windsor aus Anlass der Hochzeit der englischen Prinzessin Louise mit John Campbell, 9. Duke of Argyll.[3]
1872 heiratete sie in Florenz den Pianisten, Komponisten und Gesangslehrer Adolf Schimon, der ab 1874 in Leipzig unterrichtete. In Leipzig trat sie mit dem Gewandhausorchester auf. Am Konservatorium Leipzig unterrichtete sie von 1886 – ihr Mann starb 1887 – bis 1891. 1892 ging sie nach München und lehrte bis 1900 an der Akademie der Tonkunst.
Zu ihren Schülern gehörte der Tenor Ernst Kraus (1863–1941).
Weblinks
- W. L. Hubbard: Schimon, Anna Regan. 1841–1902. In: The American Encyclopedia of Music. Musical Biographies Part Two, London 1910, S. 277 (englisch)
- Hubert Reitterer: Anna Schimon-Regan. In: Schimon Adolf. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 10, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1994, ISBN 3-7001-2186-5, S. 142.
Einzelnachweise
- ↑ Billroth und Brahms im Briefwechsel, S. 190
- ↑ Bartholf Senff (Hrsg.): Signale für die musikalische Welt. Band 25, Leipzig 1867, S. 1014–1015 (Digitalisat)
- ↑ Anton C. Loew: Kurzgefasste aber vollständige chronik der weltberühmten cur- und badestadt Karlsbad seit deren entstehung bis auf unsere tage, S. 222
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